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Blood Empire - Widergänger

Blood Empire - Widergänger

Titel: Blood Empire - Widergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Spruch denken, dass man sich stets zweimal begegnete...
    Verdammt!, durchzuckte es sein Hirn. In diesem Fall hättest du gerne darauf verzichten können!
    Er ging auf den Mann zu, der aussah wie Malloy.
    Dann machte der Kerl plötzlich einen Schritt zur Seite und verschwand damit hinter der Säule.
    Chase setzte zu einem kurzen Spurt an.
    Er wollte wissen, ob er einer Sinnestäuschung erlegen war oder ob da wirklich jemand auf ihn wartete, den er nur all zu gut kannte.
    "Chase!"
    Es war der Klang einer Frauenstimme, die Chase abrupt stoppen ließ. Er wirbelte herum. Hinter einer anderen Säule tauchte eine junge Frau auf. Chase kannte sie nur zu gut. Madeleine! Sie hatte sich damals in ihn verliebt und war dann hinter Chase' Geheimnis gekommen. Er hatte keine andere Wahl gehabt, als sie zu töten. Zumindest sah er das so. Sie ging auf ihn zu.
    Ihr Blick war starr. Sie fixierte ihn damit auf eine Weise, die ihm nicht gefiel.
    "Madeleine, was..."
    "Du erinnerst dich an uns!", meldete sich jetzt Malloy zu Wort. Er näherte sich von der anderen Seite. Seine Schritte wirkten etwas schleppend. Und der Gesichtsausdruck war ebenfalls merkwürdig. Immer wieder traten eigenartige Zuckungen darin auf, so als könnte der Ex-Cop seine Gesichtsmuskulatur nicht unter Kontrolle halten. Und dann begriff Chase.
    Der Trinity Cemetery war geschändet worden! Und dort befanden sich auch die Gräber von Madeleine und Robert Malloy! Das wusste Chase.
    "Du bist nicht Malloy!", rief er dem Ex-Cop entgegen.
    "Ich...bin Malloy!", war die etwas schleppende Antwort. Er sprach ziemlich undeutlich. So als hätte er getrunken.
    Oder wie jemand, der erst seit kurzem zu sprechen versucht und noch ziemlich ungeübt darin ist!, ging es Chase schaudernd durch den Kopf. Er wandte sich an Madeleine.
    "Ihr seid Komori!", stellte er fest.
    Das Gesicht Malloys verzog sich.
    Es bildete das Zerrbild eines Lächelns.
    "Du bist Chase!", stellte Malloy fast maschinenhaft fest.
    "Chase!", wiederholte Madeleine. Der Blick, mit dem sie den Vampir musterte war interessiert, neugierig.
    Malloy fragte: "Erinnerst du dich an unseren letzten Kampf, Chase? Du hast mit Malloy gespielt. Mit mir. Madeleine hat nicht glauben wollen, dass du wirklich existierst und mehr bist, als eine Spiegelung eines verblassenden Bewusstseins."
    "Wie habt ihr mich gefunden?", fragte Chase. Einerseits wollte er Zeit gewinnen, denn er wusste, dass die beiden Komori ihm an Kampfkraft mindestens ebenbürtig sein würden. Andererseits fragte er sich, ob dies nicht vielleicht sogar ein gezielter Angriff auf das Hauptquartier der New Yorker Vampire war.
    Schließlich residierte hier ja Fürst von Radvanyi.
    "Wir finden alles, was wir wollen", sagte Madeleine an Malloys statt.
    "Im Vergleich zu uns ist eure Sinneswahrnehmung die eines taubstummen Blinden..."
    Der Malloy-Komori rümpfte die Nase. "Chase scheint jede Menge mentale Energie zu besitzen..."
    "Aber irgendwo hier in der Nähe gibt es noch ein stärkeres Kraftzentrum!", gab Madeleine zu bedenken.
    Damit konnte sie eigentlich nur den Fürst meinen!
    In Chase' Hirn arbeitete es fieberhaft.
    Aufmerksam beobachtete er jede noch so feine Regung seiner beiden Gegner, wich dabei langsam einen Schritt zurück. Unter dem Sitz seines Jeeps befanden sich eine Shotgun und eine Machete. Aber es war illusorisch, schnell genug dorthin zu gelangen.
    Malloy hob den linken Arm. Er verlängerte sich blitzartig, verlor seine normale Form und wurde zu einem unglaublich langen, rasch wachsenden Tentakel, dessen Ende wie eine Peitschenschnur auf Chase zuschnellte. Chase wich zurück. Aber es war zu spät.
    Das Tentakel hatte ihn gepackt. Es legte sich um seinen Hals, bildete eine mörderische Schlinge.
    Malloy zog ihn zu sich heran.
    Hilflos stolperte Chase ihm entgegen.
    Auch Malloys anderer Arm verwandelte sich in ein Tentakel. Chase wehrte sich, schlug um sich. Ein Fausthieb traf Malloy dabei am Kopf, zertrümmerte ihm den Kiefer. Blut und grüner Schleim schossen ihm aus dem Mund.
    Ein glucksender Laut drang aus Malloy heraus. Sein Gesicht veränderte sich, verzog sich eigenartig. Die Stirnpartie trat plötzlich hervor, desgleichen die Wangenknochen und das Kinn. Ein anderes Gesicht entstand, das mit Malloy nichts mehr gemein hatte. Das zertrümmerte Kinn regenerierte sich innerhalb von Augenblicken. Dieser Vorgang ging wesentlich schneller, als Chase es je von einem Vampir gehört hatte. Gleichzeitig umschlangen die sich immer wieder teilenden und weiter

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