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Blut der Wölfin

Blut der Wölfin

Titel: Blut der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Meistern.
    Aber das war unmöglich. Alle Geschichten hatten besagt, dass kein Nekromant die Zombies eines anderen kontrollieren konnte.
    Der Zombie stürzte sich auf Hull; das Messer fuhr hoch. Hull trat zurück, bereits mitten in der Formel, und sie galt dem Zombie. Ich war vergessen, Nick war vergessen – er schützte sein eigenes Leben.
    Ich sah meine Gelegenheit … und wartete. Wenn ich jetzt eingriff, brauchte er nur die Richtung seiner Formel zu ändern. Die letzten Worte kamen aus seinem Mund, und der Zombie taumelte zurück; dann stürzte ich mich auf Hull.
    Ich erwischte ihn an der Seite. Im Fallen versuchte ich seine Hände zu packen. Ich fand die Rechte, aber meine Finger verfehlten die Linke. Er wirkte eine Rückstoßformel, wohl das Beste, was er mit seinen reduzierten Kräften zustande brachte. Nichtsdestoweniger traf sie mich wie ein Schlag auf den Solarplexus. Unter normalen Umständen hätte ich deshalb nicht losgelassen, aber mein Hirn kreischte »Die Babys!«, und meine Hände schossen zu meinem Bauch hinunter.
    Bevor ich Hull wieder packen konnte, war er aufgesprungen und zurückgewichen, hatte etwas Abstand zwischen uns gebracht, während er bereits die Hände hob und mit einer neuen Formel begann.
    Der Bowlermann kämpfte sich auf die Füße, des Messer in der Hand. Hull sah von ihm zu mir, die Hände erhoben. Genug Kraft, um einen von uns zurückzuschlagen – aber welcher sollte es sein? Der messerschwingende Zombie oder der wütende Werwolf? Bevor der Zombie oder ich uns seine Unentschlossenheit zunutze machen konnte, hatte Hull seine Entscheidung getroffen … und war geflüchtet.

[home]
Deckung
    I m Vorbeirennen versetzte Hull dem Bowlermann einen harten Stoß, und der Zombie, ohnehin nicht sehr fest auf den Beinen, stürzte. Ich rannte hinter Hull her.
    »Elena!«
    Ich stolperte, als ich zu Jaime herumfuhr. »Bleib bei Nick!«
    »Aber ich könnte …«
    »Bitte!«
    Sie zögerte; dann nickte sie. »Wenn ich ihn aufwecken kann, kommen wir hinterher.«
    Ich hatte Hull nach rechts in eine Nebenstraße abbiegen sehen, aber jetzt war keine Spur von ihm mehr zu sehen. Ich trabte den Gehweg entlang, witterte und lauschte. Als ich die nächste Ecke erreichte, spähte ich um sie herum und sah Hull fünfzehn Meter weiter vor einer Tür stehen; er wirkte etwas. Einen Lösezauber.
    Ich wippte auf den Fußballen und wartete, bis er verschwunden war. Dann stahl ich mich den Gehweg entlang. Die Tür war noch nicht ganz zugefallen, als ich sie erreichte. Ich blieb stehen. Im Inneren schien alles ruhig zu sein. Ich packte die Tür, bevor sie ins Schloss fiel, und stieß sie sehr vorsichtig wieder auf.
    In einem kleinen dunklen Vorraum sah ich eine Treppe, die links von mir abwärts führte. Hull hatte sich also in einen fensterlosen Kellerraum geflüchtet, der wahrscheinlich nur einen Ausgang hatte. Ich lächelte.
    Die Treppe führte zu einem Treppenabsatz hinunter und dann in der entgegengesetzten Richtung weiter abwärts. Ich spähte über das Geländer hinweg in die Düsternis weiter unten. Ein trübes Notlicht ganz unten beleuchtete eine Stempeluhr und einen Kartenhalter an der rechten Wand und eine offene Tür links.
    Die Treppe hinunter, anhalten und umsehen. Ein höhlenartiger Raum erstreckte sich jenseits der Tür. Als meine Nachtsicht sich eingeschaltet hatte, sah ich genug, um zu wissen, wo ich war. Der Raum, mindestens siebzehn Meter lang und breit, war vollgestellt mit billigen Bürotischen; sie waren angeordnet wie Kirchenbänke, und auf jedem Schreibtisch sah ich eine Reihe von Telefonen und Kopfhörern. Offensichtlich ein Callcenter – ich hatte als Teenager selbst einmal in einem gearbeitet.
    Es gab zwei Türöffnungen neben der, durch die ich hereingekommen war. Eine führte zu einem kleinen Raum mit einer durch einen Vorhang abgeschirmten Glaswand – dem Büro des Leiters. Die andere öffnete sich auf einen Gang – Kaffeeküche und Lagerraum, wenn dies hier irgendeine Ähnlichkeit mit meinem damaligen Arbeitsplatz hatte.
    Welchen Ausgang hatte Hull gewählt? Oder war er noch hier, kauerte hinter irgendeinem Schreibtisch und wartete darauf, dass ich vorbeikam? Ich stand still, witterte und lauschte. Sein Geruch war da. Er war hier oder hier gewesen – es war unmöglich, es zu sagen.
    Etwas klapperte hinten in dem Gang. Ich rannte hin, blieb in der Türöffnung stehen und spähte hinein. Es war ein kurzer Gang, vielleicht fünf Meter lang, mit zwei geschlossenen Türen auf

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