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Blut der Wölfin

Blut der Wölfin

Titel: Blut der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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ich es für wahrscheinlicher, dass uns noch einer entgangen ist.«
    »Ein Zombie, meinst du?«, sagte ich.
    Er nickte. »Ich weiß, ihr wollt beide nach Hause gehen, und jetzt, nachdem wir wissen, dass Elena ihnen als Orientierung dient, ist das vielleicht die beste Lösung. Ich kann hierbleiben und mich heute etwas umsehen, und bis zum Abend kann Antonio hier sein und mir bei der Suche helfen.«
    Clay schleuderte seinen halb gegessenen Apfel in Richtung Frühstückstablett. Er prallte vom Rand ab. Wir sahen zu, wie er über den Fußboden rollte.
    »Bleib du hier«, sagte ich zu Clay. »Wenn wir Nick gleich jetzt anrufen, schafft er’s wahrscheinlich nach Stonehaven, bevor ich dort ankomme.«
    Clay hob den Apfel auf und legte ihn wieder auf das Tablett; seine Kiefermuskeln waren angespannt.
    »Oder ich könnte bleiben«, begann ich.
    »Nein.«
    »Ich wüsste nicht, warum nicht. Vielleicht habe ich ein Merkmal, weil mein Blut das Portal geöffnet hat, aber macht mich das wirklich zu einer Zielscheibe? Was können die schon von mir wollen? Wahrscheinlich einfach, dass ich ihnen sage, wo der Brief ist, oder?«
    Jeremy nickte. »Das ist Roberts Theorie. Ich habe ihn heute Vormittag angerufen. Er glaubt, die Zombies müssen den Brief zurückholen – oder glauben jedenfalls, dass sie es müssen –, und weil dein Blut das Portal geöffnet hat, gehen sie davon aus, dass du ihn hast. Was dieses ›Merkmal‹ angeht, so war er überrascht, dass sie dir mit seiner Hilfe bis in den Staat New York folgen konnten, aber ganz offensichtlich konnten sie es ja.«
    »Was, wenn wir den Brief loswerden?«, fragte Clay. »Ihn an Xavier schicken? Damit würde es zu
seinem
Problem.«
    »Das Portal zu Xaviers Problem machen?«, sagte ich. »Ich bin sicher, er wird augenblicklich angestürzt kommen, um es in Ordnung zu bringen.«
    Jeremy schüttelte den Kopf. »Wir haben das Problem verursacht, wir werden es auch beheben. Selbst wenn wir den Brief nicht mehr hätten, würde Elena wissen, wo er jetzt ist, also würden sie immer noch nach ihr suchen. Und wir sollten etwas, das wir möglicherweise brauchen werden, um dieses Ding zu schließen, lieber noch nicht weggeben.«
    »Zurück zur ursprünglichen Frage«, sagte ich. »Soll ich bleiben oder gehen?«
    Jeremy sah von Clay zu mir; dann murmelte er: »Ich gehe solang raus.«
    »Ich will keinen Streit in dieser Sache«, sagte ich, sobald er verschwunden war. »Mir liegt bloß daran, dass wir den Schaden wiedergutmachen, was bedeutet, das Portal zu schließen. Es ist mir gleich, wer von uns das tut.«
    »Wenn du in Gefahr bist, bleibe ich bei dir, hier oder in Stonehaven. Mein Bauchgefühl sagt Stonehaven – selbst wenn wir einen Zombie übersehen haben und er dir wirklich so weit folgen könnte, was ich bezweifle.« Er holte tief Atem und schüttelte den Kopf. »Aber das würde bedeuten, Jeremy hierzulassen, mit irgendeinem Zombie, der uns gefolgt sein könnte und weiß, dass Jeremy etwas mit dem Brief zu tun hat.«
    Er verstummte ein paar Sekunden lang, und als er weitersprach, klang seine Stimme weich. »Ich versuche, nicht auszurasten, Elena. Als der Typ an dieser Raststätte hinter dir her war, weißt du, was ich da tun wollte?«
    »Mich zurück nach Stonehaven zerren?«
    »Yeah.« Ein kurzes humorloses Lachen. »Ganz große Überraschung, was?«
    Sein Blick traf auf meinen. Hinter dem Ärger sah ich Frustration, Furcht und sogar eine Spur von Panik.
    »Jeremy hatte recht«, sagte er. »Wir mussten zurückkommen und sicherstellen, dass das hier vorbei ist. Bloß dass es nicht vorbei ist, stimmt’s? Jetzt haben wir diese … Zombies …« Er zerrte die Hände aus den Taschen. »Was zum Teufel weiß ich schon über Zombies? Wie kann ich …« Er brach mit einem Fauchen ab.
    »Mich schützen?«
    »Yeah, ich weiß schon, du kannst auf dich aufpassen. Zu jedem anderen Zeitpunkt würde ich zustimmen.«
    »Aber im Moment bin ich schwanger. Sehr schwanger. Plump, ungeschickt, langsam …«
    Er hielt meinen Blick fest; seine Augen waren wachsam, aber entschlossen, als wüsste er, dass er sich auf gefährliches Terrain begab, weigerte sich aber zurückzuweichen.
    »Und du hast recht«, sagte ich. »Ich bin aus dem Spiel. Ich weiß das. Ich weiß außerdem, dass ich jedes Risiko, das ich eingehe, nicht nur für mich selbst eingehe, sondern für unser Kind.
Unser
Kind. Wenn du glaubst, es ist sicherer für mich, wenn ich mit Antonio und Nick in Deckung gehe, dann gehe ich.«
    »Aber das ist

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