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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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offenbar nur zu gerne den Gastgeber, wie Far feststellte. Doch er überließ dem Vampir bereitwillig das Spielfeld. Haushaltsangelegenheiten lagen ihm überhaupt nicht. Außerdem interessierten ihn im Augenblick ganz andere Dinge. Nachdem alle mit Getränken und Muffins versorgt waren, fragte er Cooper daher auch gleich:
    „Wann kann ich denn wieder in den Einsatz zurück?“
    Schlagartig verstummten alle Gespräche.
    „Far, solltest du nicht ein paar Tage zu Hause bleiben? Ich bin der Meinung, dass Doc Harper so etwas Ähnliches gesagt hat“, sagte Jonathan vorsichtig.
    Far schnitt ihm eine Grimasse.
    „Das ist klar, Jon. Ich will ja bloß von Cooper wissen, ab wann ich wieder zum Dienst eingeteilt werde.“
    Jetzt sahen alle Cooper an, der die Augen zur Decke verdrehte und sich an Songlian wandte:
    „Gib mir einfach zwei, drei Muffins, Walker. Das könnte mich davon abhalten, ihm eins auf diesen Dickschädel zu geben.“
    „Coop“, flehte Far.
    Sein Teamleiter schnaufte genervt und klatschte den angebissenen Muffin auf seinen Teller zurück.
    Im nächsten Moment packte er Far am Arm und zog ihn mit sich ins Wohnzimmer zu einem Vieraugengespräch.
    „Ist dir eigentlich bewusst, was du uns für einen Schrecken eingejagt hast?“, fragte er mit sehr ernster Stimme.
    „Ich kann es mir denken, Coop. Nur jetzt fühle ich mich wirklich wieder okay.“
    „Als Walker dich brachte, hast du wie ein Stück Scheiße ausgesehen, das den Fluss runter treibt. Nicht nur der Doc will, dass du dich schonst. Selbst der Chief hat angeordnet, dass du ein paar Tage freimachen sollst. Zumal du dich mit Songlian vertraut machen musst.“
    Far verzog sauer das Gesicht.
    „Ich soll die ganze Zeit mit dem Blutsauger zusammen sein? Allein?“
    Sie sahen beide zur Küche hinüber, wo sich Songlian mit den anderen unterhielt. Als hätte der Vampir ihre Blicke gespürt, schaute er kurz auf. Far konnte den Ausdruck in den bernsteingelben Augen nicht lesen.
    „Hat er dir einen Grund gegeben, um ihm zu misstrauen?“, fragte Cooper.
    Nach kurzem Zögern schüttelte Far den Kopf. Songlian hatte mehrere günstige Gelegenheiten gehabt, um ihm Schaden zuzufügen. Er hatte ihn sogar entwaffnet, allerdings keine dieser Gelegenheiten für feindliche Übergriffe genutzt. Vielmehr hatte er ihm bereits mehrmals das Leben gerettet.
    „Weißt du eigentlich, was für einen Aufstand Walker im Lazarett geprobt hat, als es um deine Behandlung ging? Hast du überhaupt eine Ahnung, was er riskiert hat, als er sich über Doc Harpers Befehl und den des Chiefs hinweggesetzt hat? Songlian hat es billigend in Kauf genommen, die nächsten hundert Jahre Striche an die Wände seines Haftraumes zu malen, nur damit du so schnell wie möglich wieder gesund wirst“, sagte Cooper leise und bohrte seinen Zeigefinger in Fars Brustbein.
    „Dieser Vampir hatte wirklich Schiss um dich.“
    „Sicher nur, weil ihr ihm eventuell einen Mord hättet unterstellen können.“
    „Rede keinen Schwachsinn, Far.“
    Far wurde allmählich knurrig. Cooper fuhr sich über seinen Stoppelschnitt und fragte mit einer gewissen Ahnung in der Stimme: „Hast du dich eigentlich für seine Hilfe bedankt?“
    „Ich habe ihn aus der Haft geholt.“
    „Das ist ja wohl das Mindeste. Bedankt hast du dich also nicht.“
    „Er ist ein Vampir, Coop.“
    „Far, zum Donnerwetter!“ Cooper wurde langsam zornig. Er hatte nur nicht damit gerechnet, dass Far ihm in diesem Punkt bereits voraus war.
    „Ich habe ihn nicht gewollt, Cooper. Ihr habt mir diesen verflixten Blutsauger als Partner aufgedrückt. Dank euch darf er auch noch bei mir wohnen.“ Er versuchte in seinem Ärger möglichst leise zu reden, da er sich an die scharfen Ohren des Vampirs erinnerte.
    „Dank Songlian bist du am Leben.“ Sein Teamleiter lächelte jetzt böse, und Far fühlte sich ausgebremst. Eigentlich war ihm klar, dass Cooper recht hatte, aber er wäre nicht er, wenn er dies zugeben würde.
    „Far?“ Cooper wartete.
    „Far!“
    „Aye, okay. Ich denke darüber nach, Coop“, versprach Far nachgebend. Sie kehrten in die Küche zurück, schnappten sich die letzten Muffins und schlossen sich den munteren Gesprächen an. Dabei glitt Fars Blick immer wieder zu Songlian zurück, der sich in Jonathans unvoreingenommener Gesellschaft sichtlich wohlzufühlen schien und sich angeregt mit dem IT-Spezialisten unterhielt.
     
     
    Nach dem turbulenten Besuch seines Teams sah Far etwas erschöpft aus.
    „Können wir reden?“,

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