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Blood Empire - Der Rattengott

Blood Empire - Der Rattengott

Titel: Blood Empire - Der Rattengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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untere Teil eines Futterals hervor, in dem eine Machete steckte. Wenn es hart auf hart ging, konnte er seinem Gegner auch damit ein Ende setzen. Auf der anderen Seite trug er unter der Jacke verborgen ein Schulterholster, in dem ein Colt Magnum Kaliber .45
    steckte.
    Unter anderem gut als Türöffner zu gebrauchen.
    Stoney war überzeugt davon, dass die Ratte durch eine der zahllosen Ritzen und Löcher in den Wänden des Depots verschwunden war. Er ging zum Haupttor, sprengte das Schloss mit einem gezielten Schuss aus dem 45er auf. Die Kugel riss ein fast faustgroßes Loch in das weiche Metall hinein. Dann steckte er die Waffe wieder weg und schob mit der Linken das Tor soweit auf, das er hindurchgehen konnte. Die Schiebevorrichtung war ziemlich verrostet. Selbst für einen nicht gerade schwachen Vampir war das anstrengend. Für die letzten Zentimeter benutzte Stoney den Fuß.
    Chase kümmerte sich inzwischen um den Albino.
    Er beugte sich über ihn.
    "Wer hat euch geschickt, Ratte?", knurrte er. Aus dem Mund des Albinos kam nur ein heiseres Röcheln. Und Blut.
    "Wirklich Scheiße, dass du im Moment nicht sprechen kannst!", meinte Chase. "Aber ich habe auch keine Lust, darauf zu warten." Er hätte dem Albino mit einem Schuss aus seiner großkalibrigen Schrotpistole den Kopf mehr oder minder wegblasen können. Aber ihm war klar, dass er einige Abpraller abkriegen konnte, wenn er gegen den Asphalt schoss. Und sowas tat weh. Also steckte er die Pistole weg, nachdem er sie nachgeladen hatte und holte das lange Hiebmesser hervor, das er üblicherweise benutzte. Ein saftiger Hieb und der Kopf des Albino-Vampirs wurde vom Rumpf getrennt.
    Der Albino war wohl nicht besonders alt.
    Jünger jedenfalls, als der Bleichling aussah.
    Jedenfalls zerfiel er nicht sofort, sondern rottete innerhalb einer halben Minute vor sich hin, zerfiel langsam. Ein ekelerregender Geruch verbreitete sich. Der Gestank der Verwesung. Das Fleisch fiel von den Knochen. Der Albino mutierte zu einem madenzerfressenen Leichnam, der aussah wie frisch exhumiert, ehe er endlich zu Staub zerrieselte. Das hätten wir!, dachte Chase zufrieden. Wie schön, wenn man einen interessanten Job hat!
    *
    Chase folgte Stoney in das Depot. Ein paar mehr oder weniger ausgeschlachtete Militärfahrzeuge älteren Baujahrs standen in der Depothalle herum. Außerdem jede Menge Transportkisten, für die wohl auch niemand mehr Verwendung hatte. Mondlicht fiel durch die Fenster, die etwa in dreieinhalb Metern Höhe eine Art Streifen bildeten. Chase hatte eine große Stabtaschenlampe dabei.
    "Hey, Stoney, so tappst du doch wie ein Blinder hier herum!"
    "Strom gibt's hier nicht mehr, was?"
    "Meinst du, die Navy würde den zahlen, damit ein paar Vampire es ein bisschen angenehm hell haben, wenn sie hier unterkriechen?" Chase ließ den Lichtkegel schweifen.
    "Die Ratte können wir hier lange suchen, Chase!"
    "Ja, wir hätten gerade besser treffen sollen!"
    "Scheiße, Mann! Als ob ich absichtlich daneben gezielt hätte!"
    "So behämmert, wie du dich angestellt hast, könnte man das fast denken, Stoney!"
    "Danke! Das Kompliment gebe ich gerne zurück!"
    "Leck mich doch!"
    Ein Geräusch ließ sie beide herumwirbeln. Der Lichtkegel erfasste eine schwarze Ratte, die zwischen den platten Reifen eines Jeeps hindurch kroch.
    Chase zog die Schrotpistole. Ohne viel zu überlegen ballerte er los. Zweimal hintereinander.
    Der erste Schuss traf den platten Reifen, fetzte das Gummi auseinander. Die Ratte bekam aber auch etwas mit, kreischte auf. Der zweite Schuss erwischte das Biest voll. Ein blutiger Klecks blieb zurück. Knochen, Fell und Eingeweide.
    Chase lud noch einmal nach.
    "Hey, das war eine echte Ratte!", meinte Stoney.
    "Ja, sieht so aus!"
    Wieder huschten Schatten. Für einen kurzen Moment war eine weitere Ratte auf der anderen Seite der Halle neben einem Stapel von Transportkisten zu sehen, als sie ins Mondlicht kroch. Stoney riss den 45er heraus, ballerte wie verrückt auf das Tier. Immerhin traf eine der Kugeln. Die Ratte machte einen Salto und blieb als blutiger Kadaver liegen.
    "Offenbar können sich die Brüder, die wir suchen in Ratten verwandeln da liegt es eigentlich auch nahe, dass sie sie beeinflussen können!", meinte Chase. "Ich würde das jedenfalls an ihrer Stelle machen, wenn ich so etwas könnte!"
    "Ein perfektes Ablenkungsmanöver!"
    "Du sagst es, Stoney!"
    Sie gingen weiter vorwärts. Chase ließ den Lichtkegel der Taschenlampe umherwandern. Stone fingerte inzwischen

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