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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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was sie alles in diesem diffusen Zustand tatsächlich getan hatte, entzog sich ihrer Kenntnis. Auf jeden Fall waren ihre unbewussten Handlungen bei Merenpath völlig verkehrt angekommen oder aber er hatte sie absichtlich falsch verstanden. Widerstanden hatte er ihr scheinbar nicht. Seine Verwirrung wirkte echt. Merenpath war also entweder ein guter Schauspieler, oder tatsächlich von dem Kuss überrascht worden. Ebenso wie sie. Gut, sie hatte dazu jemand anderen im Kopf gehabt, aber der Kuss hatte stattgefunden. Gut und leidenschaftlich.
    Die Erinnerung daran machte sie ganz kribbelig und auch schlagartig bewusst, dass er ja immer noch fast auf ihr lag. Merenpath hatte vielleicht die Situation schamlos ausgenutzt, aber hatte sie das auf gewisse Weise nicht ebenso? Schließlich hatte sie geträumt und nur weil Blue nicht real greifbar gewesen war, gleich den nächstbesten Kandidaten gekrallt. Nicht real greifbar ... vielleicht lag ja auch genau da der Hund begraben: Blue war eben nicht nur jetzt nicht greifbar. Er würde es vermutlich niemals sein! Was nutzten ihr all die Gefühle für einen Mann und die Vorstellung ihn zu lieben, wenn sie ihn noch nicht einmal angreifen konnte? Frustriert stieß sie die angehaltene Luft aus. Sie musste sich irgendwie im Klaren werden, was sie wirklich wollte und wie sie weitermachen sollte.
    Merenpath bemerkte ihren Sinneswandel und setzte gezielt nach.
    „Ich habe dich zu nichts gezwungen. Im Gegenteil! Ich habe dich hier auf das Bett gelegt, weil du ohnmächtig geworden bist. Du hast meinen Namen gerufen und ich bin zu dir gekommen. Du hast deine Arme um mich geschlungen und den Rest weißt du sehr genau ... du hast mich auf eine Weise geküsst, wo kein normaler Mann mehr NEIN sagen kann.“ Vanessas Wangen wurden rot. Hatte sie wirklich seinen Namen gerufen und nicht Blues? Ihr Traum war ganz klar nur auf Blue fixiert gewesen, aber vielleicht hatte der Halbgott ja nur gehört, was er hören wollte.
    „Ich ... es tut mir leid. Ich benehme mich normaler Weise nicht so. Verzeih‘ mir, denn ich wollte nicht ... ich meine, ich brauche noch ...“
    „... Zeit?“, fragte er nach. Seine Augenfarbe wurde deutlich milder, sein Gesichtszüge wieder klarer. Er hatte ihr das ganze Ausmaß ihrer Erinnerungen an Blue aufgezwungen und sie damit binnen Sekunden völlig ausgeknockt. Mehr als eine Stunde war sie weggetreten gewesen, hatte gestöhnt und gejammert, geseufzt und den verhassten Namen des blauen Mannes geflüstert. Aber das musste er ihr ja nicht unbedingt auf die Nase binden.
    „Deine Magie hat mich ziemlich ... mitgenommen.“ Vanessas Wangen wurden noch eine Nuance dunkler, weil sie wusste, dass Merenpath nun von ihr und Blue wusste. Mit Sicherheit hatte er etwas von ihren Erinnerungen mitbekommen.
    „Ich weiß, dass du mit dem blauen Mann mehr als nur einfachen Kontakt hattest und ich kann nicht behaupten, dass mir diese Tatsache gefällt. Aber zum Glück ...“ Er atmete tief durch und ließ Vanessa endgültig los. Seine Augen schwankten zwischen braun und gelb, pulsierten in der Macht von goldenen Flammen. „... bin ich nicht nachtragend.“ Jetzt versuchte er sogar ein Lächeln und streichelte zärtlich über ihre Wangen. „Ich wünsche mir nur, dass du ab nun ausschließlich an mich denkst, wenn du mich küsst.“ Seine Augen loderten weiter wie flüssiges Feuer und Vanessa konnte gar nicht anders, als in diesem wilden Flackern zu versinken, einzutauchen in eine Glut, die nicht nur gefährlich schien, sondern auch verlockend. Er streichelte immer noch ihr Gesicht und kam näher. Er wollte sie ganz klar noch einmal küssen. Seine Lippen öffneten sich verheißungsvoll und Vanessa hatte ein „Stopp!“ im Kopf, konnte aber einfach nichts sagen. Ihre Stimmbänder waren wie erstarrt. Vor Angst, vor Aufregung, vor ... Erwartung. Sie verstand ja selber nicht, warum sie ein derart inneres Drängen fühlte. Sie war in Blue verliebt und nicht in diesen Halbgott, der immer vor Wut zu brodeln schien. Doch seine Magie war anziehend, hypnotisch und er schien nicht sonderlich nachtragend zu sein, weil sie ihn für Blue gehalten hatte. Ja, er wollte sie ganz offensichtlich verführen und allmählich fragte sie sich, warum sie sich so anstellte und diese Lippen nicht einfach küsste.
    „Ich ...“
    „Scht! Küss mich und vergiss, was du geträumt und erhofft hast! Lebe im Jetzt und akzeptiere dein Schicksal, das die Götter für dich vorgesehen haben!“ Sein männlicher Duft hüllte

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