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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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duschen“, murmelte Far. Im Augenblick war ihm diese ganze bizarre Situation einfach zu viel. Er benötigte Zeit, um sich an seinen Mitbewohner zu gewöhnen. Songlian wandte sich zu ihm um.
    „Brauchst du Hilfe?“, fragte er mit einem Blick, als hätte Far einen Pflegedienst nötig.
    „Danke. Seit einigen Jahren gelingt mir das Duschen allein schon ziemlich gut“, murrte Far sarkastisch und verzog sich ins Badezimmer.
     
     
    Songlian konnte kurz darauf das Rauschen der Dusche ver nehmen. Er stieß einen leisen Seufzer aus. Was hatte er erwartet? Far war schließlich von Anfang an nicht begeistert gewesen, einen Vampir zum Partner zu bekommen. Mittlerweile hatte ihn auch so ziemlich jeder vor Fars unberechenbaren Launen gewarnt. Mehrfach.
    „Er taut schon noch auf“, sagte er leise vor sich hin und versuchte sich damit zu überzeugen. Er schaufelte Eier und Speck auf einen Teller, stellte Toast, Butter und Marmelade dazu und schenkte aus einer Kanne Fars bevorzugten Gewürztee in eine Tasse.
    „Das riecht lecker.“ Far, barfüßig, mit einer knapp sitzenden Jeans und feuchten Haaren, setzte sich an den Tisch. Das unerwartete Geständnis überraschte Songlian.
    Bereitwillig vertilgte Far alles, was Songlian ihm vorsetzte. Allerdings hatte der Vampir das Essen im Lazarett gesehen. Sicherlich hätte er danach ebenfalls so ziemlich alles verspeist. Far schien nicht einmal Ketchup zu benötigen, um das Essen als genießbar zu empfinden. Gesättigt lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und drehte verlegen die Tasse in den Händen.
    „Kochen kannst du also“, sagte er in einer verdrehten Form eines Komplimentes. Songlian hatte einen Moment lang überlegt, ob er sich eine Blutkonserve aus dem Kühlschrank holen sollte, entschied aber doch lieber, sich ebenfalls einen Becher von Fars Gewürztee einzuschenken. Mit dem Becher in der Hand setzte er sich zu seinem Partner. Nach einer Weile wurde ihr Schweigen unangenehm. Songlian nippte gedankenverloren an seinem Tee.
    „Wer ist dieser Phillip?“, fragte Far in die Stille hinein.
    Songlian lächelte schwach. Sein Partner schien Phillip nicht zu mögen. Wieso wollte er dann über ihn reden?
    „Phillip ist ein guter Freund. Ich habe ihn in meinem bevorzugten Club getroffen, wo er Ärger mit zwei angetrunkenen Kerlen hatte. Ich habe eingegriffen und … er hat sich als ziemlich dankbar erwiesen.“
    „Wie dankbar?“, entfuhr es Far zu Songlians Überraschung.
    „Was willst du hören, Baxter? Dass wir zusammen im Bett waren?“ Songlian lachte, als Far errötete. Der trank schnell einen Schluck von seinem Tee.
    „Aye, wir haben miteinander geschlafen. Inzwischen versorgt mich Phil mit Informationen. Er behält einige Vampire für mich im Auge. Was willst du sonst noch wissen?“
    Far schaute nachdenklich in seine Teetasse. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass Songlian ihm so bereitwillig Rede und Antwort stand.
    „Frag ruhig. Vielleicht lernen wir uns so besser kennen“, sagte Songlian.
    „Du hast im Revier etwas davon gesagt, dass du seit zweihundert Jahren allein gewesen bist. Dabei siehst du nicht älter aus als Mitte zwanzig. Wie alt bist du denn nun wirklich?“
    „Warum willst du das wissen? Stört es dich etwa, wenn dein Partner älter ist als du?“ Songlian konnte es nicht lassen, Far ein wenig aufzuziehen.
    „Oder hast du Angst, ich könnte plötzlich senil werden?“
    „Das nicht gerade. Ich wollte nur mal wissen, wie viele Kerzen ich für deinen Geburtstagskuchen besorgen müsste.“
    „Ein Kuchen wäre wirklich eine nette Idee, Baxter. Aber es ist mir schleierhaft, wie du die ganzen Kerzen darauf bekommen willst. Ich bin jetzt vierhundertzwölf.“
    Far schnappte nach Luft. Songlian lachte wieder. Das war das Amüsante an den Menschen. Man konnte sie so leicht mit Äußerlichkeiten blenden.
    „Du bist ein alter Sack.“ Far schmunzelte.
    „Und du ein Baby“, gab Songlian ungerührt zurück.
     
     
    Als es klingelte, öffnete Songlian die Wohnungstür. Er kehrte mit Cooper, Joey und Jonathan in die Küche zurück.
    „Far, wie geht es dir? Erholst du dich gut? Da hast du dir ja ziemlich raffiniert Urlaub erschlichen.“ Ehe er sich versah, war Far von seinem Team umringt. Er erwiderte die freudigen Grüße und wich Joeys kameradschaftlichem Knuff gegen seine Schulter aus.
    „Hier riecht es nach Kuchen.“ Jonathan schnupperte demonstrativ.
    „Ich habe Muffins gebacken. Möchtet ihr Tee oder Kaffee dazu?“
    Songlian spielte

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