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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Blickes zu würdigen, schmiss Donovan ihn über den Sicherheitszaun ins Meer.
    Nicks Schultern sanken nach unten. Alles war umsonst gewesen. »Was ist mit Emma? Was haben Sie ihr angetan?«
    »Keine Sorge, Ihre kleine Freundin lebt. Andere hatten da weniger Glück.« Er bedeutete seinen Männern, eine Gasse zu bilden. Nicks Blick fiel auf einen am Boden liegenden Mann. Carlos. Fuentes schnappte nach Luft.
    »Die tätowierte kubanische Schwuchtel war ein wenig hitzköpfig.«
    Fuentes ballte die Fäuste. »Maldito hijo de puta, ich leg dich um, americano! Hast du gehört? Ich mach dich kalt!«
    Donovan lachte schallend, wurde schlagartig ernst und wandte sich an Nick. »Wir gehen zurück ins Hauptquartier. Ich habe noch ein paar Fragen.«
    »Ich möchte Emma sehen, und zwar lebendig.«
    »Sie haben hier rein gar nichts zu fordern.«
    Sämtliche Scheinwerfer erloschen.
    Von jetzt auf gleich herrschte Dunkelheit. Nur die Laserstrahlen der automatischen Zielerfassung der Security-Waffen streiften durch die Finsternis wie rote Neonfäden.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Donovan brüllte irgendwelche Befehle.
    Fuentes sprang nach vorn, um nach seiner auf dem Boden liegenden Waffe zu greifen. Er hatte nicht den Hauch einer Chance. Mehrere rote Laserstrahlen verfolgten seine Bewegungen, und praktisch gleichzeitig wurde aus allen Rohren gefeuert.
    Nick hechtete zur Seite, landete schmerzhaft auf der linken Schulter und rollte sich ab. Er prallte gegen ein Stahlrohr und kroch dahinter in Deckung.
    Fuentes wurde regelrecht zersiebt. Auf dem Boden liegend, zuckte sein Körper, als hätte er einen spastischen Anfall. Nick beobachtete Fuentes’ Todeskampf aus seiner Deckung heraus.
    Plötzlich spürte er kalten Stahl im Nacken, eindeutig der Lauf einer Waffe. Er erstarrte.
    »Wenn du auch nur zuckst, puste ich dir das Hirn raus«, zischte ihm Donovan ins Ohr.
    115
    Irgendwo auf dem Gang zersplitterte Glas mit lautem Klirren. Emma zuckte zusammen. Roberto!
    Sie zögerte. Roberto hatte sein Leben aufs Spiel gesetzt, um sie zu retten, da war es nur fair, wenn sie dasselbe für ihn tat. Gerade wollte sie dem Geräusch nachgehen, da kam der Kubaner um die Ecke. In der Hand hielt er einen Feuerlöscher.
    Erleichtert legte sie eine Hand auf ihr klopfendes Herz. »Hast du mich erschreckt!«
    »Das verdammte Ding wollte nicht aus dem Sicherheitskasten, da musste ich die Scheibe einschlagen.« Er blutete leicht am Ellenbogen.
    »Was hast du vor?«
    »Du hast gesagt, wir müssen die Tür blockieren.«
    »Schon, aber …«
    Schwungvoll hieb er den Feuerlöscher gegen das Zutrittskontrollsystem. Einmal, zweimal, dreimal. »Das dürfte genügen.«
    Lächelnd betrachtete Emma die zerschmetterte Box mit dem demolierten Tastenfeld. »Gut gemacht. Jetzt aber los.«
    »Treppe oder Fahrstuhl?«
    »Fahrstuhl. Geht schneller. Es spielt keine Rolle mehr, denn die Jungs wissen inzwischen, dass im Hauptgebäude jemand frei herumläuft.«
    Sie sprinteten den Gang entlang zu den Fahrstühlen. Hektisch hämmerte Emma auf den Rufknopf ein, als öffneten sich die Türen dadurch auch nur eine Sekunde früher. Unerträglich langsam wechselten die Ziffern auf dem Display.
    1 … 2 …
    Aus dem Treppenhaus drang das Geräusch schwerer Stiefeltritte. Diese Typen waren schneller als befürchtet.
    3 … 4 …
    Siedend heiß wurde ihr bewusst, dass sie es mit SCS -Agenten und ausgebildeten Marines zu tun hatten. Beide waren sicherlich klug genug, um Treppe und Aufzug gleichzeitig zu benutzen!
    5 …
    Es war zu spät. Die Aufzugstüren öffneten sich, und Emma blickte in den Lauf einer Maschinenpistole.
    116
    Auf dem Boden kniend und mit hinter dem Kopf verschränkten Händen beobachtete Emma die Gruppe, die sich ihnen vom Bohrturm her näherte. Die Beleuchtung der Hauptplattform war noch nicht reaktiviert worden, weswegen sie nicht erkennen konnte, wer ihnen da entgegenkam. Die wenigen Behelfsleuchten, die man in einem weitläufigen Kreis auf der Freifläche vor dem Bohrturm aufgestellt hatte, reichten gerade aus, um die nähere Umgebung notdürftig zu erhellen.
    Neben ihr knieten Roberto, María, Jorge und León, die man vor wenigen Minuten hergeschafft hatte. Inzwischen meinte Emma bereits, eine leichte Schräglage der Plattform wahrzunehmen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der erste der altersschwachen Pfeiler der Statik Tribut zollen müsste.
    Noch bevor er in den Schein einer der Behelfsleuchten trat, erkannte sie Nick an seinem Gang. Ihre letzte Hoffnung

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