Blue
zumindest .“ Sie beschloss ihm davon zu erzählen, wohl wi s send, dass er leiden würde. Aber die Ungewissheit würde ihn mehr belasten. Und so erzählte sie von den Wochen der Qual, die sie durchlebt hatte. B e wusst ließ sie die Sache mit Matty aus. Sie brachte diese Worte einfach nicht über die Lippen.
Tom s Knurren wurde immer lauter und sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen , dass seine Augen wieder weiß geworden waren. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass er ahnte, dass sie ihm etwas verschwieg. Aber wie dem auch sei, es gab zwei Namen, die sie niemals vergessen würde: Dr. Martin Roth und Dr. Matthias „Matty“ Bonnet. Vor allem Matty würde für seinen Verrat bezahlen.
„Wenigstens wissen wir jetzt, wo sich die Forschungseinrichtung von Lemniskate befindet. Und die Büros werden wir auch noch entdecken “, sagte sie mehr zu sich selbst.
Tom erstarrte. „Wie meinst du das?“
„Ich weiß, wer die Leitung des Labors hat. Wenn wir ihm folgen, führt er uns direkt zur richtigen Adresse.“ Der Gedanke Matty und seine Folte r kammer wiederzusehen, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
„Wer ist es?“, fragte Tom ungeduldig.
Sie drehte sich in der Wanne zu ihm um. Doch bevor sie etwas antworten konnte, begann ihr Magen lautstark zu knurren.
Tom hob überrascht die Augenbrauen. „Also, das nenn ich mal eine Übe r raschung! Ich habe nicht gedacht, dass ich dieses Geräusch jemals von dir hören würde. Du mit deiner Ess- und Trinkstörung.“
Nun war es Blue, die verdutzt dreinblickte und mangels eines passenden Kommentars bespritzte sie Tom mit Wasser. Er lachte und machte sich d a ran , aus der Wanne zu steigen. Sie hielt ihn jedoch zurück. „Wo willst du hin?“
Er lächelte milde und stupste sie mit dem Finger an die Nase. „Dir etwas zu essen besorgen.“
„Nein, bleib. Es spielt keine Rolle , ob ich Hunger habe oder nicht, oder wer mich gequält hat.“ Sie verstummte kurz und sah Tom in die Augen. „Ich dachte, dass ich dich nie mehr sehen und berühren würde. Das Einzige , was ich jetzt brauche , bist du. Schlaf mit mir, Tom. Jetzt.“ Mit pochendem He r zen sah sie, wie Tom sie musterte und einen Augenblick später energisch an sich zog.
Sie wollte Mattys Hand nicht mehr zwischen ihren Beinen spüren, sie wol l te nur noch mit dem Mann zusammen sein, den sie liebte. Er würde die schrecklichen Erinnerungen verblassen lassen. Da war sie sicher. Sie wollte vor Leidenschaft vergehen und danach zufrieden und mit sich im Reinen die Augen öffnen und sich dem Kampf stellen.
Toms Hände waren überall und seine Fänge kratzten reizvoll über die dünne Haut ihres Halses. O ja! Sie seufzte vor freudiger Erwartung. Doch er biss sie nicht, sondern leckte nur sanft über die Stelle.
„Beiß mich!“, flehte Blue mit verzweifeltem Unterton. Er hielt inne, hob den Kopf und sah sie prüfend an. „Blue, du bist zu schwach für so etwas.“
Sie schüttelte vehement den Kopf. „Das ist egal. Na los, tu’s schon. Bitte.“ Noch einen Moment sah er sie an, dann, schneller als sie es hätte wahrne h men können, schlug er ihr seine Zähne ins Fleisch. Gleichzeitig griff sie in seinen Schritt, richtete ihn auf und setzte sich darauf. Ihn so nahe bei sich zu spüren, ließ alle ihre seelischen Wunden heilen.
„Halt dich fest“, brummte er und stand dann auf.
Blue hatte gerade genug Zeit, ihre Arme und Beine um ihn zu schlingen und sich an ihm festzuklammern. Er ging ins Schlafzimmer und legte sich mit ihr in den Armen ins Bett. D ie Leidenschaft seines Kusses raubte ihr sowohl den Atem als auch die Besinnung. Das Laken klebte auf ihrer nassen Haut. Es war , als streichle es Blue ebenfalls. Toms Körper strahlte sengende Hitze aus. Seine Hände liebkosten jeden Quadratzentimeter ihrer Haut, nahmen von ihr Besitz und vertrieben die Erinnerung an Mattys Berührung. Seine Lippen wanderten über ihren Hals zur Schulter und hinterließen eine glühende Spur. Toms Weg führte ihn zu ihren wunden Fingern, wo er je den E inzelnen sanft verwöhnte, d arauf bedacht , ihr keine Schmerzen beizubri n gen. Dann nahm er sich der anderen Seite an. Ein wohliger Schau d er erfüllte Blue und das Verlangen nach Tom wurde immer brennender.
„Gott“, sagte er heiser, „du bist so schön. Und du riechst so gut.“
Mit diesen Worten widmete er sich ausgiebig ihren genussvoll aufgericht e ten Knospen. Blue vergrub ihre Finger in der Haut seiner massigen Schu l tern. Ihre aufgerissenen
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