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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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und doch auch ... erotisch. Was eigentlich ein Widerspruch in sich war und nicht zusammenpasste. Isidora bemerkte ihre Verwirrung.
    „Verzeih! Ich wollte dich nicht durcheinander bringen. Es ist nur ... ich mag dich mittlerweile sehr gerne, Leonie.“
    „Ich ... mag dich auch, Isidora. Aber ich bin nicht ...“
    „Ich weiß. Sprich auch das bitte nicht aus!“ Leonie taste nach ihren Lippen, spürte ein fremdes Verlangen. Dann sah sie das eigentümliche Glimmen in Isidoras Augen und den verräterischen Glanz. Ihre Freundin war offenbar sehr damit beschäftigt nicht loszuweinen. Das rührte dann doch Leonies Herz und sie kam ohne weiter zu überlegen näher. Außerdem war sie neugierig geworden.
    „Küss mich richtig! Bitte! Ich möchte so gerne wissen, ob das überhaupt stimmt, was ich die ganze Zeit gedacht habe ... über mich und die Männer.“ Leonie war sich plötzlich wirklich nicht mehr sicher, ob sie ausschließlich auf Männer stand. Die Zeit mit Isidora im Flugzeug, dann im Zug, die angespannte Situation durch die Entführung und die Angst ums nackte Überleben ... das hatte eine Nähe zu dieser schönen, exotischen Frau aufgebaut. Alleine durch ihre Anwesenheit und ihre innere Einstellung hatte sie vielleicht gerade Leonies persönliche Grenze verschoben, denn so grenzenlos wie sie sich gerade fühlte, wollte sie nun von diesen Lippen kosten. Schon länger hatte sie sich das heimlich vorgestellt, sich aber selbst nie eingestanden. Ständig hatte sie Vanessa vorgeschoben und sich gefragt, wie sie es wohl empfunden hatte, wie ihr es wohl dabei gegangen war. Doch in Wirklichkeit wollte sie selber wissen, wie es ihr dabei gehen würde. Ja, sie wollte diese Lippen kosten, die Zärtlichkeit dieser schönen Frau genießen und dann ... tja, was dann? Leonie guckte nachdenklich, Isidora seufzte leise und ihre Augen verloren ein wenig von dem tragisch-verzweifelten Ausdruck.
    „Weißt du, Leonie. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Du bist meine Freundin und sollst es auch bleiben. Außerdem ...“ Sie stockte kurz. „... eine Zurückweisung danach würde ich kaum verkraften.“
    „Unsere Eltern tauchen jeden Moment hier auf und wir können ihnen nicht mal alles sagen. Eigentlich haben wir nur uns beide und doch werden wir uns vermutlich nicht mehr so schnell wiedersehen. Deine Eltern werden dich in Sicherheit bringen und ich werde ... ganz alleine sein. Ich weiß, dass ich zuerst etwas anderes gesagt habe, und dass mein Wunsch egoistisch ist, aber ...“ Ohne Vorwarnung stoppte Isidora ihren Redefluss indem sie den Zeigefinger auf Leonies Lippen legte. Dann nahm sie den Finger weg und ersetzte ihn durch ihre vollen, schönen Lippen.

31. Kapitel

    Sie träumte von Blue – intensiv, fantastisch, ekstatisch. Bewusst holte sie sich seinen Mund, ohne sich vor seiner Magie zu fürchten. Seine Haut schimmerte in erregtem Türkis, aber seine Magie war nicht länger tödlich. Nicht für sie. Nicht für ihre Lippen.
    Zwischen ihren Mündern entlud sich selbst auf Entfernung ein kleiner Blitz, doch es war mehr ein Kribbeln, als ein stechender Schmerz. Dann berührten sie sich zum ersten Mal. Haut an Haut. Lippen an Lippen. Das Gefühl war so unbeschreiblich schön, dass Vanessa einen erstickten Laut von sich gab. Blue aber war völlig außer sich. Es war seine erste Berührung seit über drei Jahren und er schien nicht glauben zu können, dass dieser zarte Kuss jetzt gerade wirklich passierte. Verzweiflung durchfuhr ihn wie ein schneidendes Schwert. Vanessa sah es ihm an, spürte es bis tief in ihre Seele. So traurig, so schön. Er konnte nicht riskieren, sie zu verletzen, konnte nicht wagen sie zu verlieren. Seine Angst um sie war fast schon greifbar und doch konnte sie das reine Glücksgefühl nicht länger verhindern. Mit aller Kraft brach es hindurch und damit kam auch die Erkenntnis.
    Keine Flammen.
    Nur Lippen an Lippen.
    Blue stöhnte auf. Seine Haut kribbelte, sein Innerstes spielte verrückt und lieferte sich einen emotionalen Schlagabtausch nach dem anderen. Als hätte er nicht nur eine lange Durststrecke hinter sich, sondern überhaupt noch nie berührt oder gefühlt. Seine Atmung war außer Kontrolle, seinen Körper angespannt und zittrig. Schöne blaue Linien, perfekt geschwungen, vibrierten über Erhebungen und Vertiefungen, veränderten ihre Farbe, leuchteten. Es war ein schaurig schönes Schauspiel und lenkte Vanessa sogar für einen Moment von dem zarten Kuss ab. Blues Körper wirkte durch die

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