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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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das nicht stört.“
    „Du weißt verdammt noch mal, dass ich es nicht mit Menschen mache! Das funktioniert nicht.“ Nur mit Mühe konnte sie die Verzweiflung in ihrer Stimme unterdrücken.
    „Ich weiß zwar nicht, mit was für menschlichen Losern du früher zusa m men warst, aber es ist gemein von dir, wenn du mich abweist, nur weil ich ein Mensch bin und du denkst, dass ich unfähig bin, dir den besten Sex de i nes Lebens zu geben.“
    Wie konnte sie es ihm nur begreiflich machen? „Das ist es nicht , du Idiot! Ich mach’s nicht mit Menschen , weil ich nicht weiß , was dann passiert. Mit dir, mit mir … Ich könnte dich verletzen, töten oder sonst was. Ich weiß noch nicht einmal , wie ich mich in einer solchen Situation verhalten soll.“ Während sie um Fassung rang, verzog er missbilligend das Gesicht.
    „Weißt du, ich hätte nicht gedacht, dass ich dich für dumm halten könnte. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Sex unter Vamps anders abläuft als bei Menschen. Im Übrigen haben wir genug blutsaugende Kundschaft im Club, die die Dienste menschlicher Nutten in Anspruch nehmen und noch keine von ihnen ist dabei umgekommen. Also sag doch einfach gleich, dass du mich für nicht gut genug hältst.“
    „Ich weiß nichts von Sex zwischen Mensch und Vampir. Ich weiß übe r haupt nichts von Sex. Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen. K a piert?“
    Er lachte trocken und bedachte sie mit eisigem Blick. „Du bist schlimmer , als ich dachte, Blue. Hast du vergessen, dass ich weiß , was zwischen dir und Boss hinter verschlossenen Türen passiert?“ Er wandte sich zu m G ehen und vermied es , sie anzusehen.
    „Du weißt gar nichts, Tom. Hau einfach ab, okay ? “, sagte sie geknickt . „Manchmal liegen die Dinge anders , als man glaubt.“ Sie wartete nicht ab , bis er gegangen war, sondern drückte sich an ihm vorbei und floh ins Bad e zimmer. Die Tür schlug laut zu. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre z u geschwollene Kehle ließ kaum Luft in ihre Lungen. Wie beschämend das Ganze war! Wie sollte sie Tom beweisen, dass sie tatsächlich noch unberührt war? Himmel noch mal, musste sie das überhaupt? Tatsache war, dass man sie in ihrem ersten Leben kaum beachtet hatte und Männer schon gar nicht. Später, als sie sich gewandelt hatte, hatte sie Ekel empfunden, wenn sie an Sex gedacht hatte. Bis sie Toms Verlangen das erste Mal gespürt hatte. S ie hatte sich ganz erfolgreich selbst belogen, zumindest bis zu diesem Abend. Sie konnte seine Berührung noch immer auf ihrer Haut spüren. Seine Finger, die die Konturen des Tattoos nachzeichneten.
    In diesem Moment traf sie die Erkenntnis wie ein Fausthieb . Sie würde einsam sterben, wenn sie nicht ihre Angst vor körperlicher Nähe überwand. Ihre Knie gaben unter ihr nach und sie ließ sich an den Flie s en entlang zu Boden gleit en . Mit dem Kopf zwischen den Knien drangen gedämpfte Schluchzer aus ihrer Brust. Als sich die ersten Tränen an ihrer Nasenspitze sammelten und sie kitzelten, schüttelte sie das Selbstmitleid ab. Gott ve r dammt noch mal! Sie sollte sich nicht wegen eines Typen so fertig machen. Tatsache war jedoch, dass es ihr in dem Moment, als sie Tom geküsst hatte, wie Schuppen von den Augen gefallen war . Sie wollte ihn ebenfalls , und zwar mit Haut und Haar. Ihre Fänge verlängerten sich reflexartig und das erste Mal seit ihrer zweiten Geburt wollte sie einem Menschen die Zähne ins Fleisch schlagen. Nicht, um ihn zu töten, sondern um sein Blut in sich zu haben und ihm dadurch nahe zu sein. Aber nach diesem Desaster würde das bestimmt nie der Fall sein. Der Verlust brannte in ihrer Brust und drohte sie zu versengen. Noch nie zuvor hatte sie ein derart primitives, sexuelles Ve r langen verspürt. Und noch nie zuvor hatte sie sich so nach einem Mann, egal ob Mensch oder Vampir, verzehrt. Doch sie wusste nicht, wie sie damit u m gehen sollte. So etwas fand man nicht in Büchern.
    Ruckartig sprang sie auf die Füße, beseitigte den Schaden, den die Tränen in ihrem Gesicht hinterlassen hatten , und zog sich fertig an. Das obligator i sche schwarze Shirt lag eng an und die Diesel Vintage -Jeans saßen tief auf ihren Hüften. Nachdem sie ihre Doc Martens geschnürt hatte, schnallte sie sich d as Schulterholster um, bestückte es mit SIG und Reservemagazin und holte ihren Ersatz -Ledermantel aus dem Schrank.
    Als Blue das Wohnzimmer betrat, entdeckte sie, dass Tom den Wo h nungsschlüssel zusammen mit dem Autoschlüssel auf dem

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