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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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»Ja, ich bin ziemlich fertig. War ein anstrengender Tag.« Er lächelte bemüht.
    Kein Wunder, dachte May. Wenn man sich nachts im Wald herumtreibt ...
    Jonathan kam ihr schon seit einiger Zeit verändert vor - verschlossener, abwesend, gealtert. Irgendetwas belastete ihn, so viel stand fest. Warum redete er nicht einfach mit ihr darüber? Sie wussten so viel voneinander, hatten sich gegenseitig unterstützt, als sie beide schwere Zeiten hinter sich hatten. Warum nicht auch jetzt?
    Jonathan schien unruhig und wippte nervös auf seinen Fersen.
    »Kann ich rein kommen?«
    »Ah. ich weiß nicht, also eigentlich -«
    »Aber natürlich kann sie reinkommen«, flötete es von innen.
    May sah erstaunt an Jonathan vorbei ins Zimmer. Ein Mädchen saß mit angezogenen Beinen auf seinem Bett und blickte ihr neugierig entgegen.
    »Oh, ich ... ich wusste nicht, dass du Besuch hast«, stammelte May und spürte, dass sie rot wurde. Ob dies das Mädchen war, mit dem Jonathan am Steinbruch verabredet gewesen war?
    »Äh, ich geh dann mal besser wieder. Tut mir leid, dass ich gestört habe.«
    May wollte sich schon umdrehen, als das Mädchen zur Tür kam und sich neben Jonathan drängte. Ihre langen roten Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihre grünen Augen funkelten wie Smaragde. Sie trug hautenge Jeans und ein sexy schwarzes Top mit weitem V-Ausschnitt. May musste zugeben, dass sie umwerfend aussah. Aber seit wann hatte Jonathan eine Freundin? Und woher kannte er sie? Sie ging jedenfalls nicht auf die Canyon High.
    »Aber du störst ganz und gar nicht«, widersprach das Mädchen. »Jonathan hätte mir schon längst einmal ein paar seiner Freunde vorstellen sollen, immerhin treffen wir uns schon seit einiger Zeit. Aber er sträubt sich dagegen. Anscheinend schämt er sich für mich - oder er hat noch mit anderen Mädchen etwas laufen, sonst würde er mich wohl nicht ständig versetzen oder vertrösten.« Sie lächelte zwar, während sie das sagte, warf Jonathan dabei aber solch einen giftigen und eisigen Blick zu, dass May fröstelte.
    »Willst du uns denn nicht endlich vorstellen, Jonathan-Schatz?«
    »Ja, also, das hier ist ... äh ...« Jonathan fuhr sich mit der Hand durch die blonden Locken und räusperte sich nervös. Es war nicht zu übersehen, wie unwohl er sich in dieser Situation fühlte, und er tat May beinahe leid. Am liebsten wäre sie einfach auf der Stelle verschwunden, denn die seltsam angespannte Stimmung zwischen den beiden war ihr unangenehm. Doch Jonathans Freundin schien darauf zu bestehen, dass sie sich hier und jetzt kennenlernten.
    »Also, ich bin May«, sagte May schnell, um dem ganzen Theater ein Ende zu bereiten, und streckte dem Mädchen ihre Hand entgegen. »Jonathan und ich kennen uns schon ziemlich lange ... aus Chicago.«
    »Ach, sieh mal an, du bist also May.« Das Mädchen hielt Mays Hand ungewöhnlich lange fest. »Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich dachte es mir fast.« Das Mädchen musterte May interessiert von oben bis unten.
    May zog ihre Hand weg. Fragend blickte sie zwischen Jonathan und seiner Freundin hin und her. »Entschuldige, aber kennen wir beide uns denn von irgendwoher?« May war sich eigentlich ziemlich sicher, dass sie sich noch nie begegnet waren. Die rothaarige Schönheit wäre ihr bestimmt aufgefallen. Man konnte sie gar nicht übersehen.
    »Sagen wir so, ich kenne dich.« Das Mädchen lächelte kühl. »Na ja, eher vom Hörensagen. Ich bin jedenfalls Emma. Schön, dass wir uns mal leibhaftig gegenüberstehen. Wohnst du auch hier auf dem Campus?«
    May nickte und wollte gerade etwas erwidern, da hustete Jonathan auffällig und warf ihr einen flehenden Blick zu.
    »Ja, also dann ... Ich muss jetzt wirklich ins Bett«, stammelte May. »Wir sehen uns ja sicher morgen, Jonathan. Bis bald, Emma.«
    Emma winkte May mit einem süßlichen Lächeln zu und verschwand dann wieder im Zimmer. Jonathan nickte nur schwach. »Bis dann, May.«
    Mit einem seltsamen Gefühl im Magen ging May auf ihr Zimmer und legte sich ins Bett.
    Sie war schrecklich müde, aber zu aufgewühlt, um einzuschlafen. Zu viele Gedanken wirbelten in ihrem Kopf umher.
    Jonathan hatte eine Freundin, die er geheim hielt und mit der er sich nachts am Waldrand verabredete. Er hatte aber noch jemand anderen dabeigehabt, mit dem er zuvor davongefahren war. Und morgen würde Sarah aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls zum alten Steinbruch kommen, um sich mit Dustin zu treffen.
    May wusste nicht, ob ihr

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