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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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ihrem Ohr ließ sie die Augen aufreißen. „Was hast du g e sagt, Boss?“
    „ Gabriel ist auf dem Weg zu dir. Eigentlich sollte er schon da sein. Halt e durch! Warum hast du dich nur allein mit Janus getroffen?“
    Boss redete auf sie ein und wollte sie so bei Bewusstsein halten. Sie gab sich alle Mühe. Dann hörte sie Schritte näher kommen. Mühsam öffnete sie die Augen. Gabriel kniete sich neben sie auf den Rasen und nahm ihr das Handy aus der starren Hand.
    „Boss, ich bin bei ihr. Ich melde mich später.“ Dann legte er auf und steckte das Mobiltelefon zurück in ihre Manteltasche. „Mädchen, Mädchen. Du machst ja Sachen.“
    Während er das sagte, begann er sie zu untersuchen. Zuerst ihren Kopf, dann ihren Brustkorb und zum Schluss die Schulter.
    „ Gabriel , wie kann jemand wie du einen solchen Namen haben ?“, nusche l te sie und erntete ein mildes Lächeln. Sie runzelte die Stirn.
    „Frag nicht, ich hatte grausame Eltern. Sie haben mich nach einem Erze n gel benannt, der von vielen Künstlern oft weiblich dargestellt wird. Das ist doch allerliebst, oder?“ Er leistete sich ein Schmunzeln und wurde dann wieder ernst . „Du hast eine ausgerenkte Schulter und eine Gehirnerschütt e rung. Am schlimmsten aber ist die Brustkorbverletzung. Dein Brustbein ist total zertrümmert und die Rippengelenke sind komplett ausgerissen.“ Er schüttelte den Kopf und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
    In dem Moment wusste Blue mit Sicherheit, dass sie in große n Probleme n steckte . Sie hatte Tom nicht retten können, war sich aber g ewiss, ihr Bestes getan zu haben.
    „Es ist ein Wunder, dass du noch lebst. Was hat er nur mit dir angestellt?“
    Gabriel sprach einfach weiter und ihre Augenlider schlossen sich wie von allein. Sie war so müde …
    „Halt, halt, Kleine! Du wirst mir jetzt nicht wegtreten.“
    Gabriel nahm ihr Kinn zwischen seine Finger und schüttelte sie leicht. Dann hörte sie , wie er sich an seiner Kleidung zu schaffen machte. Ihr B e wusstsein wurde inzwischen immer wieder von Dunkelheit eingehüllt. Ga b riel drückte ihr etwas Warmes , Feuchtes auf den Mund und massierte ihr mit der anderen Hand sanft die Kehle. Als die Flüssigkeit auf ihre Zunge traf und ihr Körper registrierte, dass es Gabriel s Blut war, übernahm der Überl e bensinstinkt die Kontrolle. Mit ihrer linken Hand presste sie sein Handg e lenk gegen ihre Lippen und saugte wie ein Baby an der mütterlichen Brust.
    „Ja, so ist es gut, Mädchen. Du brauchst das jetzt, denn wir müssen immer noch deinen Mann retten.“
    Mit jedem Schluck spürte sie, dass wieder Leben in ihren Körper zurüc k kehrte und die bleierne Müdigkeit verschwand. Irgendwann löste sich Ga b riel von ihr und sah sie prüfend an.
    „Wenn du bereit bist, werde ich dir jetzt die Schulter einrenken. Das wird wehtun.“
    Blue konnte nur nicken. Gabriel stellte seinen Fuß in ihre Achselhöhle. Dann zog er ruckartig an ihrem Arm. Mit einem übelkeitserregende n Kn a cken sprang die Gelenkkugel wieder in die Pfanne, und ihr blieb nichts and e res übrig als aufzu schreien.
    Jetzt, wo die Schulter wieder da war , wo sie hingehörte, machte sich ihr Körper spürbar an d ie Genesung. Gabriel begutachtete unterdessen mit b e sorgter Miene ihren Brustkorb.
    „Was ist los, Gabriel ?“, krächzte Blue.
    Er blickte sie traurig an. „Die Verletzung am Brustbein und den Rippen ist zu schwer. Dein Körper kann sie nicht richtig heilen. Ich fürchte, dein Th o rax wird für immer deformiert bleiben.“
    Entsetzt über seine Worte versuchte sie , den Kopf zu heben und Gabriel half ihr dabei. Als sie ihre Brust sah, erstarrte sie. Ihr Brustbein war schräg und die zerrissenen Rippengelenke standen unnatürlich ab. Irgendwie eri n nerte sie das an einen Buckligen, nur anders herum. Es sah hässlich aus. W e nigstens musste sie sich jetzt keine Sorgen mehr machen, wie sie sich in S a chen Sex verhalten würde. Denn kein Mann würde sie jetzt mehr ansehen, geschweige denn anfassen.
    „Kannst du aufstehen?“
    Sie versuchte auf die Beine zu kommen, gab es jedoch schnell auf, da ihr Brustkorb von starken Schmerzen geschüttelt wurde. Blue musste sich z u sammenkrümmen. Würde ihr Leben jetzt so aussehen? Gezeichnet von Schmerzen, bewegungsunfähig? Nur mit großer Mühe schaffte sie es , nicht loszuheulen.
    Gabriel seufzte und hob sie sanft hoch. Dann legte er seinen Energieschild um sie beide und trug sie zum Camaro . Dort setzte er sie auf den Beifahre r sitz

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