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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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darüber eilte. Bei der Garage angekommen, spähte sie durch die offenen Tore und sah Alex’ Mercedes und den Mini von Mrs. Pascoe. Rachels Wagen war nirgends zu sehen, also musste sie noch bei Dr. Staunton sein, oder sie war in die Stadt gefahren. Meredith umrundete das Gebäude und näherte sich der Holztreppe, die an der Seite hinauf zur Wohnung des Gärtners führte. Sie schlich die Treppe hinauf, während sie ununterbrochen lauschte und sich umsah für den Fall, dass Martin das Werkzeug beiseite legte und in seine Wohnung zurückkehrte. Die Tür oben an der Treppe war verschlossen. Es war enttäuschend, doch keine Überraschung. Sie hätte damit rechnen müssen. Meredith schlich die Stufen wieder hinunter und ging niedergeschlagen zum Haus. Sie wusste nicht, wie man Schlösser mit einem Dietrich öffnete. Was sie benötigte, war ein Schlüssel. Doch den würde Martin haben, und sie konnte schwerlich zu ihm gehen und ihn darum bitten. Halt, Augenblick mal!, dachte sie. Diese Wohnung gehörte schließlich zum Haus, sie war eine Unterkunft für Dienstpersonal. Irgendwo im Haus musste es also noch einen weiteren Schlüssel geben! Meredith ging zur Küchentür und spähte in die Küche. Mrs. Pascoe war nicht zu sehen. Meredith trat ein und sah sich in der warmen, ordentlichen Küche um. Ein Platz für alles, und alles an seinem Platz. Aber wo war der Platz für die Reserveschlüssel? Eine flüchtige Suche verlief ergebnislos. Es war natürlich möglich, dass Rachel die Schlüssel aufbewahrte. Doch sie würde sie nicht bei sich tragen, oder jedenfalls nicht den Schlüssel für die Gärtnerwohnung. Alex’ Schreibtisch! Meredith eilte die Treppe hinauf zum Arbeitszimmer. Der Schreibtisch war unverschlossen und übersät mit Papieren. Rachel hatte offensichtlich hier gearbeitet und plante, später damit weiterzumachen. Vorsichtig, um nichts zu verändern, spähte Meredith in die Ablagefächer und schob Briefumschläge und gefaltete Briefe mit den Fingerspitzen auseinander. Nichts. Sie probierte die Schubladen, doch nur eine war unverschlossen, und sie enthielt nichts außer weiteren Papieren. Sie bückte sich und spähte in die Aussparung unter den Ablagefächern – und dort waren sie! Ein kleiner Schlüsselbund an einem Haken, der mit einer Schraube am Holz befestigt war. Mit zitternden Fingern nahm Meredith die Schlüssel an sich. Sie waren sogar beschriftet! Haustür, Hintertür, Garage, Garagenwohnung …
    Nicht wissend, dass Meredith das genaue Gegenteil von dem tat, worum er sie gebeten hatte (obwohl er hinterher eingestand, dass er es eigentlich hätte besser wissen müssen), betrat Markby das Vestibül des Hotels. Er beabsichtigte, nach Malefis zu gehen und mit Rachel zu reden. Doch seine Pläne wurden durchkreuzt.
    Die Tür zum Büro hinter der Rezeption öffnete sich mit einem Klicken, und die Frau, die er am Morgen im FrühStücksraum am Fenster hatte vorbeigehen sehen, trat hinaus in die geflieste Empfangshalle.
    Mrs. Troughton war offensichtlich bereits eine Weile von ihrem Verdauungsspaziergang zurück, denn jedes Indiz für einen solchen Spaziergang in dem kräftigen Wind, der momentan herrschte – zerzaustes Haar, wärmende, windundurchlässige Kleidung – war getilgt. Sie trug ein schickes zweiteiliges Wollkostüm in einem warmen Schwarz mit einer auffälligen Brosche aus gelbem Topas und Smaragden auf einer Schulter. Die Steine wirkten echt, und die Fassung bestand wahrscheinlich aus achtzehnkarätigem Gold. Ein kostspieliges, schön gearbeitetes Schmuckstück, wenn auch für Markbys Geschmack vielleicht ein wenig zu extravagant. Er war versucht, die gleiche, wenig schmeichelhafte Schlussfolgerung auch auf die Trägerin anzuwenden. Sie war zwar sehr gut zurechtgemacht, besaß eine ausgezeichnete Figur und wirkte noch immer atemberaubend, doch sie war nicht mehr in ihrer ersten Blüte. Trotzdem, ihr Gesicht besaß eine wilde Schönheit, die Bewunderung hervorrief.
    Sie hatte seine Gedanken mit Leichtigkeit erraten und kam nun auf ihn zu, als würde sie von einem biologischen Radar gesteuert.
    »Hallo«, begrüßte sie ihn kehlig.
    »Sie müssen der andere Polizist sein. Ich bin Miriam.«

    »Der andere Polizist?« Markby erkannte, dass er seinen Plan, nach Malefis zu gehen, noch eine Weile würde verschieben müssen.
    »Ja. Rachels Freund. Nicht dieser unangenehme Mann aus
    London, dieser Hawkins.« Sie betonte die zweite Silbe des Namens statt der ersten. Markby musste lächeln, und sie

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