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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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ungewöhnlich laut.
    „Einen Engel“, murmelte sie betroffen und wandte sich nun ausschließlich an Blue, der sie ziemlich mürrisch anstierte. Der faszinierende, blaue Mann hatte etwas Heiliges getötet?
    „Es war ein Versehen“, knirschte er und wollte sich abwenden.
    „Niemand kann einen Engel töten“, keuchte Annika, die zwar keine Ahnung von all diesen Dingen und seltsamen Wesen hatte, doch einen Boten Gottes zu töten, erschien ihr absurd. So etwas war nicht möglich.
    „Nun, das ist offenbar ein Märchen“, blaffte Blue.
    „Wir müssen weiter!“, blaffte wiederum Martin, der keine Lust auf Plaudereien hatte. „Im zweiten Stock sind Merenpaths Räumlichkeiten und ich kenne eine gute Abkürzung mit deutlich weniger Wachpersonal. Mir nach!“ Damit ging er los, hielt die Kette fest, mit der er Blue hinter sich herzog und deutete Annika, dass sie ihnen folgen sollte.
    Sie kamen ganze zwanzig Meter weit.
    „HALT!“ Der erste Securitymann im Erdgeschoss bekam große Augen und stierte auf die unvorhergesehene Gruppe von Leuten. Im Protokoll stand nichts von einem Gefangenentransport und dieser Martin Brandt war erst seit kurzem im Dienst seines Bosses.
    „Hi! Ich bringe die beiden Täubchen zu Merenpath“, erklärte Martin völlig emotionslos. „Kleine Party, wenn du verstehst.“ Doch der Mann wollte nicht verstehen.
    „Davon steht nichts auf meiner Liste.“ Damit sah der dunkelhäutige Kerl auf einen Zettel, der das Tagesprotokoll enthielt und schüttelte den Kopf. Sein Blick wurde finster und seine Hand wanderte automatisch zum Funkgerät. Ziemlich professionell und ziemlich schade, denn Martin reagierte blitzschnell. Die Nadel in seiner Hand enthielt ein starkes Betäubungsmittel in tödlicher Dosis. Mit nur einer fließenden Bewegung rammte er sie dem Wachmann in den Hals. So schnell, das der nicht einmal mehr zu einem Röcheln kam. In Stresssituationen funktionierte Martin wie eine Maschine, doch er hatte in jahrelanger Arbeit gelernt nicht unnötig Menschenleben zu vernichten. Er spritzte dem Mann nicht alles. Gerade so viel, dass er für Stunden bewusstlos sein und sich danach wie nach einem schweren Alkoholrausch fühlen würde. Das Dumme an der Situation war nur, dass sie nun seinen bewusstlosen Körper verstecken mussten, und der übliche Kontrollruf seines Postens ausfiel. Dieser halbstündliche Anruf war in genau 22 Minuten fällig und ab dann würde sein Verschwinden erste Sicherheitsmaßnahmen zur Folge haben. Egal, wie sehr Martins Mann im Kontrollraum die Kameras blockierte und sabotierte. In spätestens 23 Minuten würde sich Merenpaths ausgeklügeltes Sicherheitssystem aktivieren und in zehn weiteren Minuten alle Fenster und Ausgänge automatisch verriegeln. Teile der Privaträume würden dann zu wahren Saftyrooms umfunktioniert werden und jede mobile Wache aktiviert sein.
    „Ich kann ihn verschwinden lassen“, bot Blue an, aber Martin schüttelte den Kopf.
    „Nicht notwendig. In einer halben Stunde ist so oder so die Hölle los. Wir müssen also Gas geben. Am besten wir schmeißen ihn dort hinter den Vorhang und dann nichts wie weg. Los! Wir müssen zur Feuertreppe.“

    Im zweiten Stock stießen sie auf das nächste Problem. Zu den Nottreppen waren sie problemlos vorgedrungen ohne Alarm auszulösen, doch die Tür im zweiten Stock ließ sich von der Außenseite nicht öffnen. Durchdachte Sicherheitsmaßnahme eben. Dazu stand hinter der Tür vermutlich gleich der nächste Wachmann, der bis zu den Zähnen bewaffnet war. Längeres Herumfingern am Sicherheitsschloss würde also nicht nur den Alarm auslösen, sondern auch den Wachmann aktivieren. Blue wartete erst gar nicht auf die Aufforderung von Martin und legte seine Hand auf den fixen Türknopf. Gezielt ließ er seine Magie strömen und versuchte alles, um den Alarm zu umgehen. Die zwei Jahre Sklavendienst bei Maslov hatten ihm die Möglichkeit gegeben, seine Magie etwas besser unter Kontrolle und gezielter zum Einsatz zu bringen.
    Blaues Licht strahlte von ihm ab, sammelte sich an seinem Rücken, wanderte über seine muskulösen Arme direkt in seine Hände und zum Türknopf. So schaffte er es tatsächlich die Elektronik um das mechanische Schloss zum Erliegen zu bringen. Kabel verschmorten, Leitungen wurden lahm gelegt. Allerdings stand der Wachmann auf der anderen Seite der Tür zu nahe und ging in nullkommanichts in magischen Flammen auf. Blue spürte die Fehlleitung wie einen kleinen Rückstoß. Normalerweise hätte der

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