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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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miterlebt hatte. Wenn er so nervös war, selbst jetzt, wie groß war dann die Gefahr, in der wir immer noch schwebten? Die Alchemisten hatten mich glauben lassen, alles sei gut und wir bräuchten, sobald wir hier an der Amberwood versteckt waren, lediglich abzuwarten. Ich hatte genau das gleiche Gespräch mit Rose geführt und versucht, sie davon zu überzeugen. Eddies Haltung war besorgniserregend.
    Das Wohnheimzimmer, das ich mit Jill teilte, war nach meinen Maßstäben klein. Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend immer mein eigenes Zimmer gehabt und mir niemals Raum oder Schränke teilen müssen. Während meiner Zeit in St. Petersburg hatte ich sogar meine eigene Wohnung gehabt. Immerhin verfügte das einzige Fenster unseres Zimmers über einen weiten Blick auf den hinteren Innenhof des Wohnheims. Alles im Raum war luftig und hell, es gab Möbel mit Ahornfurnier, die neu aussahen, Betten, Schreibtische und Ankleidekommoden. Ich hatte keine Erfahrung mit Wohnheimzimmern – aber Jills Reaktion nach zu schließen, hatten wir offenbar ein gutes bekommen. Sie schwor, dass der Raum größer sei als der, den sie in ihrer Moroi-Schule gehabt hatte, in der St.-Vladimirs-Akademie. Darüber war sie ziemlich glücklich.
    Ich fragte mich halb, ob sie unser Zimmer einfach deshalb so groß fand, weil sie so wenig darin unterbringen musste. Wegen unseres schnellen Aufbruchs hatte keine von uns beiden viel einpacken können. Das Mobiliar verlieh allem ein warmes, goldenes Gepräge, aber ohne persönliche Gegenstände hätte der Raum direkt aus einem Katalog stammen können. Die Wohnheimleiterin, Mrs Weathers, war erstaunt gewesen, wie wenig Gepäck wir mitbrachten. Die Mädchen, die zuvor eingezogen waren, waren mit randvoll gepackten Autos angekommen. Ich hoffte, dass wir nicht verdächtig wirkten.
    Jill hielt inne und sah aus dem Fenster, während wir unsere Schlafsachen anzogen. »Hier ist es so trocken«, murmelte sie, wobei ihre Worte eher an sie selbst gerichtet schienen als an mich. »Sie halten den Rasen grün, aber es ist so seltsam, keine Feuchtigkeit in der Luft zu spüren.« Sie schaute einfältig zu mir herüber. »Ich arbeite mit Wasser.«
    »Ich weiß«, antwortete ich und wusste nicht, was ich sonst noch hinzufügen sollte. Sie spielte auf die magischen Fähigkeiten an, die alle Moroi besaßen. Jeder Moroi spezialisierte sich auf eines der Elemente, entweder auf die physischen vier – Erde, Luft, Wasser und Feuer – oder auf das schwerer fassbare psychische Element Geist. Kaum jemand benutzte dieses letzte Element, obwohl ich gehört hatte, dass Adrian einer der wenigen war. Wenn Jill keinen leichten Zugang zu ihrer Magie hatte, wäre ich nicht weiter enttäuscht. Magie war eine dieser Tatsachen, die mich, wie das Trinken von Blut, so heftig wie eine Ohrfeige daran erinnerten, dass diese Leute, mit denen ich lachte und aß, keine Menschen waren.
    Wäre ich nicht noch immer von der Fahrt mit Keith erschöpft gewesen, ich hätte wahrscheinlich wach gelegen und mich damit herumgequält, dass ich unmittelbar neben einem Vampir schlief. Als ich Rose das erste Mal begegnet war, hatte ich nicht einmal im selben Raum mit ihr bleiben können. Auf unserer hektischen gemeinsamen Flucht hatte sich das etwas geändert, und am Ende war ich in der Lage gewesen, mich ganz entspannt zu geben. Jetzt in der Dunkelheit kehrte ein wenig von dieser alten Furcht zurück. Vampir, Vampir. Streng ermahnte ich mich, dass es nur Jill war. Ich hatte keinen Grund zur Sorge. Schließlich triumphierte die Müdigkeit über die Angst, und ich schlief ein.
    Als der Morgen kam, musste ich einfach in den Spiegel schauen, um mich davon zu überzeugen, dass ich keine Bisswunden oder andere Spuren aufwies, die von einem Vampir stammten. Danach kam ich mir sofort töricht vor. Bei der Mühe, die Jill gegenwärtig damit hatte, wach zu werden, war es völlig sinnlos zu glauben, sie könne sich in der Nacht an mich herangeschlichen haben. Eher würde ich meine liebe Not haben, sie rechtzeitig für die Orientierungsveranstaltung zur Tür hinauszubekommen. Sie war benommen, hatte blutunterlaufene Augen und beklagte sich ständig über Kopfschmerzen. Ich musste mir wahrlich keine Sorgen wegen nächtlicher Überfälle seitens meiner Mitbewohnerin machen.
    Schließlich gelang es ihr, in die Gänge zu kommen. Wir verließen unser Wohnheim und entdeckten Eddie zusammen mit anderen Schülern an einem Springbrunnen auf dem mittleren Campus. Anscheinend waren die

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