Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blut - Skeleton Crew

Blut - Skeleton Crew

Titel: Blut - Skeleton Crew Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
nich?«
    »Nun, meine Frau hat gesagt, sie wartet mit dem Abendessen, und wir schließen um …«
    »Du würdest mir echt einen riesigen Gefallen tun. Ich würd mich revanchieren. Ich könnte die Wäsche für deine Frau waschen. Das ist nämlich mein Job. Waschen. Bei New Adams.«
    »Und ich lern dort«, sagte Leo und furzte wieder.
    »Ihre Schlüpfer waschen, was du willst. Was meinste, Bobby?«
    »Na ja, ich könnt ihn mir schon mal ansehen.«
    »Klar!«, rief Rocky, klopfte Bob auf den Rücken und blinzelte Leo zu. »Immer noch die alte Schweißsocke. Was ’n Kumpel!«
    »Jaaa«, sagte Bob seufzend. Er trank einen Schluck Bier, und seine öligen Finger verdeckten das Gesicht von Mean Joe Green größtenteils. »Hast deine Stoßstange ganz schön zugerichtet, Rocky.«
    »Mach sie wieder Klasse. Die ganze Karre könnte etwas Klasse vertragen. Aber sonst ist es eine tolle Rostlaube, du weißt, was ich meine?«
    »Ja, glaub schon …«
    »He! Willste meinen Arbeitskollegen kennenlernen! Leo, das ist der einzige Basketballspieler von …«
    »Du hast uns schon vorgestellt«, sagte Bob mit leicht verzweifelten Lächeln.
    »Howdy Doody«, sagte Leo und grapschte nach einem neuen Iron City. Silberne Linien, die ihm vor den Augen flimmerten wie Eisenbahnschienen an einem heißen, klaren Tag zur Mittagszeit, zogen sich langsam über sein Gesichtsfeld.
    »… Crescent High, der vier Jahre lang seine …«
    »Zeigst du mir die Scheinwerfer, Rocky?«, fragte Bob.
    »Logo. Tolle Scheinwerfer. Halogen oder Nitrogen oder sonst ein Gen. Die sind Klasse. Schalt die Scheißdinger ein, Leo.«
    Leo schaltete die Scheibenwischer ein.
    »Das ist gut«, sagte Bob geduldig. Er trank einen großen Schluck Bier. »Und was ist mit den Lichtern?«
    Leo schaltete die Scheinwerfer ein.
    »Fernlicht?«
    Leo tastete mit dem linken Fuß nach dem Abblendschalter. Er war sich ziemlich sicher, dass er irgendwo da unten sein musste, und schließlich trat er zufällig drauf. Das Fernlicht tauchte Bob und Rocky in grelles Licht wie Verdächtige bei einer Gegenüberstellung der Polizei.
    »Verdammt gute Nitrogenscheinwerfer, was hab ich dir gesagt?«, schrie Rocky und kicherte. »Herrgott, Bobby! Dich zu sehen ist schöner als ein Scheck im Briefkasten!«
    »Was ist mit den Blinkern?«, fragte Bob.
    Leo lächelte Bob vage zu und machte nichts.
    »Lass mich das lieber machen«, sagte Rocky. Er schlug sich beim Einsteigen kräftig den Kopf an. »Ich glaub, dem Jungen ist nicht besonders.« Während er den Blinker einschaltete, trat er gleichzeitig auf die Bremse.
    »Okay«, sagte Bob. »Aber funktionieren sie auch ohne Bremse?«
    »Steht irgendwo im Inspektionshandbuch, dass sie das müssen? «, fragte Rocky listig.
    Bob seufzte. Seine Frau wartete mit dem Abendessen. Seine Frau hatte große, schlaffe Brüste und blonde Haare, die an den Wurzeln schwarz waren. Seine Frau war süchtig nach »Donuts by the Dozen«, ein Produkt, das im hiesigen Giant-Eagle-Supermarkt verkauft wurde. Wenn seine Frau donnerstagsabends in die Werkstatt kam, um sich ihr Geld zum Bingospielen abzuholen, hatte sie den Kopf normalerweise voll großer grüner Lockenwickler unter einem grünen Chiffontuch. Dadurch sah ihr Kopf wie ein futuristisches UKW/ MW-Radio aus. Einmal war er gegen drei Uhr nachts aufgewacht und hatte im kalten Friedhofslicht der Straßenlaternen vor ihrem Schlafzimmerfenster ihr schlaffes, welkes Gesicht betrachtet. Er hatte gedacht, wie einfach es wäre – mit einem Hechtsprung auf sie stürzen, ihr ein Knie in den Magen rammen, damit ihr die Luft wegblieb und sie nicht schreien konnte, und ihr beide Hände um den Hals legen. Sie dann in die Badewanne legen und in Einzelteile zerschneiden und sie per Post irgendwo hin schicken, an Robert Driscoll, postlagernd. Irgendwohin. Lima, Indiana. Nordpol, New Hampshire. Petting, Pennsylvania. Furunkel, Iowa. Irgendwohin. Es wäre möglich. Es war weiß Gott schon früher gemacht worden.
    »Nein«, sagte er zu Rocky. »Ich glaube, es steht nirgends im Handbuch, dass sie allein funktionieren müssen. Ausdrücklich. Mit so vielen Worten.« Er kippte die Dose, und das restliche Bier gurgelte ihm die Kehle hinab. Es war warm in der Werkstatt, und er hatte noch nicht zu Abend gegessen. Er spürte, wie ihm das Bier sofort zu Kopf stieg.
    »He, Schweißsocke ist grad das Bier ausgegangen!«, sagte Rocky. »Gib eine frische Dose rüber, Leo!«
    »Nein, Rocky, wirklich …«
    Leo, der nicht mehr allzu gut sah, fand

Weitere Kostenlose Bücher