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Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut für Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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den Obduktionssaal verlassen hatten, hatten sie nichts anderes als Wasser und Kaugummi zu sich genommen, und ihr Magen knurrte vor Hunger. Reza lachte.
    »Ich weiß, ich weiß. Das klingt lecker, und das ist es auch. Du musst das irgendwann probieren. Ich lade dich zum Essen ein, mit der ganzen Familie. Dann musst du nur …«
    »Reza, ich glaube, du lädst mich jetzt zum hundertsten Mal zu deiner Familie zum Essen ein.« Sie lächelte ihn schelmisch an. »Wann gedenkst du, es wirklich zu tun?«
    Reza sah sie erst mit offenem Mund, dann schuldbewusst an, und sie lächelte ihm schnell zu.
    »Du hast völlig recht, ich weiß nicht, warum ich es nicht schaffe, es einfach zu tun. Dauernd kommt etwas dazwischen. Im Moment liegst du zum Beispiel im Arm eines gewissen Herrn, nicht wahr?«
    »Schieb die Schuld nur auf mich.« Sie lachte, und Reza hob abwehrend den Arm.
    »Nicht schießen, liebe Kollegin. Ich werde den Plan schon noch in die Tat umsetzen. Bald.«
    Sie fuhren den Strandvej nach Taarbæk hinaus. Einige enthusiastische Badegäste waren auf dem Weg zum Wasser. Obwohl die Sonne schien, musste der Sand noch immer nass sein, dachte Rebekka, die selbst gerne schwamm, wenn die Sonne knallte und das Wasser eine aushaltbare Temperatur hatte. Sie war kein Wikinger und erinnerte sich mit Grauen an die Belastungsproben im eiskalten Wasser, an denen sie während ihrer Ausbildung bei der Polizei regelmäßig hatte teilnehmen müssen.
    »Hallo, hätten wir hier nicht rechts abbiegen müssen?«, fragte Reza und zeigte auf das Schild nach Taarbæk.
    »Stimmt, aber glücklicherweise können wir da vorne wenden.«
    »Du sitzt da und träumst vor dich hin, Rebekka. Ich hätte deinen Freund nie erwähnen dürfen.« Reza lachte laut und dröhnend, und ihr fiel auf, dass sein Atem nach Gewürzen roch.
    »Da hast du recht. Ich lag gerade so schön in ein paar starken Armen und musste mich fast zwingen, mich aus ihnen zu lösen.«
    »Hattet ihr einen schönen Abend?«
    Sie nickte. »Und ob. Michael hat eine Menge Delikatessen eingekauft und auf der breiten Fensterbank des Schlafzimmers mit Wein und Kerzen gedeckt. Das war schön.«
    »Auf der Fensterbank?«
    »Ja, du warst ja noch nie bei mir zu Hause. Ich wohne doch in dieser kleinen Genossenschaftswohnung im Parterre, und die hat sowohl einen Vorgarten als auch einen schönen Garten, in dem jede Wohnung ein eigenes Beet hat. Das ist ganz schön, wenn man Gartenarbeit mag.« Sie lachte kurz und fügte hinzu: »In meinem Schlafzimmer, das zum Garten hinausgeht, habe ich eine breite Fensterbank. Ich liebe es, dort zu sitzen, und deshalb hat Michael da gedeckt …«
    »Du heiliger Strohsack«, antwortete Reza, und dann waren sie da.
    ____
    Karen Schack öffnete ihnen die Tür eines von einem Architekten entworfenen modernen Hauses, das zum Wasser hin lag.
    Sie war größer und dunkler als Kissi, aber genauso gut gekleidet wie ihre Schwester. Sie begrüßte sie mit zitternder Hand.
    »Es tut uns leid, dass die Umstände für unseren Besuch so traurig sind. Wie ich bereits am Telefon gesagt habe, ist es wichtig, so viel wie möglich über das Leben Ihrer Schwester in Erfahrung zu bringen, um eine Chance zu haben, den Täter zu finden.«
    Rebekka lächelte Kissis Schwester entgegenkommend an, die lediglich nickte und sie in ein Wohnzimmer mit niedriger Decke, aber einem sagenhaften Blick auf den blauen Øresund führte.
    »Was für eine phantastische Aussicht!« Reza konnte seine Begeisterung nicht verbergen, und Rebekka schielte zu Karen Schack hin, die das Kompliment zu genießen schien. Sie lächelte sie andeutungsweise an.
    »Ich habe unser Elternhaus geerbt – glücklicherweise. Kissi und ich sind in diesem Haus aufgewachsen. Mein Vater hat das Haus selbst gebaut, er war Architekt, und er hatte im Anbau sein Büro. Ich liebe dieses Haus mehr, als Kissi es liebt … geliebt hat, deshalb war es wunderbar, dass es keinen Erbstreit darum gegeben hat. Nun gut, setzen wir uns hierher. In der Thermoskanne ist Tee.« Sie nahmen auf einem geschmackvollen meerblauen Sofa Platz, und Karen Schack schenkte Tee in schöne blaue Teetassen.
    »Ich kann Ihnen leider nichts anbieten, ich habe heute noch nicht eingekauft. Ich stehe ziemlich neben mir.« Sie lachte nervös und fuhr fort: »Aber der Tee ist wunderbar, er heißt Haustee oder so und hat eine beruhigende Wirkung.«
    »Wie war Ihr Verhältnis zueinander?«
    Karen Schack antwortete zuerst nicht auf die Frage, sondern blickte zu dem großen

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