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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Frisörsalon ab und wartete an einer Ecke.
    Schließlich tauchte Eddie Calrese auf. Ein Bodyguard folgte ihm wie ein Schatten.
    Für jeden der beiden eine Schrotladung!, rechnete Chase.
    Für den Notfall hatte er noch ein ziemlich langes Springmesser dabei.
    Er folgte Calrese in den Frisörsalon.
    Sein zukünftiges Opfer hatte Platz genommen. Natürlich brauchte er nicht zu warten. Jemand wie Eddie Calrese kam sofort dran. Sein Leibwächter blätterte gelangweilt in einer Zeitschrift.
    Chase ließ den Blick schweifen. Ein paar Frauen ließen sich eine Dauerwelle legen. Pete Spadolini, der Meister selbst eilte wie ein Wiesel hin und her. Eddie Calrese wirkte entspannt. Sein Gesicht hatte einen fast entrückten Ausdruck.
    Chase öffnete seine Lederjacke.
    Bei diesem Auftritt hatte sein gestrenger Mentor Jack Tardelli nichts dagegen, wenn er sie trug.
    Mit einem Griff riss Chase die Schrotpistole heraus, richtete sie auf den Bodyguard. Dessen Kaugummi kauendes Gesicht blickte von der Zeitschrift hoch, wirkte einen Augenblick lang wie die Visage eines Ochsen, der gerade vom Schlachter den Bolzen vor das Hirn gedonnert bekommen hatte.
    Chase drückte ab.
    Der Rückschlag war gewaltig und ließ die Waffe hochspringen.
    Auf die geringe Entfernung bekam das Opfer in jedem Fall genug ab.
    Der Bodyguard schaffte gerade noch den Griff unter die Jacke, wo seine Pistole steckte. Dann nagelten ihn die unzähligen kleinen Schrotkugeln in die aparte Ledercouch, die Spadolinis Salon zierte.
    Schreie gellten.
    Allerdings stammten die nicht von dem Bodyguard, denn der war dazu nicht mehr in der Lage.
    Chase wirbelte herum.
    Einige von Spadolinis Angestellten rannten mit ihrer Kundschaft auf die Straße, andere saßen wie angewurzelt in ihren Schalensitzen, hoben den frisch geföhnten Kopf von der Stütze und starrten Chase an wie einen Außerirdischen.
    "Los, alle raus!", rief er.
    Das brauchte er nicht zweimal zu sagen.
    "Scusi, Signore...", begann Spadolini.
    "Verpiss dich!", rief Chase.
    Calrese erhob sich ebenfalls.
    "Du bleibst sitzen!", wies Chase ihn an. Kreidebleich sackte Calrese in seinen Stuhl zurück.
    Es dauerte nur Sekunden und Chase war mit Eddie Calrese allein im Salon.
    Ein paar Minuten hatte er Zeit, bis die Cops eintrafen. Und diese Zeit wollte Chase nutzen.
    Er richtete die Waffe auf Calrese.
    "Hey, ich weiß, wer dich schickt!"
    "So?"
    "Du kannst Onkel Roy sagen, dass ich gar nicht scharf darauf bin, an seine Stelle zu treten. Hör mal, Junge, ich weiß nicht, was man dir erzählt hat, aber das ist ein Missverständnis."
    Der Typ dachte also, dass Roy DiMario persönlich ihn geschickt hatte, so ging es Chase durch den Kopf. Welche Ehre! Er musste unwillkürlich grinsen.
    Zähl eins und eins zusammen, Chase!, meldete sich eine Stimme aus dem hinteren Bereich seines Bewusstseins. Dieser Typ hat etwas vor Roy DiMario zu verbergen, das liegt doch auf der Hand.
    Und welche Rolle spielte Jack Tardelli dabei?
    Das Tardelli und Calrese sich seit frühester Jugend kannten und befreundet gewesen waren, das hatte Chase inzwischen aus zahllosen Erzählungen mitbekommen.
    Chase hatte plötzlich das Gefühl, für dumm verkauft worden zu sein.
    Er trat näher, setzte Eddie Calrese den Lauf der Schrotpistole an den Kopf.
    "Spuck's aus!", forderte er.
    "Was?"
    "Alles!" Er ging einfach aufs Ganze. "Ich will alles wissen und zwar aus deinem Mund, dann können wir uns vielleicht einigen, du Bastard!" Bei Tardelli hatte er oft genug gesehen, wie man markig auftrat und jemanden dazu brachte, alles Mögliche zu gestehen. Jetzt probierte er mal aus, wie die Methoden des großen Meisters so funktionierten, wenn er sie in eigener Regie anwandte.
    Calreses Kinn klappte hinunter.
    Er vergaß den Mund wieder zu schließen und wurde weiß wie die Wand.
    Scheiße, die Cops sind gleich hier und dieser Blödsack kriegt keinen Ton raus!, dachte Chase. Aber er wollte einfach wissen, was hier gespielt wurde, denn er hatte das Gefühl, von Tardelli auf eine ganz miese Weise benutzt worden zu sein. Auf eine Weise, bei der Chase sehr leicht über die Klinge springen mochte...
    Vielleicht hatte Tardelli es sogar darauf angelegt.
    Der Gedanke lag nicht fern.
    Schließlich hatte Jack Tardelli Chase bislang alles andere, nur keine Sympathie entgegengebracht. Möglicherweise vermutete er sogar, dass der große King of Little Italy, Roy DiMario ihm den ungeschickten Looser Chase mit dem Auftrag untergeschoben hatte, ihn zu kontrollieren.
    Die Sekunden rannen

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