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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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wahrscheinlich nicht dienlich gewesen, wenn ich von einem ehemaligen Strigoi berichtete, der wieder zum Strigoi hatte werden wollen. »Sehen Sie sie an! Sieht sie aus wie eine Strigoi? Sie ist draußen in der Sonne.« Es war nicht mehr viel Sonne übrig, aber selbst diese flüchtigen Strahlen des Sonnenuntergangs würden einen Strigoi mit Sicherheit töten. So wie ich vor Angst schwitzte, hätte ich geradeso gut unter einer brennenden Nachmittagssonne stehen können. »Sie behaupten immer wieder, dies sei das Ergebnis einer widernatürlichen Magie, aber haben Sie Sonya Karp jemals in Strigoi-Gestalt hier in Palm Springs gesehen?«
    Niemand gab sofort eine Antwort. Schließlich sagte Master Angeletti: »Sie hat unsere Streitkräfte auf der Straße zurückgeschlagen. Offensichtlich hat sie wieder ihre wahre Gestalt angenommen.«
    Ich lachte spöttisch. »Das hat sie nicht. Das war Dimitri Belikov – einer der größten Dhampir-Krieger. Nichts für ungut, aber trotz des ganzen Trainings waren Ihre Soldaten hoffnungslos unterlegen.« Weitere aggressive Blicke antworteten mir. Ich begriff, dass diese Worte wahrscheinlich nicht besonders gut gewählt waren.
    »Sie sind getäuscht worden«, erklärte Master Angeletti. »Was keine Überraschung ist, da sich Ihre Leute schon vor langer Zeit hinter den Kulissen mit den Moroi verbündet haben. Sie sind nicht wie wir unten in den Schützengräben. Sie begegnen nicht von Angesicht zu Angesicht den Strigoi. Die Strigoi sind böse, blutdürstige Kreaturen, die vernichtet werden müssen.«
    »Dem stimme ich zu. Aber Sonya ist keine von ihnen. Sehen Sie sie doch an.« Ich fasste Mut, und meine Stimme tönte kräftiger und klarer in der Wüstennacht. »Sie prahlen die ganze Zeit damit, dass Sie ein schreckliches Ungeheuer gefangen haben, aber alles, was ich sehe, ist eine unter Drogen gesetzte, gefesselte Frau. Hübsche Arbeit. Wirklich, ein würdiger Feind.«
    Keins der Ratsmitglieder wirkte auch nur annähernd so tolerant mir gegenüber wie zuvor. »Wir haben sie lediglich betäubt«, stellte Master Ortega fest. »Es ist ein Zeichen für unsere Fähigkeiten, dass wir dazu in der Lage waren.«
    »Sie haben eine unschuldige, schutzlose Frau betäubt.« Ich wusste nicht, ob dieses Argument hilfreich war, aber es konnte nicht schaden, wenn sie schon so verdrehte, ritterliche Ansichten von Frauen hatten. »Und ich weiß, dass Sie auch früher schon Fehler begangen haben. Ich weiß von Santa Cruz.« Ich hatte keine Ahnung, ob es die gleiche Gruppe gewesen war, deren Männer Clarence verfolgt hatten, aber ich setzte darauf, dass der Rat zumindest darüber Bescheid wusste. »Einige Ihrer fanatischen Mitglieder haben Jagd auf einen unschuldigen Moroi gemacht. Sie haben Ihren Irrtum eingesehen, als Marcus Finch Ihnen die Wahrheit sagte. Es ist nicht zu spät, auch diesen Irrtum zu korrigieren.«
    Zu meiner Überraschung lächelte Master Ortega. »Marcus Finch? Sie betrachten ihn als Helden?«
    Nicht direkt, nein. Ich kannte den Mann nicht mal. Aber wenn er ein Mensch war, der diese verrückten Leute beschwatzen konnte, dann musste er doch über eine gewisse Integrität verfügen.
    »Warum nicht?«, fragte ich zurück. »Er war in der Lage, Recht von Unrecht zu unterscheiden.«
    Selbst Master Angeletti kicherte jetzt. »Ich hätte nie erwartet, dass eine Alchemistin sein Gefühl für ›Recht und Unrecht‹ rühmen würde. Ich hätte gedacht, Ihre Ansichten dazu wären unverrückbar.«
    »Wovon reden Sie?« Ich wollte nicht aus der Bahn geworfen werden, aber diese Bemerkungen waren allzu verwirrend.
    »Marcus Finch hat die Alchemisten verraten«, erklärte Master Angeletti. »Das haben Sie nicht gewusst? Ich habe angenommen, ein entarteter Alchemist wäre die letzte Person, die Sie für Ihre Sache ins Spiel bringen würden.«
    Einen Moment lang war ich sprachlos. Sagte er … wollte er damit behaupten, dass Marcus Finch früher ein Alchemist gewesen war? Nein. Das konnte nicht sein. In diesem Fall hätte Donna Stanton gewusst, wer er war. Es sei denn, sie hat gelogen, als sie behauptete, keine Unterlagen über ihn zu haben, warnte mich eine Stimme im Kopf.
    Master Jameson hatte anscheinend genug von mir gehört. »Wir wissen es zu schätzen, dass Sie hierhergekommen sind, und respektieren Ihren Versuch, für das einzutreten, was Sie für die Wahrheit halten. Wir sind außerdem froh, dass Sie sehen konnten, wie stark wir geworden sind. Ich hoffe, Sie werden Ihrem Orden diese Neuigkeit

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