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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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mutlos zusammen, und ich gestattete mir plötzlich die Überlegung, dass er vielleicht einfach aufgeben und diesen ganzen Wahnsinn abbrechen würde. Mit einem tiefen Atemzug richtete er sich dann jedoch auf, neue Entschlossenheit in den Augen. Ich verkrampfte mich und rechnete halb damit, dass er sagen würde, er werde jetzt von Adrian trinken, obwohl anscheinend ein Moroi auf der Speisekarte seiner vergangenen Fehlschläge gestanden hatte – zwei, wenn man Melody mitzählte.
    Stattdessen zog Lee sein Handy aus der Tasche, wobei er das Messer immer noch an meinen Hals hielt und mich dadurch an jeder Art von Fluchtversuch hinderte. Er wählte eine Nummer und wartete auf Antwort.
    »Dorn? Ich bin es, Lee. Ja … ja, ich weiß. Also, ich habe zwei für euch, bereit und wartend. Einen Moroi und eine Alchemistin. Nein – nicht der alte Mann. Ja. Ja, sie leben noch. Es muss heute Nacht sein. Sie wissen Bescheid über mich. Ihr könnt sie haben … aber du kennst den Deal. Du weißt, was ich will … ja. Hm. Okay.« Lee rasselte unsere Adresse herunter und legte auf. Ein erfreutes Lächeln glitt über sein Gesicht. »Wir haben Glück. Sie sind östlich von L. A., also werden sie nicht lange brauchen, bis sie hier sind – vor allem, da sie nicht viel Rücksicht auf Geschwindigkeitsbegrenzungen nehmen.«
    »Wer sind sie ?«, fragte Adrian. »Ich erinnere mich daran, dass Sie in L. A. irgendeine Dorn angerufen haben. Ich hatte gedacht, sie sei eine Ihrer heißen College-Freundinnen?«
    »Sie sind die Schöpfer von Schicksal«, antwortete Lee träumerisch.
    »Wie entzückend rätselhaft und vollkommen unsinnig«, murmelte Adrian.
    Lee funkelte ihn an, dann musterte er Adrian eindringlich. »Nehmen Sie Ihre Krawatte ab.«
    Ich hatte inzwischen so viel Zeit mit Adrian verbracht, dass ich auf eine Bemerkung gefasst war wie: »Oh, freut mich zu wissen, dass es nicht mehr so förmlich zugeht.« Anscheinend war die Situation so ernst – und das Messer an meiner Kehle wirklich vorhanden – , dass Adrian keine Einwände erhob. Er hatte seine Handgelenke vor dem Oberkörper gefesselt, und mit einigen komplizierten Manövern seiner Hände gelang es ihm schließlich, die Krawatte zu lockern, die er zu Jills Show angelegt hatte. Er warf sie herüber.
    »Vorsicht«, sagte Adrian. »Das ist Seide.« Also, nicht ganz ohne Sarkasmus.
    Lee rollte mich auf den Bauch und befreite mich endlich von dem Messer, gab mir aber keine Zeit zu reagieren. Bemerkenswert geschickt hatte er mir schon bald mit Adrians Krawatte die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Das bedeutete, dass er an meinen Armen herumzerren musste, was wegen der Messerwunde ziemlich wehtat. Als er fertig war, trat er zurück und erlaubte mir, mich zaghaft aufzusetzen. Aber als ich versuchsweise an der Krawatte zog, stellte sich heraus, dass ich diesen Knoten nicht allzu bald würde öffnen können. Voller Unbehagen fragte ich mich, wie viele Mädchen er in seinem kranken Versuch, ein Strigoi zu werden, wohl schon gefesselt haben mochte.
    Ein unheimliches, verlegenes Schweigen senkte sich herab, während wir darauf warteten, dass Lees Schöpfer von Schicksal auftauchten. Die Minuten verrannen, und ich versuchte hektisch herauszufinden, was ich tun sollte. Wie viel Zeit blieb uns noch, bis die Leute eintrafen, die er angerufen hatte? Nach dem, was er mir erzählt hatte, schätzte ich, dass wir mindestens eine Stunde hatten. In einem Anflug von Kühnheit versuchte ich endlich, eine Verbindung zu Adrian herzustellen, und hoffte abermals, dass wir uns vielleicht heimlich gegen Lee zusammentun konnten – obwohl unsere Erfolgschance soeben erheblich gesunken war, da unser beider Hände gefesselt waren.
    »Wie bist du überhaupt hergekommen?«, fragte ich.
    Adrian ließ Lee nicht aus den Augen, immer noch in der Hoffnung auf einen direkten Blickkontakt, aber trotzdem schenkte er mir einen schnellen, schiefen Blick. »Auf die gleiche Weise, wie ich überall hinkomme, Sage. Mit dem Bus.«
    »Warum?«
    »Weil ich kein Auto habe.«
    »Adrian!« Erstaunlich. Obwohl unser Leben in Gefahr war, konnte er mich immer noch auf die Palme bringen.
    Er zuckte die Achseln und konzentrierte sich wieder auf Lee, obwohl seine Worte offensichtlich mir galten. »Um mich zu entschuldigen. Weil ich mich bei Jills Show dir gegenüber wie ein ziemlich großes Arschloch benommen habe. Nicht lange, nachdem du gegangen warst, wusste ich, dass ich nach dir suchen musste.« Beredt hielt er inne und schaute sich

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