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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dahin.
    Ein Versuch noch, und ich gehe hier als Unwissender!, dachte Chase grimmig.
    "Ich sage dir ein Stichwort und du sagst mir alles, was dir dazu einfällt, du Wichser!"
    Calrese nickte nur, brachte aber keinen Ton heraus.
    "Das Stichwort lautet Jack Tardelli..."
    Bingo!, durchzuckte es Chase, als Eddie Calrese plötzlich wie ein Wasserfall an zu reden fing. Da habe ich ja glatt den richtigen Nerv getroffen, wie mir scheint!, freute sich Chase.
    "Das geht alles von Jack aus. Er hat den Plan, DiMario zu stürzen und will mich jetzt da hineinziehen. Aber ich habe damit nichts zu tun, ich schwöre es..."
    "Das soll ich dir glauben? Warum bist du nicht zu Onkel Roy gegangen. War er nicht immer wie ein Vater zu dir?"
    "Scheiße, Jack hat mich unter Druck gesetzt. Außerdem wusste ich doch nicht, ob er wirklich ernst macht!"
    Chase drückte ab.
    Er wusste genug.
    Calreses Körper zuckte, rutschte den Stuhl hinunter. Der halbe Kopf fehlte ihm.
    Chase sah nicht weiter hin.
    Seine Gedanken waren woanders.
    Sieh an, sieh an!, dachte er. Tardelli will den großen Boss stürzen. Calrese hatte ihn dabei offenbar unterstützt und musste nun als Bauernopfer herhalten! Chase lud seine Schrotpistole nach. In der Ferne waren bereits die Sirenen der Cops zu hören und da konnte man nie wissen.
    In seinem Hirn arbeitete es fieberhaft.
    Dass diese Neuigkeit geheim bleibt, dürfte Jack Tardelli eigentlich 'ne Menge Kohle wert sein!, überlegte Chase. Er lächelte matt. Die Aussicht, Jack Tardelli wie eine Weihnachtsganz ausnehmen zu können, freute ihn ungemein.
    Chase lief ins Freie, ließ kurz den Blick schweifen und spurtete die wenigen Meter zu seinem Motorrad, einer gebrauchten BMW-Maschine. Ganz okay, der Bock. Aber eben keine Harley. Doch die lag jetzt in greifbarer Nähe.
    Chase schwang sich auf den Sattel und ließ die Maschine losbrausen, während schon die ersten Einsatzwagen des NYPD um die Ecke brausten.
    *
    Jack Tardelli hatte drei kleine Häufchen Kokain in einer Reihe auf dem niedrigen Glastisch in seinem Living-Room platziert. Er beugte sich nieder, sog mit einem kleinen Plastikröhrchen eines dieser Häufchen in das rechte Nasenloch hinein. Dabei schloss er die Augen. Das Telefon schrillte.
    Tardelli langte zum Hörer, nahm ihn ans Ohr.
    "Ja?"
    "Hier ist Chase."
    "Hast du den Job erledigt?"
    "Habe ich."
    "Großartig."
    "Vorher hat der gute Eddie noch ein paar interessante Dinge erzählt."
    "Du solltest ihn umpusten, nicht ausfragen."
    "Sorry, aber es ist nun mal passiert."
    Jack Tardelli schlug der Puls bis zum Hals. Er ahnte, was jetzt kam. Dieser Bastard!, durchzuckte es ihn. Dieser miese Bastard!
    "Ich habe nichts dagegen, wenn du Onkel Roy aufs Abstellgleis abschiebst, Jack. Aber ich denke, es könnte dir ein hübsches Sümmchen wert sein, wenn ich nicht gleich zu ihm gehen und dem alten Mann brühwarm unter die Nase reibe, wie sein Lieblings-Capo gerade versucht, ihm ein Grab zu schaufeln!"
    Tardelli schluckte.
    Dieser Hund weiß genau, dass du keine andere Wahl hast!, durchzuckte es ihn.
    "Wie viel, Chase?"
    "'ne halbe Million."
    "Okay."
    "Für den Anfang."
    Eine Pause folgte.
    Schließlich sagte Tardelli: "Sprechen wir über die Einzelheiten, Chase."
    *
    Gegenwart...
    Der Kerl mit der Sturmhaube taumelte zurück, sackte dumpf auf den Asphalt. Chases Schrotladung hatte ihn voll im Gesicht erwischt. Aus einer Entfernung von ungefähr vier Metern. Da nützte ihm auch die Splitterweste nichts mehr, die seinen Körper schützte. Mit ausgestreckten Armen lag er auf dem Boden.
    Die Angreifer kamen von allen Seiten. Offenbar hatten sie Order, einen eventuellen Beobachter möglichst gefangen zu nehmen, um ihn ausquetschen zu können.
    MPi-Feuer blitzte auf.
    Die kleinkalibrigen Kugeln waren für Chase wie Nadelstiche.
    Er stöhnte ärgerlich auf.
    "Scheiße!", brüllte er, während die Projektile durch die offene Lederjacke in sein T-Shirt hineinfetzten. Chase zuckte.
    Der Schütze stand mit schreckgeweiteten Augen da. Das Entsetzen musste ihn packen, als er bemerkte, wie wirkungslos sein Angriff war. Er feuerte weiter. Chase wusste, dass es sinnlos war, mit der Schrotpistole auf seinen Gegner zu feuern. Dazu war er ein paar Meter zu weit entfernt. Er nahm den Schießprügel beim Lauf und schleuderte ihn wie eine Wurfkeule. Mit gewaltiger Wucht traf die Waffe den MPi-Schützen am Oberkörper. Ihm blieb die Luft weg. Er japste, taumelte zurück, während sein MPi-Feuer verebbte. Der Typ ließ die Waffe fallen und sank

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