Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Empire - Widergänger

Blood Empire - Widergänger

Titel: Blood Empire - Widergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
stabilisiert.
    "Ich überlasse ihn dir!", meinte Malloy dann. Seine Worte waren schwer verständlich und schlecht artikuliert. Das hing vielleicht damit zusammen, dass die Mundpartie in ihrer Erscheinung noch etwas instabil war. In Madeleines Augen blitzte es.
    "Und du willst dir in der Zwischenzeit das mentale Kraftpaket schnappen, das irgendwo in den oberen Stockwerken haust!" meinte sie.
    "Ich denke, wir sind beide auf unsere Kosten gekommen, seit wir in diese Welt geholt wurden!"
    Madeleine ging jetzt zum Angriff über. Ihre Arme verwandelten sich in peitschenartige Tentakel. Chase duckte sich, als einer dieser Fangarme über ihn hinwegzischte. Der Zweite, von der anderen Seite heranschnellende Arm erwischte ihn jedoch. Er schlang sich um Chase Bauch. Chase reagierte blitzschnell.
    Er hatte aus dem Kampf mit dem Malloy-Komori gelernt und riss sofort mit aller Kraft an dem Fangarm - noch ehe Madeleine ihn zu sich heranziehen konnte.
    Der Arm war nicht sonderlich widerstandsfähig.
    Er riss ab.
    Madeleine schrie auf.
    Ein Schrei, der schließlich in einen anderen, sehr fremdartigen, fast tierhaften Laut überging.
    Jetzt griff Chase an.
    Er stürmte auf Madeleine zu und versetzte ihr einen Stoß. Sie taumelte zurück, landete auf der Motorhaube eines Chryslers. Chase rannte zum Jeep, so schnell er konnte. Er langte unter den Sitz, riss die Shotgun hervor. Madeleine hatte sich inzwischen von dem Schlag erholt. Ihre Frisur wirkte etwas derangiert. Das Kleid, in dem man sie beerdigt hatte, saß nicht richtig. Es hing an ihr wie ein nasser Sack. Sie näherte sich Chase. In ihren Augen glomm ein unheimliches Feuer. Gier!, dachte Chase schaudern. Blanke Gier stand in diesen Augen. Gier nach der Mentalenergie, die Chase ihr liefern sollte, um danach als pflanzenhaftes Etwas vor sich hin zu dämmern, es sei denn, jemand hatte die Gnade ihn davon zu erlösen.
    So wie Chase es mit den Philadelphia-Vampiren im Hotel Shapiro getan hatte.
    Madeleine schien Grund zur Eile zu sehen.
    "Spiel mit ihm!", meinte Malloy aus dem Hintergrund. "Spiel mit ihm so wie er mit Malloy gespielt hat."
    "Warum sollte ich das tun?", fragte Madeleine. Ihre Lippen bewegten sich kaum dabei.
    "Bist du nicht neugierig, wie er darauf reagiert?"
    "Meine Gier ist stärker, Dad!"
    Chase feuerte die Shotgun ab. Die Ladung sorgte dafür, dass von Madeleines Kopf kaum etwas übrig blieb. Nur der Unterkiefer und ein Stück des Mundes. An einer Seite noch ein wenig vom Wangenknochen. Ein paar Hautfetzen hingen daran. Der Rest war zerplatzt wie eine Melone, die jemand aus dem zweiten Stock geworfen hatte. Die Hirnmasse klebte überall. An den in der Nähe parkenden Fahrzeugen, am Beton der Decke und an den Rundpfeilern.
    Sie wankte weiter auf Chase zu.
    Einen Kopf schien der Madeleine-Komori nicht zu benötigen. Aber der Verlust an Körpersubstanz schien dieser Kreatur zu schaffen zu machen. Zu einem weiteren Angriff schien sie im Moment nicht in der Lage zu sein. Ihre Tentakelarme ruderten aufgeregt.
    Jetzt griff Malloy wieder ein.
    Mit einer Schnelligkeit, die der Vampir seinem Gegner gar nicht mehr zugetraut hatte, nachdem Chase ihm ja bereits ziemlich übel mitgespielt hatte, war Malloy in seiner Nähe. Er stürmte auf Chase zu. Etwas überhastet feuerte Chase die zweite Ladung seiner Shotgun ab. Aber sein Gegner duckte sich. Die Ladung ging in den nächsten Betonpfeiler.
    Chase warf die Waffe zur Seite, holte die Machete aus dem Wagen. Damit hieb er auf den Komori ein. Ein Arm flog zu Boden. Eine Masse aus Blut und grünem Schleim spritzte. Der Komori veränderte seine Körperform. Neue Tentakel entstanden. Die Kleidung zerriss an einem halben Dutzend Stellen, an denen nun peitschenartige Fangarme herausschossen. Ein halbes Dutzend davon hieb Chase mit seiner Machete ab. Dann hatte eines dieser Tentakel seinen Fuß erwischt, sich um die Fessel geschlungen und mit einem Ruck verlor der Vampir das Gleichgewicht. Schwer stürzte er zu Boden. Er war benommen, als er mit dem Hinterkopf auf dem Beton aufkam.
    Verzweifelt umklammerte er den Griff der Machete, versuchte gleichzeitig, bei Bewusstsein zu bleiben. Schwindel erfasste ihn. Und ein brummender, bohrender Schmerz.
    Er spürte, wie Malloy ihn am Fuß zu sich heranzog. Seine Kraft war ungeheuerlich. Chase schauderte bei dem Gedanken an die überaus schnelle Regenerationsfähigkeit dieser Wesen. Das machte sie zu äußerst gefährlichen Gegnern. Wenn man sie töten wollte, gab es vermutlich nur die

Weitere Kostenlose Bücher