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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Skelettpapagei. Oder vielleicht einen Ninja-Skelettpapagei? Nein, das wäre des Guten doch etwas zu viel. Aber es wäre cool, wenn das Bikerskelett einige Ninja-Wurfsterne werfen könnte. Die brennen.«
    In der Zwischenzeit hatte ich noch immer keine Spur von dem gesehen, was ich brauchte, aber es blieben eine weitere Million Nischen und Ecken zu erkunden. Panik stieg in mir auf. Mir würde die Zeit ausgehen. Dann sah ich zu dem dunklen Raum hinüber und ging dort hinein. Nach einem schnellen Blick in den vorderen Teil des Ladens legte ich den Lichtschalter um und hielt den Atem an. Es hatte wohl niemand etwas bemerkt, denn das Gespräch setzte sich ohne Unterbrechung fort.
    »Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe«, erklärte der Tätowierer.
    »Das werden die Damen aber anders sehen«, erwiderte Adrian.
    »Hören Sie, mein Junge«, sagte der Mann. »Es geht nicht mal um Geld. Es geht um Verfügbarkeit. Sie reden da von ’ner Menge Tinte, und so viel habe ich nicht vorrätig.«
    »Na gut, wann bekommen Sie denn Ihre nächste Lieferung?«, fragte Adrian.
    Ehrfürchtig sah ich mir an, was ich gefunden hatte: Ich befand mich in dem Raum, wo die Tätowierungen gemacht wurden. Da standen eine Liege – viel bequemer als der Tisch, auf dem ich meine Tätowierung bekommen hatte – und ein kleiner Beistelltisch mit dem Besteck, das anscheinend gerade erst benutzt worden war.
    »Ich hab noch einige Leute vor Ihnen auf der Warteliste. Und ich weiß nicht, wann Nachschub kommt.«
    »Können Sie mich anrufen, wenn Sie mehr wissen?«, bat Adrian. »Ich gebe Ihnen meine Nummer. Meine Name ist Jet Steele.«
    Wäre meine eigene Situation nicht so angespannt gewesen, ich hätte aufgestöhnt. Jet Steele? Wirklich? Bevor ich noch viel länger darüber nachdenken konnte, fand ich endlich, wonach ich gesucht hatte. Die Tätowierpistole auf dem Tisch hatte ihren eigenen Tintenbehälter, daneben aber lagen mehrere kleinere Phiolen. Sie waren zwar alle leer, doch in einigen befanden sich noch ausreichend metallische Überreste von ihren früheren Zutaten, um mir einen Hinweis zu geben. Ohne lange zu überlegen, schraubte ich sie schnell zu und steckte sie in meine Handtasche. In der Nähe bemerkte ich einige versiegelte Phiolen voller dunkler Flüssigkeit. Ich erstarrte für einen Moment. Vorsichtig nahm ich eine in die Hand, öffnete sie und schnupperte daran.
    Es war das, was ich befürchtet hatte.
    Ich schraubte den Deckel wieder zu, und legte auch diese Phiolen in meine Handtasche.
    Genau in diesem Moment hörte ich ein Klappern hinter mir. Jemand versuchte, die Hintertür zu öffnen. Ich hatte sie jedoch verriegelt, also gab sie nicht nach. Trotzdem, es bedeutete, dass meine Zeit fürs Schnüffeln vorüber war. Ich zog gerade den Reißverschluss meiner Handtasche hoch, als der Vordereingang des Ladens geöffnet wurde.
    »Joey, warum ist die Hintertür verschlossen?«, fragte eine wütende Stimme.
    »Sie ist immer verschlossen.«
    »Nein, der Riegel war vorgeschoben. Von innen. Das war er nicht, als ich gegangen bin.«
    Stichwort für meinen Abgang. Ich knipste das Licht aus und huschte durch den Lagerraum zurück zur Tür.
    »Warten Sie!«, rief Adrian. In seiner Stimme war ein ängstlicher Unterton, als ob er jemandes Aufmerksamkeit erregen wollte. Ich hatte das unbehagliche Gefühl, dass die beiden Männer, die hier arbeiteten, gerade hinter die Theke eilten, um der Sache auf den Grund zu gehen. »Ich muss noch etwas über die Tätowierung wissen. Kann der Papagei auch einen Piratenhut tragen? Ich meine natürlich, einen Miniaturhut?«
    »Gleich. Wir müssen etwas überprüfen.« Die Stimme war lauter als zuvor. Näher.
    Ich fummelte an dem Riegel herum, bekam ihn endlich auf und öffnete die Tür, dann eilte ich hinaus, gerade als ich Stimmen hinter mir hörte. Ohne innezuhalten und mich umzublicken, zog ich die Tür zu und lief aus der Gasse und die Straße hinauf, dorthin zurück, wo ich geparkt hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Männer mich nicht richtig zu Gesicht bekommen hatten. Ich war lediglich eine Gestalt gewesen, die zur Tür hinausgehuscht war. Trotzdem war ich dankbar für die Menschenmenge auf der Straße. Ich konnte gleich darin untertauchen, als ich mich meinem Wagen zuwandte und die Tür aufschloss. Meine Hände waren verschwitzt und zitterten, während ich mich mit dem Schlüssel abmühte.
    Ich wollte mich unbedingt umsehen, hatte jedoch Angst, die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf

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