Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
Vom Netzwerk:
Gefühl sie täuschte, aber eine innere Stimme flüsterte ihr zu, dass all diese Komponenten in irgendeiner Weise zusammenhingen. Und es lag an ihr, herauszufinden, wer die einzelnen Fäden in der Hand hielt und an welcher Stelle sie miteinander verknüpft waren. Vielleicht gelang es ihr, sie zu entwirren. Denn wenn sie nichts unternahm, das spürte May, würde schon bald ein schreckliches Unglück geschehen.
    Noch immer hielten sie einander fest umschlungen. Dustin konnte einfach nicht fassen, was geschehen war. Er musste Sarah spüren, sie immer wieder küssen, ihr in die Augen blicken, um zu verstehen, dass sie echt war, dass sie hier neben ihm saß und nicht nur ein Traumgebilde war. Das absolut Unwahrscheinliche war eingetreten. Das, woran er schon nicht mehr geglaubt hatte, was ihm nach all den Jahren voller Enttäuschungen und Entbehrungen nur noch wie eine ferne Hoffnung erschienen war, hatte sich in Wirklichkeit verwandelt. Die grausame Kälte war nicht zu ihm zurückgekehrt. Er fühlte sich so lebendig und wach wie schon lange nicht mehr - beinahe, als wäre er gerade neu geboren worden. Immer wieder tastete er nach seinem eigenen Herzen, das nach wie vor kräftig und laut in seiner Brust schlug. Es war nicht verstummt, obwohl auch Sarahs Herz wieder begonnen hatte zu leben. Es pochte ebenfalls, wenn auch leise und zaghaft, als wollte es noch ein wenig in Ruhe gelassen werden, um sich von all dem, was es erlebt hatte, langsam zu erholen. Das war sein gutes Recht, denn es hatte einen mutigen Schritt gewagt, hatte sich gegen jeden Zweifel gestellt, hatte Vertrauen gehabt.
    »Wir sind füreinander bestimmt, Sarah«, flüsterte Dustin. »Kannst du das glauben, kannst du dieses Glück fassen? Glück ...« Dustin schmeckte das Wort auf seiner Zunge. Jetzt endlich bekam es Inhalt. Er hatte dieses unglaublich leichte, prickelnde Gefühl zurückerlangt, das durch seinen Körper strömte und jede einzelne Stelle dann zum Schwingen und Lachen brachte. Er empfand Glück und würde dieses Gefühl nie mehr hergeben müssen.
    Sarah betrachtete ihn lächelnd und aus halb geöffneten Augen. Sie sah so wunderschön aus, als wäre sie gar nicht von dieser Welt. Zart und beinahe durchsichtig. Wie ein Engel, dachte Dustin. Sanft strich er ihr übers Haar. »Unsere Herzen schlagen gemeinsam, Sarah. Du hattest recht, unsere Liebe ist echt, sie hat mehr Kraft als dieser verdammte Fluch der Unendlichkeit. Das, was hier passiert ist, ist so unglaublich ... groß.«
    Sarah schmiegte sich an ihn. »Ich wusste es, ich wusste, dass ich dir vertrauen kann«, murmelte sie. »Mir ist nur so schummrig ... Ich weiß auch nicht ... Ich bin immer noch so schrecklich müde. Ich fühle mich, als wäre ich noch gar nicht ganz hier. Und mir ist kalt ... so furchtbar kalt.«
    Dustin drückte sie noch fester an sich. »Das hat nichts zu bedeuten. Wahrscheinlich liegt es nur an diesem unbeheizten, ungemütlichen Raum«, sagte er beruhigend und wickelte die Decken enger um sie. »Wir werden nicht mehr lange hierbleiben, versprochen. Ich werde mir irgendetwas anderes für dich einfallen lassen, sobald du wieder etwas bei Kräften bist.«
    Sarah bibberte vor Kälte. »Warum kann ich denn nicht einfach nach Hause? Dort könnte ich mich bestimmt am besten erholen.«
    »Weil du dort im Moment nicht sicher bist, verstehst du denn nicht?« Dustin nahm Sarahs Gesicht in beide Hände. »Emilia wollte mich aushungern und du solltest dabei zusehen, wie ich mich verändere. Und wahrscheinlich wollte sie auch dir etwas antun, vor meinen Augen. Das ist der Grund, weshalb du morgen Nacht zum Steinbruch kommen solltest. Nicht ich hätte dort auf dich gewartet, Sarah, sondern SIE.«
    Dustin machte sich von Sarah los und hielt ihr den Brief entgegen, den er aus ihrer Tasche gezogen hatte. »Diese Botschaft, die du vor ein paar Tagen erhalten hast, ist nicht von mir. Das sind weder meine Worte, noch ist es meine Handschrift. Ich hatte dir eine Nachricht geschrieben, das stimmt. Aber darin stand etwas ... anderes.« Dustin senkte den Blick.
    »Was denn?«, fragte Sarah. »Was stand darin?«
    »Dass ich fortgehen werde, dass ich Rapids verlassen muss, damit du wieder sicher bist. Ich … ich hätte es wirklich getan, Sarah. Für dich hätte ich die Stadt verlassen, so schwer mir dieser Entschluss auch gefallen ist. Ich wusste keine andere Lösung.« Dustin blickte sie wieder an. » Aber Emilia muss mir den Brief entwendet und ihn durch diesen hier ersetzt haben, während

Weitere Kostenlose Bücher