Blue
Fingerspitzen begehrten kurz auf, doch sie hieß den Schmerz willkommen. Es bedeutete , dass sie lebendig war. Seine Hand glitt zu ihrem heißen Zentrum und verwöhnte die weiche Haut. Dann drang er mit zwei Fingern in sie ein, nur um sie mit rhythmischen Bewegungen um den Verstand zu bringen.
Toms Gegenwart half ihr , alles zu vergessen. Die vergangenen Wochen loszulassen. Sie hatte Angst gehabt, Tom nie mehr zu sehen oder zu fühlen und jetzt war er da. Schon bald hatte sie das Gefühl zu schweben. Der einz i ge Halt, den sie hatte , waren Toms Hände, die sie in der Realität verankerten.
„Komm für mich, Baby“, hörte sie ihn sagen und als hätte ihr Körper auf diese Bitte gewartet, entlud sich die ganze Anspannung in einem gewaltigen Höhepunkt. Alle Qualen und Schmerzen wurden fortgerissen und machten einem Gefühl von Glück P latz . Ehe sich die Wogen in ihrem Inneren geglä t tet hatten, hatte sich Tom auf sie gelegt und in Position gebracht. Quälend langsam drang sein Penis in sie ein. Er war hart und samtig weich zugleich. Als Tom sich bis zur Wurzel in ihr versenkt hatte, vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren. Sie spürte seinen Atem und roch seine Leidenschaft. Mit j e dem trägen Stoß wurde sie näher an den Abgrund katapultiert. Gerade als sie dachte, ihn um Erlösung anflehen zu müssen, richtete er sich auf und stieß schneller und kräftiger zu. Es dauerte nicht lange und sie fiel über die Klippe und Tom folgte mit einem heiseren Aufschrei.
Am späten Nachmittag stand Tom nur mit engen Boxershorts bekleidet in der Küche und kochte für sie beide. Pferdesteak, Gemüse und Risotto. E t was mächtig für Blues Geschmack, aber Tom hatte Spaß daran zu kochen. Er pfiff vor sich hin und fütterte sie regelmäßig mit Karottenstücken. Er war offensichtlich im Gleichgewicht mit sich und der Welt, denn sie war wieder bei ihm.
Sie beobachtete ihn von der Küchenbar aus, an der sie saß. Das Bild war verboten verführerisch. Das Spiel der Muskeln unter der straffen bronzenen Haut war verlockend. Sie ertappte sich dabei, wie sie sich ausmalte, was sie alles in der Küche miteinander anstellen k ö nnten. A ls sie sich genüsslich an den Eindrücken ihres Kopfkinos labte, räusperte sich Tom gespielt empört.
„Würdest du das bitte lassen ? “
Sie schreckte hoch und hob die Augenbrauen. „Was denn?“
Er lachte. „Du lenkst mich ab.“
„Ich mach doch gar nichts“, sagte sie gespielt beleidigt.
„Ich kann dich riechen, Süße. Wenn du so weitermachst, brennt das Essen an, weil der Koch anderweitig beschäftigt ist. “ Er wackelte verschwörerisch mit den Augenbrauen, schlenderte zu ihr herüber, legte seine Nase an ihren Hals und atmete tief ein. Sofort beschleunigte sich ihre Herzfrequenz und sie bekam Gänsehaut. Ein hinterhältiges Ping ertönte und sie verfluchte das schlechte Timing der Mikrowelle. Es kam einer kalten Dusche verdammt nahe. Tom lachte heiser auf und trat viel zu schnell von ihr weg , um die gr o ße Tasse mit aufgewärmtem Konservenblut aus der Mikrowelle zu holen und sie Blue vor die Nase zu stellen. Als er ihren Widerwillen spürte, legte er seine Stirn in Falten.
„Wir haben eine Abmachung. Los runter damit! Ich akzeptiere keine W i derrede.“
Frustriert zog Blue eine Schnute. „Das Zeug schmeckt einfach scheiße . Wie Zitrone mit Rostnagel . “
Tom hasste es sichtlich, wenn sie sich so weinerlich aufführte. „Von mir hast du auch schon getrunken und da hast du dich nicht so angestellt.“
„Aber du schmeckst lecker“, rutschte es ihr viel zu schnell heraus und sie schlug sich reflexartig die Hand auf den Mund. In seinen Augen blitzte etwas schelmisch auf.
„Es ist mir letztendlich Wurst , ob du auf e x trinkst oder jeden einzelnen Schluck hinunterwürgst. Aber“, er hielt inne und grinste, „danach bekommst du mich als Nachtisch.“
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und stürzte den Tasseninhalt hinu n ter. Den aufkeimenden Würgreflex versuchte sie zu unterdrücken. Mit einem wüsten Fluch knallte sie die Tasse auf die Bar und blickte Tom an. „So, und was ist mit deinem Teil der Abmachung?“, fragte sie ungeduldig, als sich Tom in keinerlei Weise in ihre Richtung bewegte.
Er lächelte milde. „ Laut Knigge kommt nach der Vorspeise der Hauptgang und erst dan n folgt der Nachtisch.“
„Du hast es versprochen, Mann!“
Er ging nicht auf sie ein und warf die Pferdesteaks in die Pfanne. Schwe i gend briet er das Fleisch und
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