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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Far blickte sich überrascht um und erkannte Thomas Lennox.
    „Auf ein Wort, Walker“, bat Thomas und winkte seinen Zwilling Timothy heran.
    „Diese eine Finte eben … Sei so gut und wiederhole die für uns, ja?“
    „Das ging eben zum Mitverfolgen ein wenig fix“, sagte Timothy. Far fiel ein Stein von der Seele. Tom und Tim waren feine Kerle, und wenn sie Songlian akzeptierten, würde es der Vampir unter den anderen Kollegen nicht mehr allzu schwer haben. Er half dem schwer atmenden Cooper auf eine Bank.
    „Ich bin wohl nicht richtig in Form.“ Cooper ächzte, als er sich auf die Bank fallen ließ. Far grinste.
    „Für einen alten Mann hast du dich ganz gut geschlagen. Benötigst du Hilfe?“
    „Nein, geh nur. Ich kann meine geknickten Federn alleine glätten“, sagte Cooper.
    Also räumte Far die Holzstäbe fort, reinigte seine DV8, lud sie neu und ging in die Duschräume. Irgendwo in einer der Kabinen rauschte bereits Wasser herab. Far duschte in aller Ruhe, schlang sich hinterher ein Handtuch um die Hüften und suchte seinen Spind auf. Zwei Spindreihen weiter entdeckte er Songlian, der in seinem Fach nach irgendetwas suchte. Wassertröpfchen perlten über die nackten Schultern des Vampirs und sein Haar hing ihm nass ins verärgerte Gesicht. Sein Suchen wurde hektischer.
    „Was ist los?“
    Songlian wirbelte herum, als würde er angegriffen werden, entspannte sich aber bei Fars Anblick gleich wieder.
    „Ich suche meinen Dienstausweis und kann ihn nicht finden.“
    Wieder tauchte Songlian halb in den Spind.
    „Es wäre mir schon sehr peinlich, wenn ich ihn verloren hätte“, drang es dumpf aus dem Schrank.
    Far trat an seine Seite, spähte an Songlian vorbei ebenfalls in den Spind und untersuchte einer Idee folgend die Kleidung, die auf einer Bank lag. Sandelholz und Zimt ... Er konnte sich an diesen Geruch wirklich gewöhnen.
    „Er steckt in deiner Hosentasche“, sagte Far und hielt dem Vampir den Ausweis entgegen.
    „Ach ja. Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich ihn da reingesteckt habe.“ Songlian nahm ihm erleichtert den Ausweis ab und ließ sich auf der Bank nieder.
    „Danke, Far“, sagte er. „Du hast mir da heute eine Tür geöffnet …“
    Der winkte ab. „Sie können ruhig merken, dass man dir vertrauen kann“, meinte er.
    „Tust du es denn?“, fragte Songlian unsicher. „Mir vertrauen, meine ich?“
    Von sich überrascht nickte Far. Irgendwann hatte er ohne es zu merken aufgehört, in Songlian nur einen Vampir zu sehen.
    „Aye, das tue ich wohl“, brummte er.
    Songlian sprang wieder auf und trat einen Schritt auf ihn zu. Seine bernsteingelben Augen funkelten.
    „Ich würde dich niemals verraten, Far“, sagte er eindringlich. „Niemals. Bei meiner Ehre.“
    Far lächelte. „Schon gut, Song“, winkte er ab.
    „Mein Name wird So-lian abgekürzt.“
    Kopfschüttelnd tippte ihn Far mit dem Finger gegen die nackte Brust, das Kribbeln in seinem Magen bewusst ignorierend.
    „Ich denke nicht daran, dich wie ein gewisser Masseur anzureden, kapiert?“
    „Eifersüchtig?“, fragte Songlian vergnügt.
    Far wandte sich brüsk ab, um sich bei seinem Spind endlich anzuziehen. Als er noch einmal zu Songlian hinüberblickte, hatte der seine Finger auf die Stelle gelegt, die er eben gerade berührt hatte. Ein verträumtes Lächeln lag auf dem Gesicht des Vampirs.
     
     
    „Song? Song, hilf mir doch mal, ehe ich mich hier erwürge.“
    Folgsam kam der Vampir aus seinem Zimmer, wo er sich umgekleidet hatte und musste über den sich bietenden Anblick lachen. Far, ebenfalls bereits im Smoking, kämpfte mit der Fliege, die sich einfach nicht binden lassen wollte.
    „Dabei gibt es die Dinger bereits fertig mit Schließe“, stöhnte er und dröselte seinen wohl tausendsten Versuch ein weiteres Mal auf.
    „Die selber Gebundenen sind eben eleganter und zeichnen dich als Mann von Welt aus.“ Songlian knotete mit geschickten Fingern und reichlich Übung eine perfekt sitzende Fliege.
    Far seufzte, zupfte den Smoking zurecht, tastete nach seiner DV8 und verscheuchte Mister X, der auf seinen Socken lag. Rasch zog er sich Strümpfe und die blank gewienerten Schuhe an und ließ eine prüfende Musterung durch Songlian über sich ergehen.
    „Rasiert, frisiert und poliert.“ Songlian schien soweit zufrieden.
    „Wo ist dein Einstecktuch?“
    „Verflixt.“ Far sah in der Schachtel nach, in der Conolly’s ihre Kleidung geliefert hatte. Triumphierend hielt er das Tuch in die Höhe, faltete es

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