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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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nichts.«
    »Genau das meine ich.«
    »Hören Sie«, begann ich mit wachsender Gereiztheit. »Ich habe es Ihnen doch schon erklärt. Ich bin nicht zuständig für Sie. Reden Sie mit Abe, wenn Sie etwas ändern wollen. Ist er nicht der Grund, warum Sie hier sind?«
    Adrians Ärger und Selbstmitleid verwandelten sich in Argwohn. »Woher wissen Sie das denn?«
    Stimmt. Er hatte ja keine Ahnung, dass ich Ihr Gespräch belauscht hatte.
    »Ich meine, er ist derjenige, der Sie und die anderen hergebracht und die Arrangements mit Clarence getroffen hat, nicht wahr?« Ich hoffte, das wäre ausreichend überzeugend – und würde mir vielleicht ein paar Informationen darüber verschaffen, was Abe im Großen und Ganzen im Sinn hatte.
    »Ja«, bestätigte Adrian nach einigen Sekunden, in denen er mich eingehend gemustert hatte. »Aber Abe ist es auch, der will, dass ich in diesem Grab bleibe. Wenn ich meine eigene Wohnung miete, müssten wir es vor ihm geheim halten.«
    Ich lachte spöttisch. »Dann werde ich Ihnen ganz bestimmt nicht helfen, selbst wenn ich es könnte. So viel könnten Sie mir gar nicht dafür bezahlen, dass ich Abe verärgere.«
    Ich sah Adrian an, dass er zu einem weiteren Argument ausholen wollte, und beschloss, vorher lieber den Abgang zu machen. Nachdem ich ihm und weiteren Protesten den Rücken gekehrt hatte, verließ ich die Küche und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Dort fand ich Jill und Lee im Gespräch miteinander, und sie zeigte das erste echte Lächeln, das ich seit einer ganzen Weile bei ihr gesehen hatte. Sie lachte gerade über eine Bemerkung, die er gemacht hatte, und blickte dann bei meinem Eintritt auf.
    »Hey, Sydney«, sagte sie.
    »Hey«, antwortete ich. »Bist du abfahrbereit?«
    »Müssen wir schon?«, fragte sie. Sowohl sie als auch Lee wirkten enttäuscht, aber dann beantwortete sie ihre eigene Frage. »Ich glaube, ja. Du hast wahrscheinlich Hausaufgaben auf, und Eddie macht sich bestimmt schon Sorgen.«
    Adrian trat hinter mir in den Raum, einen schmollenden Ausdruck auf dem Gesicht. Jill sah ihn an, und für einen kurzen Moment kehrte sich ihr Blick nach innen, als sei ihr Geist an einen anderen Ort gegangen. Dann wandte sie sich wieder zu mir um. »Ja«, sagte sie. »Wir sollten fahren. Ich hoffe, wir können später weiterreden, Lee.«
    »Ich auch«, sagte er und stand auf. »Ich werde ab und zu hier in der Gegend sein.«
    Jill umarmte Adrian zum Abschied; es widerstrebte ihr offensichtlich, auch ihn zurückzulassen. Bei Lee machte sie im Wesentlichen den Eindruck, als stimme es sie traurig, etwas zu verlassen, das gerade erst interessant geworden war. Bei Adrian dagegen war es eher ein Gefühl, als wisse sie nicht genau, wie sie zurechtkommen werde. Ihr nächster Termin für die Nahrungsaufnahme war erst in zwei Tagen, und Adrian erklärte ihr ermutigend, sie sei jetzt noch stark genug, den nächsten Schultag durchzustehen. Sosehr er mich auch in Rage brachte, sein Mitgefühl für das jüngere Mädchen rührte mich dennoch. Jemand, der nett zu Jill war, konnte eigentlich nicht so übel sein. Allmählich überraschte er mich.
    »Du siehst besser aus«, bemerkte ich, während wir auf die Vista Azul zufuhren.
    »Das Gespräch mit Adrian … mit ihnen beiden … hat geholfen.«
    »Meinst du, dass du morgen zurechtkommst?«
    »Ja.« Jill seufzte und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. »Es war einfach Nervosität. Das, und dann habe ich nicht viel zum Frühstück gegessen.«
    »Jill … « Ich biss mir auf die Lippe und zögerte, noch weiter vorzupreschen. Auseinandersetzungen waren nicht meine starke Seite, erst recht nicht, wenn es um peinliche persönliche Themen ging. »Du und Adrian … «
    Jill warf mir einen argwöhnischen Blick zu. »Was ist mit uns?«
    »Ist da irgendetwas … ich meine, seid ihr zwei … ?«
    »Nein!« Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich Jills Wangen leuchtend rosa färbten. So viel Farbe hatte ich noch nie im Gesicht eines Vampirs gesehen. »Was bringt dich denn auf diese Idee?«
    »Also. Dir war heute Morgen übel. Und dann hast du darauf bestanden, Adrian zu sprechen. Außerdem bist du auch immer traurig, wenn du ihn verlassen musst … «
    Jill riss die Augen auf. »Glaubst du etwa, ich wäre schwanger?«
    »Nicht direkt«, erwiderte ich und begriff, dass es eine irgendwie unsinnige Antwort war. »Ich meine, vielleicht, ja. Ich weiß es nicht. Ich habe nur an alle Möglichkeiten gedacht … «
    »Also, diese Möglichkeit kannst du völlig außer Acht

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