Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
Vom Netzwerk:
schwand. Ihn hier zu sehen, angetrieben von Donovan, der eine Waffe auf ihn richtete, bedeutete, dass auch dieser Teil ihres Plans nicht aufgegangen war. Nichts und niemand konnte die SCS -Agenten nun noch daran hindern, sie alle, ohne Aufsehen zu erregen, zum Schweigen zu bringen. Niemand würde je von Projekt Morgenröte erfahren, und Mettrack würde weiterhin Milliarden mit einer Lüge verdienen. Ihr fiel auf, dass Fuentes fehlte, aber es war nicht schwer, sich vorzustellen, was mit ihm geschehen sein musste.
    Donovan stieß Nick direkt vor Emma zu Boden. »Hinknien und Hände hinter den Kopf!«
    Nick gehorchte. Seine Mundpartie war angeschwollen, und quer über seinen Unterarm zog sich eine tiefe Wunde. Sie sah ihm in die Augen. Sein Blick war leer. »Was zur Hölle tut sie hier?«, blaffte Donovan seine Untergebenen an und zeigte auf Emma.
    »Die Frau wollte fliehen, Sir.«
    »Agent Laymon, diese Frau konnte nicht einmal blinzeln, als ich sie in der Krankenstation zurückgelassen habe. Wer hat die Kanüle aus ihrem Arm gezogen?«
    »Der Typ mit dem Vollbart.«
    Ohne zu zögern trat Donovan vor Roberto, presste ihm die Waffe zwischen die Augen und drückte ab. Robertos Schädel explodierte.
    Emma unterdrückte einen Aufschrei, und Roberto kippte langsam zur Seite.
    »Wer hat die Beleuchtung ausgeschaltet?«, fragte Donovan.
    »Derselbe Typ.« Laymon nickte in Emmas Richtung. »Zusammen mit ihr.«
    »Und warum schalten Sie sie nicht wieder ein?«
    »Die Tür zur EZ ist blockiert«, informierte ihn Captain Wallace. »Carter und McDuff arbeiten bereits daran.«
    »Dann sollen die beiden gefälligst einen Zahn zulegen, Herrgott! Und woher kommt dieses verdammte Vibrieren?«
    »Wir sind uns nicht sicher«, erwiderte Wallace. »Wir vermuten, es hängt mit den Pumpen zusammen, aber bevor wir nicht in die EZ kommen, können wir das nicht mit Sicherheit sagen.«
    Donovan legte den Kopf schief. »Haben Sie auch das Gefühl, dass wir leicht schräg stehen?«
    »Ja.«
    »Agent Foster, ist der Hubschrauber unterwegs?«
    »Müsste in wenigen Minuten hier sein.«
    »Gut. Ich kann es kaum erwarten, von dieser beschissenen Plattform herunterzukommen.« Er wandte sich an Emma und Nick. »Nun zu euch beiden Hübschen. Ihr habt mir in den letzten Tagen verdammt viel Ärger bereitet.« Mit der Spitze seines Schuhs stieß er Nick in die Rippen. »Nachdem deine Freundin bereits einige meiner Fragen beantwortet hat, hast du jetzt die Ehre.«
    »Fick dich!«
    »Agent Foster«, lächelte Donovan süffisant, »meine Medikamententasche befindet sich in der Krankenstation. Wären Sie so freundlich, sie zu holen? Ich glaube, hier besteht Anwendungsbedarf.«
    117
    Das bisher kaum merkliche Vibrieren der Plattform steigerte sich minütlich. Mittlerweile knackte und knirschte es an allen Ecken und Enden. Das Geräusch aneinanderreibenden Stahls erinnerte Emma an ihre frühere Erdkundelehrerin Miss Lazar, die mit ihren langen Fingernägeln immer über die Kreidetafel gekratzt hatte, um die Aufmerksamkeit der Schüler zu erregen. Die tosende See tat ihr Übriges dazu, die Independence in sanfte Schwingungen zu versetzen. Während er auf Agent Fosters Rückkehr wartete, lief Donovan ruhelos auf und ab, den Kopf in den Nacken gelegt. Emma sah, wie der SCS -Agent leise Selbstgespräche führte. Nicht zum ersten Mal dachte sie, dass der Mann vollkommen wahnsinnig war. Wenn sie diese Nacht überleben wollte, musste sie endlich etwas unternehmen. Mit Bitten und Flehen kam sie bei Donovan nicht weit. Provokation dagegen schien ihr einen Versuch wert. »Wie lebt man mit dem Wissen, die gesamte Welt zu belügen? Wie ertragen Sie es nur, ein Mörder zu sein?«, sprach sie ihn an. »Ich wette, Sie kotzen jeden Morgen, wenn Sie in den Spiegel sehen.«
    »Grundfalsch, Miss Fisher. Wenn ich in den Spiegel sehe, blickt mir ein stolzer Mann entgegen. Stolz, weil dieser Mann sein Leben für Uncle Sam opfert.«
    »So sehen Sie sich also?« Sie lachte verächtlich. »Sie sind kein Märtyrer. Sie töten Menschen. Für eine machthungrige Regierung und einen profitgierigen Konzern. Sie sind der abgerichtete Pitbull, der bei Bedarf von der Leine gelassen wird. Ein ganz gewöhnlicher Mörder.«
    »Billige Polemik passt nicht zu Ihnen.« Er blieb stehen und sah sie an. »Ich töte nicht einfach wahllos Menschen, um mich zu bereichern. Ich töte, damit das Volk daheim in meinem Vaterland ruhig schlafen kann.«
    »Ach, Lena Schäfer war also eine Gefahr für die Vereinigten

Weitere Kostenlose Bücher