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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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übersehen.
    »Als sie das zweite Mal an uns vorbeikam, hielt sie die Hand hoch, mit dem Programm darin, um ihr Gesicht abzuschirmen. Ich dächte damals, dass sie fürchtete, ich könnte sie erneut anrempeln – aber jetzt weiß ich, dass sie nicht wollte, dass ich sie genau ansehe! Oder wahrscheinlich hat sie es nicht einmal meinetwegen gemacht, sondern wegen Alex! Sie wollte nicht, dass Alex sie genau sehen kann! Er hätte sie durch die Verkleidung erkannt, weißt du? Er hätte sie erkannt, ich meine, nicht sie …«
    »Meredith!«, flehte er.
    »Kannst du nicht endlich auf den Punkt kommen?«
    »Tue ich doch! Der Punkt ist – sie ist keine Frau!« Meredith tippte auf die Gestalt auf dem Bild.
    »Und Alex hätte sie erkannt! Das ist Martin, der Gärtner!« Schweigen breitete sich aus. Das Feuer knackte erneut und sandte einen Funkenschauer in den Schornstein. Markby nahm das Foto hoch und starrte es an.
    »Bist du sicher? Martin als Frau verkleidet?«
    »Warum nicht? Seit ich diese Frau auf dem Grundstück von Malefis Abbey zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich, dass ich sie kenne! Als ich gestern nach Malefis zurückkam, waren die Kanarien aus der Voliere entwischt und flatterten in der Orangerie umher. Martin kam aus dem Garten herbeigerannt, um zu helfen, und als er die Tür öffnete, flogen die Vögel auf ihn zu. Er hob die Hand, um sein Gesicht abzuschirmen, und ich dachte augenblicklich, dass ich das schon einmal gesehen hatte. Es war die Geste! Die Art und Weise, wie er die Hand hob! Es war genau die gleiche Bewegung wie auf der Ausstellung, als die Frau – als er die Hand mit dem Programm hob!« Markby saß mit der Fotografie in den Händen da und starrte nachdenklich auf den Kamin. Eine Flamme leckte über ein Holzscheit und fraß sich endlich fest.
    »Es wird schwierig, das zu beweisen«, sagte er leise.
    »Ich werde es beweisen!«, entgegnete Meredith vehement.
    »Wie denn? Mach ja keine Dummheiten! Ich gebe Hawkins diese Fotos und höre mir an, was er sagt. Er wird sicher mit dir reden wollen.« Markby zögerte.
    »Sag Rachel bitte nichts davon.«
    »Natürlich nicht!« Er schwieg und wich ihrem Blick aus.
    »Und halt dich von Martin fern!«, fügte er unvermittelt hinzu.
    Hawkins nahm die Neuigkeiten mit ausgesprochener Skepsis auf, doch er wies die Vorstellung nicht ganz von sich.
    »Ich dachte eigentlich, er würde uns auslachen!«, murmelte
    Meredith hinterher.
    »Warum?«, erwiderte Markby.
    »Er ist ein Profi. Er wird sich nicht gleich auf die Idee stürzen, aber er wird sie auch nicht abtun, ohne sie vorher überprüft zu haben.« Der Mann aus London hatte die Abzüge an sich genommen und beide gebeten, mit niemandem darüber zu sprechen. Er würde sie wissen lassen, falls etwas bei seinen Nachforschungen herauskam. Doch er hat nicht gesagt, wie lange es dauern kann, dachte Meredith niedergeschlagen, als sie sich allein auf den Rückweg nach Malefis Abbey machte. Und Hawkins war niemand, der Informationen aus reiner Höflichkeit weitergab. Er hatte die Bilder an sich genommen und war gegangen, und damit war die Sache erledigt. Sie würden wahrscheinlich erst erfahren, ob aus ihrer Identifikation etwas geworden war, wenn Hawkins eine Verhaftung vornahm. Martin war immer noch mit der Hecke beschäftigt, doch er hatte sich ein gutes Stück weitergearbeitet, den Berg hinauf, und war so in seine Arbeit vertieft, dass er sie bei ihrer Rückkehr nicht zu bemerken schien. Merediths Blicke wanderten von der Gestalt auf der Leiter zu dem Torpfosten, der seiner Ananas beraubt war und unter dem sie gestanden hatte. Jemand hat versucht mich umzubringen, und ich habe jedes Recht der Welt, nach dem Täter zu suchen!, sagte sie sich. Ich werde auf gar keinen Fall warten, bis Hawkins in die Gänge gekommen ist! Angenommen, der Täter, wer auch immer es ist, unternimmt einen weiteren Versuch? Trotz der Indizien hoffte sie im Stillen immer noch, dass die Frau auf dem Foto nicht Martin war. Irgendwie mochte sie den jungen Gärtner. Ihre Blicke wanderten erneut zu der Stelle, wo Martin auf seiner Leiter saß. Es war ein eigenartiges und unangenehmes Gefühl zu denken, dass er versucht haben könnte, sie zu ermorden. Und es war keine Frage, die sie unbeantwortet lassen konnte. Sie musste die Antwort finden, auf die eine oder andere Weise, und zwar dringend.
    KAPITEL 21
    Meredith mied das Haus und hielt sich in der Deckung der Büsche, während sie durch den Garten in Richtung der geräumigen Garage mit der Wohnung

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