Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
Vom Netzwerk:
hinterfragen. Diesen Schachzug möchte ich dir ebenfalls empfehlen. Nimm das an, was sie dir zugesteht und verlange niemals mehr. Wenn sie es wünscht, wird sie dir die Antworten, die du suchst, eines Tages geben. Das aber wird zu einem Zeitpunkt sein, den sie wählt, und nicht du.“
    Ich wusste nicht genau, warum, aber wieder beschlich mich das vage Gefühl aufkeimender Eifersucht. Sein leises Lachen war nicht dazu angetan, es zu mildem. Da zog er mich an sich und berührte in einem unsagbar sanften Kuss meine Lippen, während seine Stimme in meinem Kopf widerhallte. Nur du, Faye. Du allein.
    Wie von selbst umfingen meine Hände seinen Nacken, fuhren durch sein Haar und suchte mein Mund nach weiteren Liebkosungen. Alles um uns herum schien für einen Augenblick in Vergessenheit zu versinken. Ich spürte die Feuchtigkeit seiner Haut durch mein Shirt dringen, fühlte die Geschmeidigkeit seiner stählernen Muskulatur unter meinen tastenden Fingern und bemerkte nur am Rande, dass das Handtuch seinen Standort von den Hüften zum Boden gewechselt hatte. Forsch strich ich mit beiden Händen seinen Rücken hinab, umfasste sein Hinterteil und schob mich fester an ihn. Ich hörte ihn keuchen und sein leidenschaftlicher Kuss drückte aus, wonach ihm der Sinn stand.
    Fast war ich geneigt, dem nachzukommen. Erging es mir doch gleich. Auch mich drängte danach, das Feuer zu löschen, das seine Berührung in mir auslöste. Auch ich stand in Flammen, wollte den Augenblick sinnlichster Leidenschaft auskosten, es schüren und in seinen Arm die ersehnte Erfüllung finden. Jedoch nur fast. Der elterliche Instinkt, ausgelöst durch ein ungewohntes Geräusch obsiegte. Es fühlte sich an wie ein eiskalter Schwall Wasser auf kochender Haut. Blitzartig fuhren wir auseinander. Doch ehe ich reagieren konnte, hatte Darian schon die Kiste in der einen Hand und Lilianna auf dem anderen Arm. Dabei sah er mich bedauernd an. „Es wird warten müssen, Liebling.“ Ein strenges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er sich unserer Tochter zuwandte: „Und du, kleine freche Maus, lässt deine Finger von Sachen, die dich nichts angehen. Mama packt das jetzt weit weg, damit du nicht mehr daran kommst.“ Selbstredend brachte ich die Kiste umgehend vor neugierigen Kinderhänden in Sicherheit. Sie landete hoch oben auf dem Schrank. Ich wusste nicht, ob Lilianna Schaden davontragen würde, wenn sie den Inhalt erkundete. Auf einen Versuch wollte ich es aber nicht ankommen lassen.
    „Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Kinder die Erotikkiller Nummer Eins in einer Beziehung sein können.“ Ich warf Darian einen verstimmten Blick zu. „Inzwischen glaube ich, da ist etwas Wahres
    dran.“
    „Entweder Kinder oder Mitbewohner“, entgegnete er trocken und schlang sich hurtig das Handtuch um die Hüften, als es bereits klopfte. Verwundert zog ich die Brauen hoch, da erhielt ich die Antwort. „Komm rein, Jason. Ich habe dich schon auf dem Gang gehört.“
    „Ich hoffe, ich störe nicht schon wieder.“ Sein lächelndes Gesicht erschien hinter der Tür. Abrupt erlosch es und er zog die Brauen zusammen. „Oh. Ich bitte abermals um Verzeihung, Mr. Knight. Wir erhielten jedoch eben einen überaus merkwürdigen Anruf, dessen Erwähnung keinerlei Aufschub duldet.“
    „Aha." Darian nahm das Sweatshirt, das ich ihm reichte, und streifte es über. Dann entnahm er einer Schublade frische Boxershorts und warf das Handtuch achtlos auf den Boden. Während er sich weiter anzog, sah er fragend zu seinem Butler hinüber. „Und von wem stammte dieser überaus merkwürdige Anruf, dessen Erwähnung keinerlei Aufschub duldet?“
    Jason reichte ihm das schwarze BlackBerry. „Vom Telefon Ihrer Frau, Sir.“
    Oh Gott, ein Deja Vu?

Kapitel dreizehn
    I nzwischen hatten wir das komplette Büro auf der Suche nach meinem Handy auf den Kopf gestellt, doch es war und blieb verschwunden. Und das wiederum ließ nur einen Schluss zu: Thalion hatte es zusammen mit dem Buch an sich genommen. Wie sonst hätte meine Nummer auf dem Display von Darians BlackBerry erscheinen sollen. Ich hatte ihn ja schließlich nicht angerufen.
    Wenigstens einen Vorteil hatte diese Suche: Das Büro war aufgeräumt. Der Schreibtisch befand sich an seinem originalen Standort, das Regal, oder zumindest das, was davon übrig war, befand sich entweder an der Wand oder als Sperrgut im Flur und die Bücher waren nach dem Grad ihres Ruins in verschiedene Stapel sortiert.
    „Und du bist hundertprozentig

Weitere Kostenlose Bücher