Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Empire - Widergänger

Blood Empire - Widergänger

Titel: Blood Empire - Widergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
ein paar Fakten zusammentragen lassen, die dir nützlich sein werden..." Der Fürst erhob sich. "Dukakis sagte uns, dass Komoris vorzugsweise an Friedhöfen gerufen werden... Gestern Nacht ist der Trinity Cemetery geschändet worden. Sieh dir die Fotos in meinem Dossier an, Chase!"
    "Ja, Herr", gehorchte Chase. Er nahm die Mappe, betrachtete die Fotos.
    "Es sieht aus, als hätte man die Leichen aus der Erde geholt..."
    "...oder als sie wären selbst daraus hervor gekrochen!", ergänzte der Fürst. "Aber die Toten waren noch in der Erde, wie der Polizeibericht feststellt. Aber das spricht nur für meinen Verdacht. Schließlich nehmen die Komori ja nur die Gestalt der Toten an..."
    "Verstehe", murmelte Chase.
    "Verhaftet wurde ein sehr interessanter Mann, der inzwischen wieder gegen Kaution auf freiem Fuß ist", fuhr der Fürst fort. "Sein Name ist Moses Jordan."
    "Den Namen habe ich vielleicht schon mal gehört!"
    "Gut möglich! Er lässt Tote auferstehen, um die verdammten Seelen ihre Sünden bekennen zu lassen!"
    "Verstößt er damit nicht gegen jegliche Gesetze zur Regelung des Bestattungswesens?"
    Der Fürst nickte. "Den Behörden gegenüber behauptet er, es handele sich um eine Show-Veranstaltung. Und bislang konnte ihm das Gegenteil nicht nachgewiesen werden. Vielleicht hat auch nur noch niemand genau genug ermittelt."
    Chase blätterte das Dossier durch. Er fand auch einige Bilder von Moses Jordan. Ein Pressefoto zeigte ihn als Mittvierziger. Das Bild, das auf dem zuständigen NYPD-Revier bei der erkennungsdienstlichen Behandlung gemacht worden war, zeigte einen Greis.
    Der Fürst musterte Chase einen Augenblick. Ein dünnes Lächeln stand in seinem bleichen Gesicht.
    "Du wunderst dich über den Alterungsprozess..."
    "Auch ein Indiz, Herr!"
    "Ja, so ist es. Ich bin überzeugt davon, dass du im Umfeld dieses Predigers auf jene Macht stoßen wirst, die hinter diesem Angriff steckt."
    "Ja, Herr."
    Chase verneigte sich leicht.
    "Das war alles", sagte der Fürst. Seine Stimme klirrte wie Eis. Chase wandte sich zum Gehen. Nach ein paar Schritten drehte er sich noch einmal um. Fürst von Radvanyi hob die Augenbrauen.
    "Gibt es sonst noch irgendwelche Neuigkeiten?", fragte Chase. Der Fürst wusste genau, was sein Stellvertreter meinte. Er nickte leicht. "Es hat am vergangenen Tag nur eine Gruppe illegal in New York weilender Vampire erwischt, die in einem Kellerraum hausten."
    "Ich weiß nicht, ob ich das beruhigend finden soll."
    "Im Moment ist wahrscheinlich jeder Vampir zwischen Hudson und East River froh, wenn er die nächste Nacht erlebt! Übrigens sind in deinen Unterlagen auch Karten für die nächste Show des Predigers! Wenn du dich beeilst, schaffst du es noch!"
    Chase verzog das Gesicht zu einem zynischen Lächeln.
    "Ich muss sagen, im Moment wäre mir selbst ein konventioneller Gottesdienst mit reichlich Weihwasser lieber!"
    *
    Chase erreichte die Tiefgarage des Empire State Building. Dort hatte er seinen 'Hummer' abgestellt. Chase benutzte den Militärjeep immer dann, wenn er mehr als nur eine Person transportieren wollte. Der Stellvertreter des Fürsten hatte nämlich keinesfalls vor, allein zur Wiedererweckungsund Buße-Show des fanatischen Predigers Moses Jordan zu gehen. Vorher wollte er ein paar Kumpels abholen. Allesamt getreue Gefolgsleute des Fürsten.
    Chase hatte den Hummer erreicht, da ließ ihn ein Geräusch herumfahren. Die Tiefgarage war gut ausgeleuchtet. Überall brannte kaltes Neonlicht, das durch den hellen Beton reflektiert wurde. Es gab keine Schatten, keine dunklen Nischen, nichts, wo sich jemand vor den allgegenwärtigen Videokameras verbergen konnte.
    Neben einer der massiven Betonsäulen, die die Decke der Tiefgarage trugen, bemerkte Chase eine Gestalt.
    Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und blinzelte angestrengt.
    "Malloy!", flüsterte er.
    Er musste unwillkürlich schlucken. Der Mann neben der Säule war zweifellos Rob Malloy.
    Nein, das ist vollkommen absurd!, ging es Chase durch den Kopf. Wenn jemand bezeugen konnte, das Malloy tot war, dann Chase. Schließlich hatte er den Lieutenant Detective eigenhändig umgebracht. Die Szenerie dieses furchtbaren Kampfes kehrte in Chase' Erinnerungen zurück. Er sah es vor seinem inneren Auge, so als wäre es erst vor Minuten geschehen. Chase hatte damals mit Malloy gespielt. Fast wie es eine Katze mit ihrer Beute zu tun pflegte.
    Und nun stand er wieder vor ihm.
    Chase musste an den

Weitere Kostenlose Bücher