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Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut für Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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Wie es in deren Leben so lief. Sie war froh, dass sie jetzt etwas mehr Zeit für sie hatte als früher. Als sie klein waren, hat sie wohl rund um die Uhr gearbeitet.«
    »Hat sie einmal von einer Haleema gesprochen?«
    Kasper schüttelte den Kopf.
    »Nein, der Name sagt mir nichts.«
    »Was ist mit dem Mord an Iman. Iman Salib?«
    »Darüber haben wir mehrmals gesprochen. Ich war erst ein paar Monate in Lundely , als Iman von ihrer Familie ermordet wurde. Ich hatte zu dem Zeitpunkt Ferien, glücklicherweise. Aber wir waren natürlich alle zutiefst erschüttert, vor allem Kissi. Ihr ist es schwergefallen, die Sache ruhen zu lassen, auf irgendeine seltsame Weise hat sie sich schuldig gefühlt.«
    »Ich weiß, dass wir das schon einmal gefragt haben, aber hat Kissi Schack auf irgendeine Weise zum Ausdruck gebracht, dass sie sich bedroht fühlte, dass sie vielleicht etwas bereute?« Rebekka hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme und versuchte, sie zu dämpfen. Kasper sollte nicht merken, dass sie absolut nichts hatten.
    »Nein, sie hatte keine Angst. Sie war immer so positiv, lebensfroh könnte man es auch nennen. Der Einzige, über den sie hin und wieder etwas Negatives gesagt hat, war der Lebensgefährte ihres Exmannes. Er hat irgendeinen ausgefallenen Namen, so wie dieser Schauspieler …«
    Kasper dachte nach, kam aber nicht auf den Namen.
    »Sie hat gesagt, dass er sie nicht leiden kann und bestimmt laut jubeln würde, wenn sie tot wäre. Da war irgendetwas mit einem Erbe oder so. Mehr weiß ich nicht.«
    ____
    Nach dem Verhör von Kasper Rosenstand kam es fast zum Streit. Reza hielt weiter daran fest, dass sie gerade Kissis Mörder gegenübergesessen hatten, während Rebekka davon überzeugt war, dass Ali und Haleema Hamad sehr viel mehr verbargen, als sie zugaben. Sie diskutierten lautstark, und Reza wanderte frustriert auf und ab. Plötzlich blieb er abrupt vor ihr stehen.
    »Ich traue diesem Mann nicht über den Weg. Er fühlte sich schlecht, und da ist er bei starkem Regen eine Runde laufen gegangen. Nein, weißt du was, dieses Märchen kann er jemand anderem erzählen.«
    »Manchen Menschen geht es wirklich besser, wenn sie laufen, auch wenn sie sich nicht wohlfühlen. Ich hätte auf die gleiche Idee kommen können.«
    »Rebekka, verdammt, der Mann lügt. Das ist doch offensichtlich.« Reza knallte die Faust mit einer solchen Wucht auf den Schreibtisch, dass ein Glas auf den Boden fiel und zersprang.
    »Scheiße«, brummte er.
    Rebekka verkniff sich eine Bemerkung und warf ihm lediglich eine Küchenrolle zu.
    »Ich gebe dir recht, dass es verdächtig ist, dass er sich in der Nähe ihres Hauses aufgehalten hat und dass er kein Alibi für den Abend hat, aber das macht ihn noch nicht zum Mörder. Ich verstehe auch nicht, warum er sie hätte umbringen sollen.«
    »Er hat sie umgebracht, weil sie ihn abgewiesen hat. So einfach ist das. Er wollte Sex, und sie hat es abgelehnt. Vielleicht hat sie irgendeine Bemerkung gemacht, die ihn verletzt und dazu gebracht hat, auf sie loszugehen. Du weißt doch, wie wenig dazu gehört«, antwortete Reza.
    »Wir haben keinerlei Spuren oder Zeugenaussagen, die ihn mit dem Mord in Verbindung bringen, nichts Substantielles. Wir haben auch nichts, das darauf hinweist, dass sie ein Verhältnis hatten. Ich bin sämtliche Befragungen von Kissis engeren Freundinnen durchgegangen, und sie hat nicht mit einem Wort erwähnt, dass sie ein Verhältnis oder einen Geliebten hatte. Es spricht nicht gerade für Kasper Rosenstand, dass er uns nicht erzählt hat, dass er am Mordabend in der Nähe ihres Hauses war, aber sonst …«
    Reza kam wieder vom Boden hoch. Er hatte die Scherben in Druckerpapier gewickelt und warf sie in den Müll.
    »Es kann sein, dass sie die Affäre mit Kasper geheimhalten wollte; sie waren schließlich Kollegen, sie war sogar seine Chefin. Wenn herausgekommen wäre, dass sie ein Verhältnis hatten, hätte das für sie beide Konsequenzen haben können, vor allem für sie. Wir werden Beweise dafür finden, das werden wir.«
    »Natürlich tun wir das – wenn es welche gibt«, antwortete Rebekka und fuhr fort: »Also, ich finde das Ehepaar Hamad interessant. Ali ist Putzmann, sie ist Hausfrau, und dafür wohnen sie zu aufwendig. Sie behauptet, dass sie das können, weil sie viel sparen und ihr Mann, Ali, handwerklich sehr geschickt ist und die Küche selbst gebaut hat.« Rebekka schnaubte laut. »Mir klingeln die Ohren, irgendetwas stimmt mit denen nicht.«
    Reza nickte

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