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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Labyrinth.
    Chase dachte über Tardelli nach.
    Einen Augenblick lang hatten sich die Blicke der beiden Männer getroffen. Er hat mich genauso erkannt, wie ich ihn!, erkannte der Vampir. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. Kunststück!, dachte er. Ich habe mich ja auch kaum verändert - ganz im Gegensatz zu Jack!
    Wir konnten uns ja von Anfang an nicht leiden!, dachte Chase. Warum hätte es bei unserem unerwarteten Widersehen anders sein sollen?
    Chase lief bis zur nächsten Ecke, bog nach rechts ab.
    Anschließend sofort wieder links. Er holte zwei Patronen aus der Jackentasche heraus und steckte sie in die Schrotpistole.
    Einige kleinere Schusswunden hatten sich inzwischen wieder geschlossen. Für sein zerfetztes T-Shirt galt das leider nicht. Chase hatte es für 40 Dollar bei einem Second Hand Händler in der 86. Straße gekauft. Ein schlichtes weißes TShirt mit einem unleserlichen Schriftzug. Dabei handelte es sich um ein angeblich echtes Sid Vicious-Autogramm. Scheiße, man soll seine guten Sachen eben nicht bei der Arbeit tragen!, ging es Chase durch den Kopf.
    Chase bog erneut ab.
    Er hatte etwas den Überblick verloren, wie viele seiner Verfolger noch in Aktion waren.
    Das Geräusch von Schritten ließ ihn erstarren.
    Chase steckte die Schrotpistole weg, langte an die Oberkante des etwa 2 Meter zwanzig hohen Containers und zog sich empor. Er hatte einfach im Moment keine Lust auf MPi-Salven und andere Nadelstiche.
    Im nächsten Moment lag er bäuchlings auf dem kalten Metalldach des Containers.
    Er verhielt sich ruhig.
    Drei der Sturmhauben-Typen arbeiteten sich durch die Korridore zwischen den Containern. Chase sah die Laserstrahlen ihrer Zielerfassungsgeräte durch die Nacht tanzen.
    Einer von ihnen murmelte etwas in das Mikro am Revers seiner Splitterweste, was Chase nicht genau verstand.
    Jack Tardelli ist hartnäckig!, dachte er. Das war er schon damals gewesen. Zumindest in dieser Hinsicht hatte er sich nicht geändert.
    Am besten, ich knöpfe mir den alten Schleimer mal vor!, überlegte er.
    Allerdings hatte Chase nicht die geringste Neigung, sich vorher erst Dutzende von Kugeln in den Körper brennen zu lassen.
    Chase wartete, bis die Sturmhaubenmänner sich entfernt hatten. Eine richtige kleine Privatarmee schien Tardelli unter seinem Kommando zu haben.
    Die verstreichende Zeit nutzte Chase, um den Heilungsprozess an seinem zerfetzten Ohr voran zu bringen.
    Als sich seine Gegner weit genug entfernt hatten erhob sich Chase. Er stand auf, ließ von seinem erhöhten Standpunkt aus den Blick schweifen.
    Tardellis Limousine entdeckte er unweit der Auffahrt, die von der Pier hinauf zum Elevated Highway führte.
    Feige Sau!, dachte Chase.
    Tardelli wollte offensichtlich auf Nummer sicher gehen, aber dennoch am Ort des Geschehens bleiben. Wenn etwas schief ging, konnte er mit seiner Limousine auf den Highway flüchten.
    Vielleicht sollte ich dir mal die Tour gründlich vermasseln!, durchzuckte es Chase. Er setzte zu einem Spurt über das Container-Dach an. Einen Augenblick später sprang er über den etwa zwei Meter breiten Zwischenraum zum nächsten Container.
    Als Chase das Ende der Container-Kolonne erreichte, sprang er zu Boden.
    Der Sturmhauben-Killer, der dort patrouillierte, wurde von Chase zu Boden gerissen. Chase wartete nicht, bis sein Gegner ihn mit seiner großkalibrigen Pump Gun durchlöchern konnte. Er packte den Kerl, zog ihn an der Splitterweste zu sich heran und versetzte ihm einen ungestümen Schlag mit der Faust. Der Kerl sackte regungslos in sich zusammen. Unter anderen Umständen hätte Chase vielleicht das Blut dieses Mannes getrunken, aber für einen Imbiss war jetzt keine Zeit.
    Er erhob sich, sprintete in Richtung der Highway-Auffahrt, vorbei an einem Lagerhaus.
    Er rannte direkt auf die Limousine Tardellis an der Auffahrt zum Elevated Highway zu.
    Mit etwas Glück konnte er ihn erwischen.
    Und wenn ich ihn in die Finger kriege, werde ich ihm ein paar unangenehme Fragen stellen!, überlegte er.
    Chase rannte weiter.
    Seine Vampirkräfte ließen ihn nicht ermüden. Ein schneller Radfahrer hätte Mühe gehabt, ihn einzuholen.
    *
    "Die Männer sind sich sicher, ihn getroffen zu haben, aber..." Der Bodyguard im schwarzen Anzug, der neben Jack Tardelli auf der Rückbank der Limousine saß, nahm das Head Set vom Kopf, über das er mit den Bewaffneten in Verbindung stand, die jetzt dieses Gebiet durchsuchten. Die beste Killer-Truppe der ganzen Ostküste. Jack Tardelli hatte sie

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