Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)
Handwerk legt!", murmelte er. "Ihr wolltet Zoff - jetzt habt ihr ihn, auch wenn eure Rolle dabei vielleicht etwas anders sein wird, als ihr euch das vorgestellt habt, ihr Feiglinge!"
Chase hatte keine Eile.
Mit langsamen, sicheren Schritten näherte er sich ihnen, während seine Gegner zurückwichen.
Sie waren hier, um wehrlose Obdachlose platt zu machen.
Aber natürlich waren sie nicht darauf eingestellt, gegen einen leibhaftigen Vampir kämpfen zu müssen.
Auch wenn sie ihre Ausrüstung und Kampftechnik auf diesem Gebiet erheblich perfektioniert hatten - sie waren einfach nicht richtig ausgestattet.
"Holt die Pflöcke, verdammt!", rief einer.
Einer griff zum Walkie-Talkie.
Gut durchorganisiert war diese Bande, dass musste man ihr lassen.
Jetzt hielt Chase den Zeitpunkt für gekommen, um anzugreifen. Er schnellte vor. Die Meute stob auseinander. Eine Panik, wie sie zuvor vielleicht die Besucher des Asyls befallen hatte, griff nun unter den Nazis um sich. Chase packte sich den Erstbesten von ihnen. Den Schlag mit dem Baseballschläger parierte er mit dem Unterarm, ergriff dessen Handgelenk und riss ihm den Arm aus. Mitsamt der um den Griff des Schlägers gekrampften Hand und dem daran hängenden Arm schleuderte er den Schläger durch die Gegend. Chase tat dies mit so großem Krafteinsatz, dass es wie ein Geschoss wirkte.
Einer der Kerle wich aus, ein weiterer war nicht schnell genug, schrie erbärmlich auf, als er das Holz ins Gesicht bekam. Das Blut schoss in Strömen.
Ebenso wie bei dem Kerl ohne Arm, der schreiend durch die Nacht rannte und völlig von Sinnen wirkte.
Den nächsten Nazi packte Chase einfach und zog ihn zu sich heran. Mit den Vampirzähnen zerfetzte er ihm den Hals.
Seine Komplizen waren fassungslos.
Sie waren es nur gewohnt auszuteilen.
Aber wenn ihnen jemand begegnete, der ihnen an Grausamkeit ebenbürtig war, wirkten sie wie die Kaninchen vor Schlange.
Sie rannten davon. Chase eilte hinterher. Einen erschlug er von hinten, nahm ihm den Baseballschläger ab und schleuderte diesen hinter einem anderen her, dessen Schädel durch das Hartholz zertrümmert wurde.
*
Als Malloy am Obdachlosenasyl St. Mary in der 66.
Street West eintraf, war dort die Schlacht gegen die Wehrlosen bereits in vollem Gang.
Quergeparkte Pkw blockierten die Weiterfahrt bis ans Ziel.
Malloy sprang aus dem Wagen. Als Bewaffnung nahm er eine Automatik mit, die ihm privat gehörte und die im Handschuhfach steckte. Er überprüfte die Ladung der Waffe, lief zwischen den quer geparkten Fahrzeugen hindurch.
Wenig später erreichte er die tumultartige Szene vor dem Asyl. Mit der Linken fingerte er das Handy hervor und setzte einen knappen Notruf an die Polizei ab.
Schreie gellten durch die Nacht.
Jemand sprang aus dem dritten Stock, in den sich die Flammen inzwischen vor gefressen hatten. Ein Verzweiflungssprung. Die Flammen mussten dem Kerl jeden Fluchtweg nach oben abgeschnitten haben.
Malloy sah nicht wie er aufkam.
Er hörte nur das grausige Geräusch eines menschlichen Körpers, der auf dem Asphalt aufschlug. Die Höhe reichte allemal, um sich das Genick zu brechen. Die Nazi-Meute johlte, als der Mann aufschlug.
Malloy hatte während seiner Karriere als Cop eine Menge erlebt.
Aber er konnte sich nicht erinnern, dass ihn je etwas dermaßen angewidert hatte.
Malloy umrundete die Reihe der Lieferwagen, die in der Nähe des Eingangs zu finden waren.
Eigenartig verrenkte Körper lagen auf dem Asphalt.
Die Männer waren mit Sicherheit tot.
Einer der noch lebte, wurde von zwei Glatzköpfigen festgehalten. Ein Dritter benutzte ihn als eine Art Boxsack, übte verschiedene Kickbox-Figuren an ihm. Das Opfer stöhnte nur dumpf auf.
Malloy sah jetzt rot.
Die Nazis hatten bislang kaum Notiz von ihm genommen, da ihre Aufmerksamkeit auf den Eingangsbereich des Asyls gerichtet war.
Doch das sollte sich jetzt ändern.
Malloy riss die Automatik empor, hielt sie im Beidhandanschlag.
"NYPD! Den Mann loslassen und Hände hoch!", rief er.
Dass er dafür ein Verfahren wegen Amtsanmaßung an den Hals bekommen konnte, da er ja nicht mehr im Dienst war, war ihm gleichgültig.
Der Kerl, der gerade eine weitere seiner mörderischen Schlag- und Trittfolgen an dem von zwei Männern festgehaltenen Obdachlosen auszuprobieren gedacht, hielt inne.
Ein zynisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
"Wer bist du denn, du Witzfigur!", kicherte er.
Die anderen starrten Malloy einfach nur an, warteten ab, was geschah.
"Wenn du
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