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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Staaten? Dabei fällt mir ein, wissen Ihre Kollegen vom SCS eigentlich, dass Sie auf der Gehaltsliste von Mettrack stehen?«
    »Netter Versuch.« Donovan lächelte milde. »Agent Laymon, würden Sie Miss Fisher aufklären?«
    Laymon grinste. »Mettrack sorgt für uns alle außerordentlich gut. Von dem, was uns die Regierung zahlt, kann kein Schwein leben.«
    Ein grässliches Knirschen, tief aus den Eingeweiden der Independence, übertönte für einen Augenblick alle anderen Geräusche. Fast hätte man meinen können, direkt unter ihnen befände sich eine Schrottpresse, die einen alten PKW in einen Würfel verwandelte. Eine enorme Welle ließ die Plattform für einen Augenblick erzittern.
    »Verdammt, wo bleibt Foster?«, giftete Donovan. »Captain Wallace, machen Sie Ihren Männern gefälligst Dampf unterm Hintern. Sie sollen diese Pumpen endlich abschalten.«
    »Jawohl, Sir!« Pflichtschuldigst machte sich Wallace vom Acker.
    Fluchend zog Donovan eine kleine Edelstahlbox aus der Hosentasche, entnahm ihr eine hellblaue Kapsel und steckte sie sich in den Mund. Kurz darauf traten seine Augen hervor. Erneut knirschte es gewaltig, gefolgt von einem deutlich wahrnehmbaren Ruck der Plattform.
    Emma überlegte, wie lange die verrosteten Pfeiler dem stetig steigenden Druck noch standhalten würden. Sie fing Nicks Blick auf. Schweigend sahen sie sich an. Sie hatten versagt, und beide wussten es. Ein neues Geräusch mischte sich in das bedrohliche metallische Knirschen. Erst war es kaum wahrnehmbar, dann wurde es rasch lauter und hörte sich an, als hielte ein gewaltiger Bienenschwarm auf die Independence zu.
    Weit über ihnen schwenkte der Lichtkegel eines Suchscheinwerfers durch die Nacht. Er heftete sich auf die Hubschrauberlandeplattform, die sich auf einem Ableger oberhalb der Hauptebene befand. Dort parkte bereits ein Armeehubschrauber.
    Es musste der von Donovan angeforderte Sikorsky sein, der die Agenten von hier ausfliegen sollte.
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    »Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Jungs aus der Zentrale«, rief Donovan Foster gereizt entgegen, der zeitgleich mit der Landung des Sikorsky auf ihn zustürmte. »Die sind schneller hier als erwartet, was ich von Ihnen nicht gerade behaupten kann.«
    »Es gibt ein Problem, Sir.« Foster beugte sich zu Donovan vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Bei dem Krach, den die arg beanspruchte Bohrinsel verursachte, war es für Emma unmöglich, etwas davon zu verstehen. »Wollen Sie mich verarschen?«, brüllte Donovan.
    »Sir, nein, Sir.« Foster sah aus, als zöge er einen Sprung über den Schutzzaun in das bewegte Meer seiner momentanen Situation vor.
    »Herrgott, warum haben Sie mich nicht unverzüglich darüber informiert!«
    »Das habe ich versucht, Sir, nur tragen Sie Ihren Funkknopf nicht.«
    Erstaunt griff sich Donovan ans Ohr und stellte fest, dass Foster recht hatte. »Ich muss nachdenken.«
    Donovan schloss die Augen, presste die Handballen gegen die Schläfen und massierte sie mit kreisenden Bewegungen.
    »Was ist hier los?«, flüsterte Emma Nick zu.
    Er deutete ein Schulterzucken an. »Muss was Großes sein, so wie Donovan ausflippt.«
    »Der Typ ist voll auf Droge. Nicht mehr lang, und er tickt komplett aus. Sag mir, was du siehst.«
    Nick, der mit dem Gesicht in Richtung des Sikorsky kniete, sagte: »Nicht viel. Ist zu dunkel. Gerade gehen die Türen des Hubschraubers auf. Ein paar Männer springen heraus. Sie haben Taschenlampen.«
    »Wie viele?«
    »Sechs oder sieben. Schwer zu sagen. Sie scheinen auf jemanden zu warten. Warte. Jetzt steigt noch jemand aus.« Er stockte. »Das ist seltsam.«
    »Was?« Ihr fiel es schwer, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Sag mir, was du siehst, Nick!«
    »Ich bin mir nicht sicher. Sie kommen her.«
    »Sir?«, sprach Foster seinen Vorgesetzten zögerlich an. »Irgendwelche Anweisungen?«
    »Wo steckt Captain Wallace?«
    »Gerade eben war er noch oben vor der Elektrozentrale.«
    »Gehen Sie und sagen Sie Wallace, er soll den Scheiß lassen und mit all seinen Männern sofort hier antanzen!«
    »Jawohl, Sir.« Foster schien glücklich darüber, verschwinden zu dürfen, so schnell machte er sich aus dem Staub.
    Donovan kam auf Emma zu und beugte sich mit gebleckten Zähnen zu ihr hinunter. »Mach dir keine Hoffnungen, Sweetheart, nichts und niemand kann dich mehr retten.«
    Er zog seine Pistole und richtete sie auf ihren Kopf.
    »Nein!«, schrie Nick und sprang auf.
    Donovan hieb ihm die Waffe brutal gegen die Schläfe. Nick sackte zu

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