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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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er im Moment anscheinend etwas durch den Wind war und sich diese schreckliche Person angelacht hatte.
    »Ich glaube sogar, dass Jonathan dich deshalb niemandem vorstellt, weil er Sarah noch immer liebt. Sehr sogar, er hat es mir erst neulich gestanden«, fuhr May unerbittlich fort.
    »Ach? Und warum ist er dann nicht mit ihr zusammen?«, konterte Emma schnippisch.
    »Weil sie im Moment noch jemand anderem ... hinterhertrauert. Hat sie dir nichts davon erzählt? Na ja, wahrscheinlich hat sich das sowieso bald erledigt. Dieser Typ ist nichts für sie. Er sieht zwar gut aus und macht schöne Versprechungen, aber in Wirklichkeit ist er nur ein gemeiner Lügner, der nichts als Ärger und Enttäuschung hinterlässt. Jonathan weiß das und wünscht ihn zum Teufel. Er will nichts mehr, als Sarah glücklich zu sehen, das hat er mir selbst gesagt.« Zufrieden beobachtete sie, wie sich ein ungläubiger Ausdruck auf Emmas Gesicht ausbreitete.
    »Du bist nur eine Ablenkung für ihn, Emma, so leid es mir tut, dir das sagen zu müssen. Aber ich möchte dich nur warnen.«
    Emma wischte sich über die Augen. »Ja, danke ... vielen Dank, May, das ist sehr fair von dir.« Sie schien wirklich aufgewühlt zu sein. »Man muss froh sein, wenn jemand so ehrlich zu einem ist, auch wenn die Wahrheit oftmals weh tut.« Sie schniefte.
    May hatte noch nicht einmal gelogen. Sie war sich ziemlich sicher, dass Jonathan nichts für Emma empfand. Er hatte gestern nicht gerade glücklich oder frisch verliebt gewirkt. Dennoch musste sie auch noch mit ihm über das Thema sprechen. Er sollte Emma so schnell wie möglich in den Wind schießen und sich lieber wieder auf Sarah konzentrieren.
    Plötzlich sprang Emma von ihrem Stuhl auf. »Du, ich muss jetzt los. Es war sehr ... nützlich, was du mir erzählt hast. Danke noch mal für das Gespräch.«
    »Emma, falls du Sarah tatsächlich heute noch triffst... Bitte, kannst du ihr sagen, dass sie sich bei mir melden soll? Das wäre nett.«
    Emma zuckte mit den Schultern. »Von mir aus. Aber eben meintest du doch, ihr wärt zerstritten.«
    Bevor May noch irgendetwas darauf erwidern konnte, riss Emma schon die Zimmertür auf - und blieb wie angewurzelt davor stehen. Ach, was haben wir denn da?« Sie bückte sich und hob etwas vom Boden auf, um es eingehend zu mustern.
    »Was ist denn? Was hast du da?« May versuchte, Emma über die Schulter zu blicken, konnte aber nicht erkennen, was sie in ihren Händen hielt. Langsam drehte sich das Mädchen schließlich zu May um und blickte ihr mit einem süßlichen Lächeln in die Augen. »Keine Ahnung, aber der hier ist für eine gewisse ... Elizabeth.«
    Dustin spähte um die Ecke den Gang hinunter zu Mays Zimmer. Er war in den nächsten Korridor gerannt, als er plötzlich von innen Schritte gehört hatte, die sich der Tür näherten. Sein Herz war ihm vor Schreck beinahe aus der Brust gesprungen. Er musste sich beruhigen, musste trotz allem die Fassung bewahren, sonst würde er Sarahs Zustand gefährden und sie könnte anhand ihres eigenen Befindens ahnen, dass etwas vorgefallen war.
    May stand noch immer an der Tür und starrte ihrem Besuch einen Moment lang nach, bis sie ihren Blick endlich zu dem Brief in ihrer Hand wandern ließ. Sie schien die ersten Zeilen zu überfliegen und sah dann abrupt auf, um ihren Blick durch den Gang schweifen zu lassen. Dustin presste sich mit dem Rücken an die Wand. May hatte ihn anscheinend nicht gesehen, denn kurz darauf fiel ihre Tür ins Schloss. Dustin ließ sich erschöpft zu Boden sinken und vergrub sein Gesicht in beiden Händen.
    Es hatte tatsächlich geklappt. Er war ungesehen ins Hauptgebäude und zu Mays Zimmer gelangt, um den Brief vor ihre Tür zu legen. Und May hatte ihn wie geplant erhalten. Nur ... aufgehoben hatte ihn jemand anderes. Eine junge Frau, die Dustin lediglich von hinten gesehen hatte - in Jeans und einem engen schwarzen Shirt. Wahrscheinlich wäre sie ihm gar nicht ungewöhnlich vorgekommen und er hätte sie für irgendeine von Mays Bekannten gehalten, wäre da nicht dieses auffällig lange rote Haar gewesen. Sie hatte es zu einem harmlosen Pferdeschwanz gebunden. So, als wäre sie eine ganz normale Highschool-Schülerin, dachte Dustin verbittert.
    May konnte sich einfach nicht beruhigen. Immer wieder las sie die Zeilen und ihr Herzklopfen wollte nicht nachlassen. Mit einem Brief hatte sie nicht gerechnet. Mit einem Brief, in welchem Dustin sie um ein Treffen bat. Er lief ihr mehr oder weniger freiwillig in

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