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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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kompetente, entspannte Art reichten aus, um sie zu beruhigen. Sie nahm das Tablett und trottete davon. Hawkins spielte mit einem Kugelschreiber auf eine Weise, die für die anderen höchst irritierend war, und murmelte:
    »Wahrscheinlich erwartet sie, dass wir den Täter zum Tee festgenagelt haben.«
    »Er ist eine Art Künstler, der alte Hardy«, sagte Sergeant Weston unvermittelt. Die anderen sahen ihn fragend an, und eingeschüchtert von den scharfen Blicken dreier ranghöherer Offiziere gleichzeitig lief der glücklose Sergeant puterrot an und sprudelte hervor:
    »Ich dachte nur, ich sollte es vielleicht erwähnen.«
    »Ganz recht, Gary«, sagte Selway.
    »Jede Information hilft! Schenken Sie uns doch noch eine Tasse Kaffee ein.« Während Weston Kaffee in und um die vier Tassen schüttete, fragte Markby:
    »Können Sie mir etwas über das Ergebnis der Obduktion mitteilen, oder möchten Sie die Einzelheiten vorläufig lieber für sich behalten?«
    »Ich wüsste nicht, was dagegen spricht.« Selway löffelte großzügig Zucker in seine Tasse.
    »Es war ein einzelner Messerstich. Eine lange, dünne Klinge, sehr scharf. Kein Küchen- oder Handwerksmesser, eher ein Stilett. Die Art von Waffe, die ein Profi benutzen würde, geführt von jemandem, der genau wusste, was er tat. Das Mädchen wurde von vorn angegriffen; der Stoß ging genau ins Herz. Sie muss auf der Stelle tot gewesen sein. Wir haben keine Waffe am Tatort finden können, daher gehen wir davon aus, dass der Täter sie mitgenommen hat.«
    »Und Sie glauben, die Tat steht mit dem anderen Mord in Verbindung, mit Alex Constantine?« Markby blickte von Selway zu Hawkins.
    »Alles spielt sich um das Haus herum ab. Meiner Meinung nach suchen wir nur nach einem Täter«, sagte Hawkins düster. Sich überlappende Ermittlungen waren wie ein Minenfeld.
    »Obwohl mir rätselhaft ist, warum er das Mädchen umbringen musste. Trotzdem, ich habe von Anfang an vermutet, dass der Täter hier in Lynstone zu suchen ist und nicht in der Stadt.«
    »Sie meinen in Chipping Norton, Sir?«, fragte Weston verständnislos.
    »In der Stadt!«, bellte Hawkins.
    »London! Nicht Chipping Pingpong!« Die beiden einheimischen Beamten starrten den Superintendent beleidigt an, und Weston machte eine kampflustige Miene. Selway klopfte seine zu Ende gerauchte Pfeife aus und stopfte sie gleich wieder aus einem vor ihm auf dem Tisch liegenden Tabaksbeutel. Markby nutzte die Gelegenheit, um sich zu erheben.
    »Ich denke, Sie werden mich für eine Weile nicht mehr brauchen. Falls Sie nichts dagegen haben, lasse ich Sie nun allein.«
    Vielleicht war es ganz gut, dass Markby nicht hören konnte, was in dem Raum besprochen wurde, den er soeben verlassen hatte.

    »Dieser Chief Inspector Markby und seine Freundin scheinen immer in der Nähe zu sein, wenn Leichen auftauchen.« Selway hielt ein Streichholz an den Pfeifenkopf und sog prüfend am Mundstück.
    »Was hat er gemacht, als Constantine seinen Fahrschein in die Ewigkeit bekam?«
    »Markby? Er hat ein verdammtes Foto von den beiden
    Frauen geschossen!«, antwortete Hawkins verbittert.
    »Haben Sie es gesehen? Dieses Foto?«
    »Noch nicht. Sein Sergeant in Bamford schickt den entwickelten Film hierher zu ihm. Müsste eigentlich in der Zwischenzeit angekommen sein.«
    Nach längerem Schweigen, während Selway paffte und Hawkins mit dem Kugelschreiber spielte, sagte Weston schüchtern:
    »Eine Frau könnte das Messer benutzt haben.«

    »Mrs. Constantine?« Hawkins zog die Oberlippe zu einem wölfischen Grinsen zurück.
    »Eine sehr gefährliche Person, wenn Sie mich fragen. Aber sie kann unmöglich an zwei Orten zugleich gewesen sein, was uns wieder zu diesem Foto bringt, das Markby geschossen hat, als Constantine attackiert wurde.«

    »Aber sie hat kein Alibi für den Zeitpunkt von Gillian Hardys Ermordung«, erwiderte Weston womöglich noch schüchterner.
    »Angeblich hat sie im Arbeitszimmer ihres verstorbenen Mannes Schreibarbeiten erledigt. Doch die Haushälterin war einkaufen, und Chief Inspector Markby und die andere Lady waren spazieren. Sie bürgen gegenseitig für sich. Zu schade, dass niemand sonst sie dort oben auf dem Windmill Hill gesehen hat.«

Die beiden anderen starrten ihn an. Weston, der seinen Gedankengang unbedingt zu Ende führen wollte, sprach im Tonfall eines Mannes, der das Undenkbare in Worte fasst.
    »Ich vermute, sie haben nicht alle drei gemeinsame Sache gemacht? Ich meine, dieser Markby war mit Mrs. Constantine

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