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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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weinerlich auf! Dein Körper benötigt Zeit , um mit der neuen Situation fertig zu werden. Und wenn es nicht mehr gehen sollte, suchst du dir eben einen anderen Job.“
    S ie lachte trocken. „Ja, klar. Als ob mich Boss mit allem Insiderwissen ei n fach gehen lassen würde. Vorher bringt er mich um.“ Unbemerkt hatte sie begonnen , an ihren Fingernägeln zu kauen. Erst als sie schmerzhaft auf das darunterliegende Fleisch des Nagelbetts stieß, wurde ihr bewusst , womit sie beschäftigt war.
    „Boss bringt nicht einfach jemanden um. Ich kenne ihn schon sehr lange. Er wird eine Lösung finden. Und das nicht nur , weil du seine Nichte bist. Er schätzt dich, wenn auch auf eine irgendwie schräge Weise.“ Dann kam er auf sie zu und nahm ihr den Tequila aus den klammen Fingern. „Und jetzt komm hoch, Mädchen. Wir haben einiges zu tun.“ Er zog sie auf die Füße und stützte sie, bis sie festen Stand hatte.
    Eine Bewegung hinter ihm im Raum ließ Blue erstarren. Andromeda kam flimmernd auf sie zu. Sie trug immer noch die gleiche Kleidung wie beim letzten Mal. Warum konnte sie sie sehen, wenn sie nicht schlief? Die An t wort war einfach. Blue war sturzbetrunken und darum wahrscheinlich em p fänglich für ihre Schwingungen, oder wie man das n annte .
    „Was machst du hier?“, fragte sie sie und Gabriel drehte sich verwirrt um.
    „Mit wem …“, setzte er an, sie gebot ihm aber mit einer knappen Han d bewegung Einhalt.
    Andromeda stand nun direkt neben ihm. „Du musst dich beeilen! Tom stirbt.“ Danach löste sie sich in Luft auf.
    Mit einem Mal fühlte Blue sich total lächerlich. Sie saß da und suhlte sich in Selbstmitleid, während Tom durch weitaus größere Qualen ging.
    Gabriel schaute sie noch immer an, als wäre sie komplett übergeschnappt.
    „Andromeda … sie war hier“, begann sie, doch dann durchflutete sie eine Welle von Kraft und sie blickte Gabriel in die bronzenen Augen. „Wir mü s sen uns beeilen. Tom geht’s schlecht.“ Während sie das sagte, schnallte sie das Schulterholster um, bestückte es mit Pistole und Reservemagazin, steckte den Dolch in die Scheide am Rücken und schob die zweite SIG ins Holster, das sie neben den Dolch am Gürtel trug.
    „Aber du bist halb betrunken. In dem Zustand bist du eine Gefahr für uns alle.“
    Schnaubend ging sie ins Bad und band sich die Haare zusammen. „Falsch. Ich bin nicht halb betrunken, sondern voll bis obenhin. Hol mir Kaffee. Aber dalli!“ Kaum hatte sie den Befehl geblafft, war er auch schon ve r schwunden.
    A ls Blue das Büro verlassen wollte, tauchte Gabriel mit einer Thermo s kanne Kaffee wieder auf. „Hier“, sagte er und drückte sie ihr in die Hände . „ R unter damit . “
    Der bittere Geschmack des Gebräus ließ sie kurz würgen. Guter Kaffee war in diesem Club Mangelware. Mit jedem Schluck wurde ihr Kopf klarer, womit aber auch die Schmerzen zurückkamen.
     
    Gabriel stellte den Suburban ruckartig im Parkfeld ab. Bevor sie jedoch den Wagen verließen, luden sie ihre Waffen durch.
    „Du bleibst in meiner Nähe, Blue. Wir werden unsichtbar den Bahnhof und den Tunnel betreten. Ich will nicht, dass Igor vorgewarnt wird.“
    Im Schutz seines Energieschilds gingen sie durch die Menschenmassen. Gabriel bewegte sich elegant wie eine Raubkatze, während sie das Gefühl hatte, ein Trampeltier zu sein. Sie blieb wie ein Schatten hinter ihm, bis sie das Ende des Bahnsteigs 21 erreicht hatten.
    Sie warteten , bis ein Zug eingefahren war und angehalten hatte. Dann sprangen sie von der Plattform und rannten über die Gleise. Die Luft im Tunnel war warm und teergeschwängert. Nach ein paar Hundert Schritten fanden sie die Tür zum Wartungstunnel. Blue wollte sie öffnen, als Gabriel sie mit aller Macht gegen die Wand drückte. Ein Zug raste nur wenige Ze n timeter an ihnen vorbei und drohte sie mitzureißen. Blues Ohren gingen durch den Sog zu und es verschlug ihr den Atem. Inner halb von Sekunden war alles vorbei und es herrschte Stille.
    Langsam versuchte sie , den Türknauf zu drehen. Er ließ sich jedoch keinen Millimeter bewegen. Gabriel runzelte die Stirn. Dann schaute er im Tunnel nach links und rechts und trat einen Schritt zurück. Plötzlich sprang er mit Wucht auf die Tür zu und trat sie mit dem Fuß ein. Da Blue sich nicht an andere Orte beamen konnte, musste er ihnen auf konventionelle Art Zutritt verschaffen.
    „Soviel zum Thema unauffällig anrücken“, meinte er leicht frustriert. Mit einem kurzen Blick wies er sie

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