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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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hier zu fliehen, würde dies nur mit einem Ablenkungsmanöver gelingen. Sie begann mit der Suche nach ein paar ganz bestimmten Schaltern.
    »Wir müssen weiter«, drängte Roberto.
    »Nur einen Moment.«
    Nach einer Weile hatte sie das Gefühl, den Schaltplan in groben Zügen zu verstehen, und sie begann, einige Kippschalter umzulegen. Danach tippte sie einen Touchscreen an, auf dem die Independence als strukturierter Bauplan zu sehen war. Sie zoomte und tippte sich durch die einzelnen Komponenten der Bohrinsel, bis sie schließlich fündig wurde.
    »Was tust du?«, fragte Roberto sichtlich nervös.
    »Wir müssen für Ablenkung sorgen«, erklärte Emma. »Die Hauptplattform der Independence steht auf fünf Pfeilern, von denen jeder einzelne über ein automatisches GPS -gestütztes Stabilisierungs-System verfügt. Ich setze dieses System außer Kraft und stelle es manuell neu ein.«
    »Wovon verdammt redest du?«
    »Die GPS -Systeme befinden sich in Ballasttanks, die mit Hochleistungspumpen ausgerüstet sind. Diese sorgen dafür, dass die Hauptplattform unter allen Wetterbedingungen an Ort und Stelle bleibt, selbst bei einem Hurrikan. Leuthard hat mich darauf gebracht.«
    »Wer?«
    »Spielt keine Rolle. Schau her, ich leite sämtlichen Strom auf die Pumpen dieser beiden nebeneinanderstehenden Pfeiler hier.« Sie deutete auf den Bildschirm, um Roberto zu zeigen, wovon sie sprach. »Wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle, werden sich diese beiden Pfeiler in Kürze heben, die anderen aber nicht. Wir müssen dann nur noch das automatische Sicherungssystem außer Kraft setzen, und die Bohrinsel wird nach einiger Zeit in Schieflage geraten. Hoffe ich zumindest. Das sollte die Security genügend ablenken und beschäftigen. Verstehst du? Das verschafft uns Zeit.«
    Roberto zuckte mit den Schultern.
    »Such etwas, womit wir die Eingangstür von außen verbarrikadieren können«, wies sie ihn an.
    Grummelnd machte sich der Kubaner vom Acker. Kurz darauf war Emma so weit. Sie aktivierte die neuen Steuerbefehle.
    Zunächst geschah nichts. Dann verspürte sie ein kaum merkliches Vibrieren unter den Füßen. Die Pumpen der beiden ausgewählten Pfeiler nahmen ihre Arbeit auf und pumpten enorme Mengen Wasser aus den Ballasttanks. Noch merkte sie nichts davon, doch Emma wusste, dass sich die Westseite der Independence langsam zu heben begann.
    Bevor sie die Zentrale verließ, schaltete Emma kurz entschlossen sämtliche Scheinwerfer auf allen Plattformen der Independence ab. Vielleicht verschaffte ihnen dies einen zusätzlichen kleinen Vorteil.
    Sie trat vor die Tür. Von Roberto keine Spur. Er hatte sich doch hoffentlich nicht aus dem Staub gemacht?
    Sie schloss die Tür und betrachtete das Tastenfeld des Zutrittskontrollsystems. Ohne den Code war es unmöglich, die Tür zu blockieren. Die Security würde den Normalzustand schneller wiederherstellen, als Emma das Erdgeschoss erreichte.
    Während sie über eine Lösung dieses Dilemmas nachdachte, vernahm sie plötzlich ein Ächzen und Stöhnen auf dem Gang. Roberto!
    114
    »Mr Schäfer«, begrüßte ihn der Mann im schwarzen Anzug. »Bitte legen Sie die Waffe nieder, die sich vorne in Ihrem Hosenbund befindet.«
    Perplex starrte Nick auf die Männer, die ihre Waffen auf ihn und Fuentes richteten. Unfähig, sich zu bewegen oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, stand er wie versteinert da.
    »Machen Sie keine Dummheiten und lassen Sie auf der Stelle die Waffe fallen«, forderte der Mann jetzt energischer. »Das Spiel ist aus. Sie können lediglich entscheiden, ob Sie es lebendig oder tot beenden.«
    Wie in Trance griff Nick nach Fuentes’ Pistole, zog sie langsam heraus und legte sie vor sich auf den Boden.
    »Sehr schön.« Donovan streckte die Hand aus, mit der geöffneten Handfläche nach oben. »Die Speicherkarte bitte.«
    »Woher zum Teufel wissen Sie …?«
    »Die On-Board-Kameras der Tauchboote funktionieren selbstverständlich noch immer.« Donovan verzog das Gesicht zu einem Haifischlächeln, dann wurde er wieder ernst. »Her damit!«
    Nick zog die Speicherkarte aus der Hosentasche und warf sie Donovan zu. Der ließ die Karte vor sich auf den Boden fallen und zerstörte sie mit einem einzigen kräftigen Tritt.
    »Und jetzt Ihren Communicator, Mr Schäfer.«
    Resignierend übergab Nick ihm den gewünschten Gegenstand. »Wussten Sie die ganze Zeit über Bescheid?«
    »Natürlich. Dachtet ihr tatsächlich, das hier wäre so einfach?« Ohne den Communicator eines

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