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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Messernarben-Phantasien.
    Er hatte Dwight den Ring zurückgegeben. Dwight hatte sich geweigert, über Joan zu sprechen. Vermutung: Sie war Dwights Informantin. Joan hatte an der Freedom School unterrichtet. Wo Reginald Hazzard studiert hatte. Wayne war zur Freedom School zurückgegangen und hatte die Akten erneut überprüft. Keine Eintragung über Reginald. Endlich hatte sein kleiner Geistesblitz den erhellenden Funken geschlagen.
    Die Freedom School wurde in Joans FBI-Akte erwähnt. Er hatte die Akte zerstört. Dwight hatte sich geweigert, ihm eine neue Kopie auszuhändigen. Ein neuer Geistesblitz. Noch etwas, das er vergessen oder übersehen hatte.
    Wayne stieg aus dem Flugzeug. Seine Limousine wartete. Die getönten Scheiben hielten Tijuana-am-Meer draußen. Er hatte landesweite Suchanfragen über Joan Rosen Klein durchgeführt und keine Ergebnisse bekommen. Er hatte Nachfragen in der Southside gemacht. Allgemeine Übereinkunft: eine BTA-Mitläu-ferin mit Haaren auf den Zähnen, die einiges erlebt hat.
    Die Limousine kroch durch den Verkehr. Balaguers »Stadterneuerungsplan« legte den Verkehr lahm. Die Bauarbeiter, die die Straßen aufrissen, trugen Sträflings-Kluft. Sie machten Trippelschritte. Die aneinandergeketteten Fußknöchel bluteten.
    Mary Beth wurde schwierig. Die Arbeit, mit der er überhäuft war, war ihrem Zusammensein im Weg. Die Suche nach Reginald belastete sie. Sie setzte ihm zu. Du arbeitest für die Jungs. Du transportierst Schwarzgeld für Diktatoren. Er tröstete und beruhigte sie. Er redete schön und log. Sie war schlichtweg am Kochen.
    Dwight wurde schwierig. Jomo Clarkson hatte sich im Gefängnis umgebracht. Marsh war verängstigt und wollte Jomo nicht verpfiffen haben. Die Denunziation langweilte Dwight. Was Dwight überhaupt nicht ähnlich sah.
    Die Limousine fuhr über die Malecón. Plakate wiesen auf die Essensverteilungsaktion des Liliputaners hin. Ein Pritschenwagen stand am Straßenrand. Dunkle und hellhäutige Arme stellten sich an. Zwei La-Banda-Männer warfen ihnen Papiertüten zu. Die Papiertüten zerplatzten. Mini-Rassenunruhen brachen aus. Die Tüten enthielten Fleischreste und eingedellte Hundefutter-Dosen.
    Marsh hatte Angst. Wayne und Dwight stimmten überein: Marsh ist sprunghaft und könnte ein Doppelspiel treiben. Schaffen wir Mistkerlchen in die Staaten, damit er Marshs Wohnung verwanzen kann.
    Haiti hatte ihn umgehauen. Der Kräuter-Trip hatte seine Erinnerungen umgeordnet. Er konnte durch die Erde sehen und Baumwurzeln erkennen. Er sah spielende Zauberwesen.
    Das Hupen wurde immer lauter. Eine Hetzjagd zu Fuß brachte den Verkehr zum Erliegen. Jugendliche mit Flugblättern. Sprints über die Straße mit Hakenschlag-Endspurt. La-Banda-Schläger schwärmten aus. Eine Jugendlichen-Gruppe, zwei Schläger-Flanken. Zangenbewegung, kein Ausweg, Sackgasse. Die Jugendlichen rannten genau auf eine Polizeikette zu: Policia-Nacional-Burschen mit Plastikschildern und Keulen.
    Die Flanken machten Druck. Die Braunhemden fingen die Jugendlichen ab. Ihre Keulen hatten Nagel-Enden. Schwache Treffer rissen tiefe Fleischwunden.
    Die Jugendlichen versuchten in Häuser zu entkommen. Die Pförtner im Foyer sahen sie und sperrten die Türen zu. Ein Jugendlicher rannte neben der Limousine her. Ohne Hemd. Aus einem Auge troff Blut.
    Wayne öffnete die Tür. Der Jugendliche versuchte hineinzuspringen. Er traf die Schwelle und verlor den Halt. Wayne packte ihn und warf ihn auf den Rücksitz. Der Junge wehrte sich. Wayne hielt ihn fest und schrie den Fahrer an. Der Junge verstand, um was es ging, und brüllte was auf Spanisch. Wayne hörte Zahlen und »Calle Bolívar «. Der Fahrer machte kehrt und preschte eine Seitenstraße hinunter.
    Wayne öffnete den Koffer und holte ein Hemd hervor. Der Junge hielt sich das Auge zu. Blut lief durch seine Finger. Wayne hielt ihm den Kopf nach hinten und kehrte den Blutfluss um.
    Die Limousine erwischte ein offenes Stück Straße. Der Fahrer gab Gas und drückte die Hupe. Die Flaggen an der Antenne brachten sie durch Engpässe und Rotlichter. Calle Bolívar erschien. Der Fahrer schaltete runter und rollte zu einem kleinen Haus in der Mitte des Blocks. Der Jugendliche war ohnmächtig. Wayne nahm ihn und trug ihn hinein.
    Das Büro war klein. Die Möbel abgestoßen und wenig zusammenpassend. Es sah nach geheimer Rote-Socken-Praxis aus. Eine Krankenschwester und der Arzt packten den Jungen. Sie schienen ihn zu kennen. Sie brachten ihn gleich in einen hinteren

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