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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Mal und löschte damit einen der Angreifer aus. Dann jedoch wurde Far die Waffe aus der Hand geschlagen. Sie fiel genau zwischen seine Füße, aber er bekam keine Gelegenheit, um sich danach zu bücken. Also musste er auf seinen zweiten Dolch zurückgreifen. Zu seiner Überraschung passte sich Songlian seinem Kampfstil flüssig an und harmonierte derartig gut mit Far, dass die Dämonen einfach nicht durchbrechen konnten. Nun musste er sich gleich zweier Angreifer erwehren und es gelang einem der Unterweltler, ihm einen heftigen Hieb gegen den Kopf zu verpassen. Far taumelte gegen Songlians Rücken, fing sich aber gleich wieder und rammte den Dolch tief in die Brust des Dämons. Er verfehlte das Herz der Kreatur und sie spuckte ihm hasserfüllt schleimigen Speichel entgegen, der Far mitten ins Gesicht traf.
    „Einen schönen Gruß von Ooghi“, fauchte der Dämon hämisch.
    Far schrie auf. Sein Kopf schien vor Schmerz zu explodieren und für einen Moment war er völlig blind. Er fühlte Stahl an seinem Gesicht vorbeisausen, als Songlians Waffe seine beiden Gegner erledigte, und roch den stinkenden Ascheregen, als sich die Dämonen auflösten. Auf einmal herrschte Stille. Far hob vorsichtig den Arm zu seinen Augen empor, die er immer noch fest zusammenkniff.
    „Warte!“ Songlians Hand hielt ihn auf.
    „Nicht wischen“, warnte er und kramte ein Tuch aus seiner Hosentasche. Behutsam entfernte er den Speichel aus Fars Gesicht. Der hielt folgsam still und bewegte nicht einen Muskel. Zum ersten Mal in seinem Leben berührte ihn ein Vampir in einer völlig hilflosen Lage. Inständig hoffte er, dass Songlian seine plötzliche innere Anspannung nicht spürte.
    „Kannst du sehen?“, fragte der Vampir und zog das Tuch fort.
    Blinzelnd öffnete Far die Augen. Songlians Gesicht befand sich unerwartet dicht an seinem, und Far zuckte jäh zurück. Der Vampir grinste spöttisch und ging ein wenig auf Abstand.
    „Ich hatte wohl Glück und es ist nichts in die Augen geraten“, sagte Far erleichtert. Er berührte seine brennende Stirn. Als er die Finger fortzog, klebte Blut daran. Auch Songlians Blick hatte sich auf das rote Nass gerichtet, aber seine Miene ließ nicht erkennen, ob ihn das Blut antörnte oder nicht. Far holte ein Papiertaschentuch hervor und presste es gegen die Wunde. Ihm war schwindlig und der Kopf schmerzte. Auf einmal verzog sich Songlians Gesicht zu einem wilden Fauchen und mit gebleckten Zähnen schoss er auf Far zu. Der hob noch mit erschrockener Miene abwehrend den Arm, als der Dolch auf ihn zu und dann an ihm vorbeischoss. Schon war er in eine Wolke schwarzer Asche eingehüllt, die sich nur langsam verzog. Als Far wieder etwas erkennen konnte, stand Songlian gelassen neben ihm und reichte ihm die Waffe zurück.
    „Ein Nachzügler“, erklärte der Vampir freundlich.
    Far stellte fest, dass er weiche Knie bekommen hatte.
    „Geht es?“, erkundigte sich Songlian mit sanfter Stimme, die im krassen Kontrast zu dem wilden Gesicht vorher stand.
    „Mein Schädel zerspringt, aber ich bin in Ordnung.“ Far bemerkte, dass er den Vampir anstarrte, und stieß ein tiefes Seufzen aus.
    „Danke“, sagte er etwas verspätet.
    Songlian nickte nur und hielt ihm die Hände entgegen.
    „Was?“ Far war fühlte sich völlig verwirrt.
    „Die Handschellen, Baxter“, erinnerte ihn Songlian amüsiert.
    „Leck mich am Arsch“, knurrte Far grob und wandte sich schroff ab. Das Taschentuch noch immer gegen die Stirn gepresst ging er dem Vampir voran zu seinem Dodge. Er öffnete die Türen und setzte sich hinter das Steuer. Songlian nahm neben ihm Platz und gurtete sich mit ruhiger Hand an, während Far bereits den Motor startete und den Wagen aus seiner Parklücke heraus manövrierte. Als er auf das Gaspedal trat, schoss der Dodge mit hoher Geschwindigkeit vorwärts.
    „Willst du nun vollenden, was die Dämonen eben nicht geschafft haben?“, erkundigte sich Songlian neugierig, als er in den Sitz gepresst wurde, woraufhin Far die Geschwindigkeit allerdings nur minimal drosselte.
    „Ich meinte das ernst“, erklärte Far nach einer Weile.
    „Was?“
    „Dass ich dir danke.“
    Songlians Mundwinkel zuckte.
    „Ein toter Partner nützt mir nichts“, sagte er bloß.
    „Ich bin nicht dein Partner“, fuhr Far wieder auf. Er fühlte sich gereizt und seine Kopfschmerzen verstärkten sich von Minute zu Minute.
    „Ich fände es aber ganz gut, wenn wir es würden“, sagte Songlian leise. Er sah Far dabei nicht an, sondern

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