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Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani

Titel: Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Masella Birgitta Hoepken
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eingerichtet, dass er ihr begegnet.
    Bei der Gualtieri kann es nicht schwer gewesen sein.
    Aber warum ist sie mir gegenüber so verbittert?
    Mir fehlt der Anfang des Films.
    Als ich, gespannt wie eine Gitarrensaite, die Wohnungstür öffne, schallt mir Francescas Begrüßung entgegen und eine andere Stimme, die ich zunächst nicht erkenne.
    Fran kommt in der Flur: »Nando ist vorbeigekommen, um einen Blick auf meine Blumen zu werfen.«
    Ich lobe ihn im Stillen, weil ich damit den Augenblick der Beichte aufschieben kann. Doch nicht den Augenblick der Wahrheit.
    »Guten Abend«, begrüßt mich Nando, der am Küchentisch sitzt und eine Cola vor sich stehen hat. Als ich hereinkomme, steht er auf. Angst oder gute Erziehung? Vielleicht beides.
    »Guten Abend, Nando.«
    »Ich bin hergekommen, um mal nach den Blumen zu schauen.«
    »Los, Nando«, Francesca legt mir eine Hand auf den Arm. »Erzähl es ihm.«
    »Nun, Nando, was gibt es?« Ich setze mich. »Setz dich und lass uns reden. Hast du Ärger? Bist du in irgendetwas hineingerutscht und brauchst Hilfe?«
    Er schüttelt den Kopf. »Die Kamelien. Wer könnte diese vielen verschiedenen Sorten haben? Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt.«
    Jeder betrachtet die Dinge immer aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel.
    »Er oder sie hat eine Gärtnerei oder arbeitet in einer. Eine Gärtnerei mit vielen Kamelien.«
    »An diese Möglichkeit haben wir auch schon gedacht. Wir haben schon alle Gärtnereien abgeklappert, alle Blumenzüchter. Nichts. Niemand, der dem Phantombild ähnelt, arbeitet dort«, wende ich ein.
    »Doch es gibt ja auch Privatleute. Gärten, Terrassen, Balkone. Auch in der Stadt gibt es welche. Ich habe meine Kollegen gefragt, ob einer von ihnen schon mal bei jemandem mit einem Garten oder einer Terrasse mit Kamelienpflanzen war. Mit vielen Kamelien und verschiedenen Sorten. Die Blumenzüchter kaufen die Pflanzen nämlich bei uns und wenden sich dann wieder an uns, wenn sie jemanden für die zeitweilige Pflege ihrer Pflanzen brauchen. Wir bieten so eine Art Dauerservice an.«
    »Da kennen wir uns natürlich nicht aus, diese Idee ist uns tatsächlich nicht gekommen. Eine sehr gute Idee, wirklich.«
    Nando legte ein kariertes Blatt Papier auf den Tisch. Von Hand hat er dort in kindlichen, aber sehr deutlichen Druckbuchstaben eine Liste von Namen und Adressen aufgeschrieben. Etwa zehn. »Ich habe Ihnen eine Liste gemacht. Ich weiß nicht, ob sie wirklich vollständig ist. Wahrscheinlich nicht. Aber Sie haben ja bei der Polizei ganz viele Möglichkeiten, und Sie können es so machen wie ich und bestimmt alle rauskriegen. Zu jedem Namen habe ich dazugeschrieben, von wem er die Pflanzen pflegen lässt.«
    Ich verstehe, was das bedeutet. Mehr noch als die Liste zu haben, ist es wichtig zu wissen, wie man an die Namen kommt: In allen Gärtnereien und Blumenzuchtbetrieben nachfragen, wer Kamelien hat.
    Ich nicke.
    »Ich hoffe, ich habe nicht gestört«, sagt Nando und steht auf.
    Auch ich stehe auf und gebe ihm die Hand: »Kein Problem, Nando. Du warst mir eine große Hilfe. Wenn wir dir irgendwie helfen können …«
    Francesca ist deutlicher: »Wenn du Lust hast, ein bisschen zu quatschen, komm doch einfach vorbei.«
    Da strahlt Nando sie an.
    Dann sind wir allein. Nando ist gegangen. Seine Schuld ist ihm längst vergeben.
    Wird Francesca mir meine vergeben? Nein, das weiß ich sicher.
    Ich werde nicht die ganze Wahrheit erzählen.
    »Wir kennen den Namen der Mörderin. Dora Margarita.«
    »Margherita Dora?«
    »Nein, Margarita. Nachname Margarita, Vorname Dora.«
    »Vorbestraft?«
    »Sie war eine Prostituierte. Sie ist nur einmal vor dreizehn Jahren aufgegriffen und in der Sittenkartei registriert worden«, sage ich und warte auf einen Kommentar, der aber nicht kommt, also muss ich weitersprechen. »Vor sieben Jahren war sie in einen Mordfall verwickelt. Ein Callgirl, Andreina Vivaldi.«
    »Wie wurde sie getötet?« Ich weiß, auch wenn sie es nicht sagt, dass sie nachrechnet: Wir haben vor sieben Jahren geheiratet, drei Monate nachdem wir uns kennen gelernt hatten.
    Ich würde ihr ja gerne sagen, dass der Fall Vivaldi schon gelöst war, als ich sie kennen gelernt habe, aber damit würde ich ihr auch sagen, dass es kein Fall wie jeder andere war. Daher berichte ich lieber von den technischen Details. »Sie wurde mit einem Kissen erstickt. Aber nicht, dass du auf falsche Gedanken kommst …«
    »Ich komme gar nicht auf falsche Gedanken.«
    »Die Margarita war

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