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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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mich zu lenken, falls sie auf der Straße waren und nach mir suchten. Solange sie keinen Grund hatten, mich zu verdächtigen …
    Plötzlich packte jemand meinen Arm und riss mich weg. Ich schnappte nach Luft.
    »Ich bin es«, sagte eine Stimme.
    Adrian. Ich hauchte einen Seufzer der Erleichterung.
    »Dreh dich nicht um«, fuhr er gelassen fort. »Steig einfach ein.«
    Ich gehorchte. Sobald wir beide sicher im Wagen saßen, holte ich tief Luft, vom Hämmern meines Herzens überwältigt. Aus Angst entstandenes Adrenalin wogte durch meine Brust, und zwar so stark, dass es schmerzte. Ich schloss die Augen und lehnte mich zurück.
    »Das war zu knapp«, meinte ich. »Und übrigens, du hast deine Sache gut gemacht.«
    »Ich weiß«, antwortete er stolz. »Und jetzt will ich auch tatsächlich diese Tätowierung haben. Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?«
    Ich öffnete die Augen und seufzte. »Ja. Und noch viel mehr.«
    »Also, was ist es? Sie geben Drogen in die Tätowierungen?«
    »Schlimmer«, antwortete ich. »Sie verwenden Vampirblut.«

KAPITEL 17
    M eine Entdeckung hob das Tätowierungsproblem auf eine ganz neue Ebene. Zuvor war ich einfach davon ausgegangen, gegen Leute zu kämpfen, die durch Techniken, die den Methoden der Alchemisten ähnlich waren, Drogen an der Amberwood verbreiten wollten. Es war eine Frage der Moral gewesen. Jetzt allerdings, da Blut im Spiel war, mussten die Alchemisten ran. Unser ganzer Daseinszweck bestand schließlich darin, Menschen vor der Existenz von Vampiren zu schützen. Wenn jemand Menschen illegal Vampirblut zuführte, hatte der Betreffende die Grenze überschritten, für deren Schutz wir Tag um Tag hart arbeiteten.
    Ich wusste, dass ich die Sache sofort melden sollte. Wenn jemand Vampirblut in die Hände bekommen hatte, mussten die Alchemisten ein Team herschicken und Nachforschungen anstellen. Wenn ich der normalen Befehlskette folgen wollte, wäre es wahrscheinlich das Richtige gewesen, es Keith zu sagen, damit er es unserem Vorgesetzten mitteilte. In diesem Fall hatte ich jedoch keinen Zweifel daran, dass er sämtliche Lorbeeren für die Entdeckung dieser Geschichte für sich beanspruchen würde. Das durfte ich nicht zulassen – und nicht nur, weil ich den Ruhm für mich selbst wollte. Zu viele Alchemisten hielten Keith irrtümlich für eine aufrechte Person. Ich wollte diesem Glauben nicht zusätzlich Nahrung geben.
    Aber bevor ich etwas unternahm, musste ich herausfinden, was die restlichen Phiolen enthielten. Ich konnte Vermutungen im Hinblick auf die metallischen Überreste anstellen, wusste jedoch nicht genau, ob sie – wie das Blut – direkt aus dem Alchemisten-Katalog stammten oder einfach nur billige Imitate waren. Und wenn es unsere Formeln waren, war nicht auf einen Blick ersichtlich, worum es sich dabei handelte. Das Silberpulver in einer Phiole zum Beispiel konnte einige verschiedene Komponenten der Alchemisten enthalten. Ich hatte zwar die Mittel, einige Experimente durchzuführen und es herauszufinden, aber eine Substanz stellte mich vor ein Rätsel. Es war eine durchsichtige, leicht zähe Flüssigkeit ohne wahrnehmbaren Geruch. Meine Vermutung war, dass es sich um ein Narkotikum handelte, das bei den Celestial-Tätowierungen benutzt wurde. Vampirblut würde diesen High-Zustand nicht bewirken, obwohl es absolut die verrückten sportlichen Leistungen der sogenannten Stahltätowierungen erklären konnte. Also führte ich sämtliche Experimente durch, die ich nebenbei machen konnte, während ich weiter am normalen Leben der Schule teilnahm.
    Wir spielten diese Woche im Sportunterricht Basketball in der Halle, also nahm Jill teil – und wurde sogleich Opfer von Laurels bissigen Kommentaren. Ich hörte sie immer wieder so etwas sagen wie: »Man sollte doch meinen, dass sie erheblich besser wäre, weil sie so groß ist. Sie kann den Korb ja praktisch berühren, ohne zu springen. Oder – warum verwandelt sie sich nicht in eine Fledermaus und fliegt hinauf?«
    Ich zuckte zusammen. Immer wieder musste ich mir sagen, dass ich aus den Scherzen keine große Sache machen durfte, aber jedes Mal, wenn ich einen hörte, ergriff mich die Panik. Die ich jedoch verbergen musste. Wenn ich Jill helfen wollte, hatte ich dafür zu sorgen, dass die Neckereien ganz und gar aufhörten – nicht nur die, die sich auf Vampire bezogen. Es wäre wenig hilfreich, wenn ich noch mehr Aufmerksamkeit auf diese Bemerkungen lenkte.
    Micah versuchte nach jedem Angriff, Jill zu trösten,

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