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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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selten jemand begegnet, der sich so schnell mit dem Schwertkampf vertraut gemacht hat wie du. Deine Gabe hat dir sehr geholfen.“ Blue sah ihn verwirrt an. „Dein Kampf-Talent“, meinte er erkl ä rend.
    „Danke, dass du es mir gezeigt hast“, sagte sie demütig, während sie vo r sichtig einen Schnitt an ihrem Bauch mit dem Handtuch abtupfte.
    „Warte“, meinte der Schattenlord und nahm ihr das Tuch ab . „Leg dich hin.“ Langsam ging sie in die Knie und legte sich mit dem Rücken auf die Gymnastikmatte. Er ließ sich neben ihr nieder. Ihre Augen fixierten sich gegenseitig. Dann, wie in Zeitlupe, bewegte er seinen Kopf nach unten und leckte sanft mit der Zunge über den Schnitt, den sie sich am Oberarm eing e fangen hatte. Sie konnte fühlen , wie sich die Wunde versiegelte. Dasselbe machte er auch an ihrer Schulter, den Oberschenkeln und schließlich widm e te er sich der Verletzung an ihrem Bauch. Es fühlte sich seltsam an, von ihm so berührt zu werden. Es hatte etwas von verbotenen Früchten, die man heimlich probierte. Ihr Körper wollte Irbis’ nahe sein. Seine Wärme spüren, ihn riechen und fühlen. Dennoch war es kein sexuelles Verlangen. Nein, nicht im Geringsten und das verwirrte sie am meisten.
    Ein Räuspern in der Tür ließ sie zusammenfahren. Shadows Gesichtsau s druck war nicht zu deuten.
    „Entschuldigt die Störung, aber ich muss euch etwas von Orion ausrichten. Morgen Abend will er uns alle im Club haben. Es gibt Neues über die Hi n termänner von Lemniskate. Er will diese Angelegenheit ein für alle Mal erl e digt haben.“
    Irbis war inzwischen aufgestanden und half Blue hoch . „Du hättest anrufen können“, knurrte er seinen Bruder an.
    „Das habe ich ja versucht, du Klugscheißer, du hast nicht abgenommen.“
    Irbis rieb sich mit einem Handtuch die Arme ab und funkelte Shadow böse an. „Schon einmal was von SMS gehört?“
    Nun war Shadow an der Reihe , verärgert zu sein. „Kann ich dich kurz u n ter vier Augen sprechen?“ Shadows Frage war mit einem Befehlston unte r legt, welchem Irbis Folge zu leisten hatte.
    Wortlos verließen sie den Trainingsraum Richtung Wohnzimmer. „Ich ho f fe, du weißt , was du tust“, hörte Blue Shadows harsche Stimme. Irbis an t wortete nicht. „Mann, das ist die Prinzessin und du bist für ihren Schutz zuständig. Wie willst du diese Aufgabe erledigen, wenn du sie als Betthä s chen benutzt? N icht zu vergessen, sie ist an Tom gebunden. Du weißt , was das bedeutet.“
    Plötzlich begann Irbis zu lachen. „Hey Bro , glaub mir, ich will sie nicht ins Bett zerren. Das käme mir nicht im Traum in den Sinn. Ich mag sie einfach und wir verstehen uns gut. Das ist alles.“
    Kurz durchzuckte Blue ein Schamgefühl, es verschwand aber sofort wi e der. Sie wollte nicht, dass Irbis wegen ihr in Schwierigkeiten geriet.
    „Gut“, sagte Shadow erleichtert, „dann werde ich dich jetzt ablösen.“
    O nein! Entschlossen betrat Blue das Wohnzimmer. „Shadow“, sagte sie selbstbe wusst , „nichts gegen dich, aber ich will, dass Irbis hierbleibt. Ich möchte noch ein paar Sachen mit ihm besprechen.“ Der Gedanke Irbis jetzt gehen lassen zu müssen erschreckte sie.
    Shadow neigte leicht den Kopf. „Wie du wünschst, Prinzessin.“ Dann warf er Irbis einen warnenden Blick zu und verpuffte sich ins Irgendwo.
    Irbis und Blue hatten noch eine Zeit lang gequatscht , bevor sie die Müdi g keit überfallen hatte. Nach energischen Protesten seinerseits hatte er letz t endlich ein Kissen und eine Decke von Blue angenommen , um auf der Couch zu schlafen.
    Bevor Blue das Licht ausmachte, schrieb sie Tom eine SMS, da s s sie müde sei und jetzt schlafen gehe. Er antwortete nicht.
    Der scharfe Geruch von Desinfektionsmitteln brannte ihr in der Nase. Um sie herum konnte sie Gemurmel hören. Sie versuchte sich zu bewegen, die Augen zu öffnen. Doch es gelang ihr nicht. Das metallische Klimpern von Untersuchungsbesteck und das ihr allzu bekannte höhnische Lachen ließen ihr das Blut in den Adern gefrieren. Wie war es möglich, dass sie sich wieder in diesem Folterlabor befand? Sie konnte den Gedanken kaum zu Ende de n ken, als ein brennender Schmerz in ihr Bewusstsein drang.
    Das Messer glitt unterhalb ihres Brustbeins ins Fleisch und bahnte sich se i nen Weg bis zum Schambein. „Wir werden dich ausweiden wie ein Stück Vieh“, drang Mattys spöttische Stimme an ihr Ohr. Der Schmerz war une r träglich und sie konnte nichts anderes tun , als zu schreien und

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