Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
Vom Netzwerk:
wach geworden, und sein erster Gedanke galt Ihnen. Ich glaube, er hält Sie für tot.“
    „Er hat gesehen, wie mich die Vampire in den Harlem River geworfen haben.“
    „Bleiben Sie ruhig ein bisschen bei ihm. Vielleicht spürt er ja Ihre Anwesenheit. Wenn ich etwas für Sie tun kann, rufen Sie mich einfach.“
    Far warf ihr einen dankbaren Blick zu und nickte. Leise entfernte sich die Krankenschwester wieder. Songlians Hand loslassend griff sich Far die Teetasse. Mit kleinen Schlucken trank er den leicht fruchtigen Schwarztee, während er auf Songlians leise Atemzüge lauschte.
    „Mister X wird sich fragen, wo wir beide stecken“, meinte Far, stellte die leere Tasse wieder ab und nahm erneut Songlians Hand in seine. Lange saß er so da, beobachtete seinen Partner und ließ die Gedanken schweifen. Gegen ein Uhr morgens kam Doc Harper vorbei, um nach Songlian zu sehen. Als er Far an dessen Seite entdeckte, schüttelte er den Kopf.
    „Sie gehören selber in ein Bett“, sagte er und zog vorsichtig das Tuch von Songlians Rücken. Die Verletzungen erschienen Far nicht mehr ganz so tief. Jedenfalls konnte er keine Knochen mehr erkennen.
    „Es ist erstaunlich, was der Organismus eines Vampirs alles leisten kann“, sagte der Doc beeindruckt.
    „Leider fehlen mir bei den Krankheitssymptomen der Vampire die Erfahrung. Andernfalls könnte ich ihm sicherlich besser helfen.“
    „Sie tun bereits, was Sie können, Doc.“
    Behutsam deckte der Arzt Songlians Rücken wieder ab.
    „Er hält Sie für ertrunken, Baxter. Und ehrlich gesagt sehen Sie auch so aus. Im Augenblick bieten Sie nicht den gewohnten attraktiven Anblick, der die Herzen unserer Krankenschwestern und Sekretärinnen höher schlagen lässt. Also fahren Sie jetzt nach Hause und schlafen Sie. Wenn ich feststelle, dass Sie vor neun Uhr wieder in der Zentrale sind, stelle ich Sie persönlich kalt. Verstanden?“
    „Sie werfen mich raus?“ Far konnte es nicht glauben.
    „Genau, Mr. Baxter. Ich wünsche eine gute Nacht und angenehme Träume.“ Der Doc sah Far auffordernd an. Widerstrebend ließ der Songlians Hand los und erhob sich.
    „Gute Nacht, Doc.“ Mit einem letzten Blick auf den Vampir verließ Far das Zimmer.
    „Soll ich Ihnen ein Taxi rufen, Mr. Baxter?“, fragte Gabriella.
    Far nickte.
    „Das wäre nett. Und vielen Dank für den Tee.“ Er winkte ihr und ging dann langsam zum Ausgang. Auf den Fluren kamen ihm einige Kollegen der Nachtschicht entgegen, grüßten freundlich und gingen auf die Suche nach Kaffee und Einsatzplänen. In einigen Büros herrschte Hochbetrieb. Das Flimmern von Computerbildschirmen und das Klingeln von Telefonen und Signalprogrammen drangen durch die Türen. Erst jetzt bemerkte Far, dass er tatsächlich müde war. Das Taxi wartete bereits vor der Tür, als er die Zentrale verließ, und es dauerte nicht lange, bis Far im Bett lag. Ein glücklicher Mister X schmiegte sich schnurrend an seine Seite.
     
     
    Acht Uhr. Far sprang aus dem Bett, streckte sich mit einem herzhaften Gähnen und rannte beinahe ins Bad. Nach einer erfrischenden Dusche fühlte er sich schon viel besser. Er trank ein Glas Fruchtsaft, den er im Kühlschrank fand, und musterte kritisch den weiteren Inhalt. Seitdem Songlian die Küche übernommen hatte, ernährte er sich wesentlich gesünder. Dennoch hatte er bislang keinen Bezug zu den Lebensmitteln entwickeln können. Far entschied sich für ein paar Würstchen, die er kalt herunterschlang, während er den Futternapf des maunzenden Katers füllte. Er nahm sich frische Dienstkleidung aus seinem Schrank, griff nach seinem Handy und den Schlüsseln und verließ im Eilschritt die Wohnung. Mit dem Dodge brauste er ohne Rücksicht oder Gnade ins Revier zurück.
    Bevor er sich auf den Weg zu Songlian machen konnte, fing ihn allerdings der Chief ab.
    „Baxter, Sie haben nachher einen Einsatz. Ihr Team wird Team 10 unterstützten. Es geht um die Neueröffnung eines Einkaufzentrums. Sie wissen ja, dass Menschenmassen die Dämonen anziehen. Goodman wird Sie instruieren.“
    „Geht klar, Chief“, sagte Far rasch, da er unbedingt zu Songlian wollte. Leider ließ Morlay ihn nicht gehen, sondern musterte ihn von oben bis unten.
    „Wie sieht eigentlich Ihre Uniform aus? Haben Sie darin geschlafen?“, fragte er ungehalten.
    „Wenigstens rasieren hätten Sie sich können.“
    Schuldbewusst sah Far an sich herab. Die Uniform war tatsächlich etwas verknittert, weil er sie nach dem Waschen ungebügelt in den

Weitere Kostenlose Bücher