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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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hatte, wachte Blue mit pochendem Herzen auf.
    Sie machte Licht und setzte sich auf. Ihre Schulter protestierte kurz. Zur Kontrolle hob sie den Verband ab und stellte fest, dass nur noch eine feine rote Linie zu sehen war. Sie stand auf und wollte ins Bad gehen, als ihr Blick auf etwas Pfirsichfarbenes fiel, das auf dem Boden lag. Sie hob es auf und ließ das feine Gewebe durch ihre Finger gleiten. In der nächsten Sekunde erkannte sie dieses Ding und das Blut gefror ihr in den Adern. Die Frau im Traum hatte ihr Halstuch fallen lassen … und nun lag es in Blues Schla f zimmer. Das konnte nur eines bedeuten: Es war kein Traum gewesen.
    Wie war das möglich?
     
    Am nächsten Abend, der Zwischenfall mit dem Traum spukte immer noch in ihrem Kopf herum, kam Blue aus der Dusche, als sie hörte , wie der Au f zug betätigt wurde. Hastig wickelte sie sich ein Handtuch um und ging ins Schlafzimmer. Sie riss die Schranktür auf, griff nach der SIG und lud sie durch , während sie zurück in den Flur rannte. Breitbeinig, die SIG auf die Lifttür gerichtet, wartete sie. Ihr Herz hämmerte hart gegen ihre Rippen und durch den Adrenalin-Ausstoß waren ihre Sinne geschärft.
    Als sich der Aufzug langsam öffnete , hielt sie den Atem an.
    „ Halt! Vorsicht, ich bin’s nur.“
    Tom war zur Seite gesprungen und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    Erleichtert ließ Blue die Waffe sinken und atmete aus. Sie hatte vergessen, dass sie ihm einen Schlüssel gegeben hatte. Wahrscheinlich litt sie langsam an Verfolgungswahn.
    Als Tom das Gefühl hatte, dass die Gefahr gebannt war, setzte er sein L ä cheln auf und brachte damit ihr Herz ins Stolpern.
    „Wenn ich es mir recht überlege, finde ich es doch sehr reizvoll , von dir in diesem Aufzug und mit gezückter Waffe begrüßt zu werden.“
    R echtzeitig merkte Blue , wie sich das Badetuch verselb st ständigen wollte. Hastig griff sie danach und hielt es dort , wo es hingehörte. „Vorsicht, vie l leicht erschieße ich dich ja doch noch , wenn du weiter solchen Mist von dir gibst . Was willst du eigentlich schon wieder hier?“ Nie würde sie sich oder ihm eingestehen, dass sie sich an seine n Anblick in ihrer Wohnung gewö h nen könnte. Sie ging zurück ins Schlafzimmer.
    „Ich hab den Camaro zurückgebracht und mein Bike steht noch beim Club!“, rief er ihr nach.
    Sie hatte inzwischen Unterwäsche und eine Vintage -Jeans von Diesel a n gezogen.
    Plötzlich konnte sie spüren ; wie Toms warme Finger von ihrem Kreuz vorsichtig nach oben wanderten und dabei die Konturen ihrer Tätowierung nachzeichneten. Sie hatte ihn nicht kommen hören und hielt reflexartig die Luft an. Es war ihr nicht klar, ob sie ihm eine schmieren oder die Berührung genießen sollte. Überhaupt reagierte ihr Körper losgelöst von ihrem B e wusstsein . Gänsehaut bildete sich und dort wo Tom sie sanft berührte kri b belte es . Wärme breitete sich südlich ihres Bauchnabels aus , und ihr ganzer Körper schien zu vibrieren.
    Während Blue damit beschäftig t war , ihre Körperreaktion zu analysieren, glitt Toms Hand weiter nach oben bis zu ihrer Schulter. Den anderen Arm legte er von hinten um ihre Taille. Ihr Herz begann , ungebremst zu rasen. Sie hörte, wie sich sein Puls ebenfalls beschleunigte.
    „Was machst du mit mir?“, keuchte sie.
    Er lachte leise. „Alles , was du willst, Baby.“
    Was zum Teufel sollte sie mit dieser Antwort anfangen? Sie drehte sich um und schaute ihn an. In seinen Augen lag ein Feuer, das sie an ihm noch nicht kannte . Er zog sie eng an sich und küsste si e mit unendlicher Sanftheit auf den Mund. Als ob es die normalste Sache der Welt wäre, stiegen ihre Lippen in seinen Takt mit ein. Nur eben war es für sie nicht normal. Bis zu diesem Abend war sie ungeküsst gewesen . Eine Tatsache, die sie bewusst verschwi e gen hatte, immer. Denn es ging niemanden etwas an.
    Toms Zunge umspielte die Spitzen ihrer Fänge und er genoss deutlich das kratzende Gefühl.
    In dem Moment, als Blue alles bewusst wurde, schreckte sie mit einem Satz zurück. Toms entsetzter Blick schnitt ihr ins Herz.
    „Das ist nicht richtig“, sagte Blue entschuldigend.
    Er sah sie unergründlich an. „ W as ist hier nicht richtig? Dass ich dich kü s se, dass du mitmachst und dabei heiß wirst … nein , streite es nicht ab. Ich kann deine Erregung spüren. Oder liegt es an diesem ganzen Vampir-Mensch-Scheiß? Denn wenn es das ist, lass es einfach stecken. Du solltest inzwischen wissen, dass mich

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