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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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mit dem Krankenwagen ins Hospital einliefern lassen, um ganz sicherzugehen. Später war Alex bei einem Spezialisten in London. Ich komme einfach nicht darüber hinweg, wissen Sie? Alex und ermordet, es ist unfassbar!« Mit einem leisen Ächzen fuhr sie fort:
    »Also wirklich, sieh sich einer das an! Nevil James!«
    Nevil hatte also tatsächlich den Mut aufgebracht, sich beim Leichenschmaus zu zeigen. Er stand bei der Tür und wirkte unsicher und entschlossen zugleich. Niemand sprach ihn an.

    »Also das nenne ich peinlich«, murmelte Penny vertraulich.
    »Ich meine, es war natürlich nichts! Nur Gerüchte! Trotzdem, ich finde es taktlos von dem jungen Kerl!«
    Penny selbst hätte sicher auch keinen Preis für ihr Taktgefühl gewonnen, dachte Meredith. Doch Menschen wie sie waren manchmal ganz nützlich.
    »Er hat Rachel mit den Kanarien geholfen«, sagte sie.
    »Haben Sie die Voliere schon einmal gesehen?«

    »O ja! Sie ist fantastisch! Dieses ganze Haus ist einfach fantastisch! Ich persönlich bin ja sehr froh, dass Rachel jemanden hat, der ihr in dieser schweren Zeit hilft. Aber Sie wissen ja, die Menschen klatschen gern. Rachel ist eine richtige Schönheit, und der junge Nevil James ist allein stehend und … nun ja, Lynstone ist ein sehr kleines Dorf.«
    Nevil war zum Büfett gegangen und nahm sich etwas zu essen. Mavis Tyrrell sprach ihn an.
    »Jeder hier weiß«, fuhr Penny leidenschaftlich fort,
    »dass Rachel und Alex voller Hingabe für einander waren! Sie haben einander vergöttert!«
    Markby und Hawkins hatten sich wie durch eine unausgesprochene und gegenseitige Vereinbarung in den hinteren Teil des Raums begeben, wo sie nun nebeneinander standen und dem Gedränge zuschauten. Markby hielt ein Glas Wein in der Hand. Hawkins hatte sich seinen Teller mit kaltem Huhn und Schinken beladen und stocherte nun mit einer Gabel darin herum.

    »Eigenartige Trauergemeinde für einen Mann wie Constantine, finden Sie nicht?«, sagte Hawkins.
    »In welcher Beziehung?« Markby nahm einen Schluck von seinem Wein und beobachtete neugierig Nevil, der offensichtlich bemüht war, Sichtkontakt zu Rachel herzustellen, ohne Erfolg.
    »Keine hohen Tiere. Nur Nachbarn. Keine Familie.«
    »Constantine stammte aus dem Libanon.«
    »Und wo ist Mrs. Constantines Familie?«
    »Rachel hat keine große Familie.«
    »Ah, ja. Das wissen Sie ja wohl«, murmelte Hawkins mit vollem Mund. Vielleicht, um von diesem Fauxpas abzulenken, fügte er rasch hinzu:
    »Wir konnten übrigens zwischenzeitlich diesen Fußabdruck identifizieren, den Sie im Gebüsch bei der Mauer gefunden haben.«
    »Tatsächlich?« Markby starrte den Superintendent überrascht an.
    »Na ja, wenn ich sage identifizieren … Er stammt so gut wie sicher vom rechten Fuß eines Paares Gummistiefel, die in der Garage aufbewahrt werden. Sie gehörten Constantine. Er hat sie dort hingestellt, weil er manchmal, wenn er nach Hause kam, hineingeschlüpft ist und eine Runde durch den Park gemacht hat, bevor er ins Haus ging. Sie standen nicht in einem Schrank, sondern offen gleich neben dem Tor. Jeder konnte sie von weitem sehen.«
    »Wahrscheinlich wusste also eine ganze Reihe Leute von diesen Stiefeln«, sinnierte Markby.
    »Bestimmt. Jeder hätte sie benutzen können. Es sei denn natürlich, Constantines Geist persönlich steckt dahinter.« Hawkins schnaubte.
    »Muss ein ziemlich schwerer Geist gewesen sein.«
    »Ja. Aber unser Freund Constantine steckt voller Überraschungen, selbst noch, nachdem er in seinem Grab liegt.« Hawkins zeigte mit der Gabel auf Meredith und Penny Staunton.
    »Sehen Sie die Rothaarige? Die Frau des Hausarztes. Ich konnte mich gestern Abend auf ein Wort mit ihrem Mann unterhalten.« Hawkins senkte die Stimme, als sich jemand anderes näherte, dann verstummte er ganz.
    »Haben Sie die Voliere schon gesehen?«, fragte Markby unvermittelt.
    »Falls nicht, kommen Sie mit, ich zeige sie Ihnen!«
    »Nun«, stieß Hawkins ein paar Sekunden später aus,
    »das sagt doch wirklich alles!« Sie standen in der Orangerie vor dem Drahtkäfig. Obwohl es ein warmer Tag war, hatte niemand die Heizung hier drin heruntergedreht. Es war drückend heiß, und der Duft der Orangenblüten schien noch intensiver als gewöhnlich. Hawkins zog ein Taschentuch hervor und wischte sich über das Gesicht.
    »Das ist ja ein richtiges Treibhaus!«
    »Genau das war es tatsächlich. Eine Schande, dass es keine Pflanzen mehr gibt. Wenn ich richtig verstanden habe, dann haben die Constantines

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