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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Dwight wies auf seinen FBI-Schlitten. Fritsch schickte die Streifenpolizisten weg und kam her.
    Dwight öffnete die Hintertür. Fritsch stieg ein. Er zitterte am ganzen Leib. Er holte einen Flachmann aus der Hüfttasche und nahm einen doppelten Schluck. Dwight stieg ein und schloss die Tür. Zwei großgewachsene Männer - ihre Knie berührten sich.
    »Und?«
    »Und, was glaubst du? Ich habe vier Augenzeugen. Weißer Mann geht rein, Schüsse, weißer Mann kommt raus. Er ist eins fünfundachtzig groß, achtzig Kilo schwer, bleich, mit dunklen Haaren. Klingt das wie jemand, den wir kennen?«
    Der Flachmann-Schnaps roch gut - schwerer, süßer Bourbon. Fritsch nahm noch einen Doppelschluck.
    »Wayne ist wieder durchgedreht. Wenn der Bursche ein Problem hat, geht der schlicht und ergreifend auf Niggerjagd.«
    Riesentumult unten im Block. Dwight schaute rüber. Der Fettsack brachte ein paar Zulus den Black-Power-Gruß bei.
    Fritsch nuckelte am Flachmann. »Außerdem muss ich in die Pathologie. Janice Tedrow hat ein paar Pillen geschluckt und sich verabschiedet.«
    »Wie viel?«, fragte Dwight.
    »Nein, mein Bester. Tut mir leid, aber Ausverkauf ist nicht.«
    »Wie viel, Kamerad? Du, Woodrell, der Staatsanwalt und jeder andere, den wir brauchen, um die Sache zu richten.«
    Fritsch schüttelte den Kopf. »Ah-äh. Hier wird nicht gehandelt. Diesmal kommt dein Junge nicht davon.«
    Dwight fummelte an seinem Jura-Abschluss-Ring. »Nenn mir eine Summe. Sei großzügig. Ich verschaff dir das Geld und lass dich die anderen schmieren.«
    Fritsch schüttelte den Kopf. »Ah-äh. Hier wird nicht gehandelt. Tut mir leid, Wayne, aber diesmal hast du zwei Mohren zu viel umgebracht. Wir schreiben 1968, Junge. >The times, they are a-changing< - die Zeiten ändern sich.«
    Dwight lachte. Fritsch lachte. »Nenn eine Summe«, sagte Dwight.
    »Äh-äh. Hier wird nicht gehandelt. Aus der Geschichte kaufst du den Jungen nicht frei, nicht mal mit Mr. Hoovers Hilfe.«
    »Bist du sicher?«
    »Sicher bin ich mir sicher. Ich bin mir absolut, positiv gottverdammt sicher, dass an dem Vorgang kein Preisschild hängt.« »Ein letztes Mal. Offiziell.«
    Fritsch bohrte Dwight den Finger in die Brust. »Offiziell, nein. Offiziell hast du mir noch vor kurzem ganz schön zugesetzt, und mehr lass ich mir von dir nicht bieten. Du bist vielleicht Mr. Hoovers Oberschläger, aber ich bin ein hochrangiger Polizeioffizier und dekorierter Kriegsveteran und lass mir nicht länger von 'nem eingebildeten Indiana-Hinterwäldler auf der Nase rumtanzen, der sich wer weiß was drauf einbildet, in Yale studiert zu haben.«
    Dwight lächelte und wies auf den Flachmann. Fritsch lächelte und reichte ihn rüber. Dwight nahm einen großen Schluck und gab ihn zurück. Fritsch grinste und streckte sich aus. Sein Jackett öffnete sich. Dwight nahm ihm den Pistolengürtel ab und stopfte ihn unter den Sitz. Fritsch schluckte leer. Sein Adamsapfel hüpfte mehrmals auf und ab.
    Dwight holte die eigene Magnum hervor, klappte den Zylinder aus und ließ fünf Patronen rausfallen. Fritsch rollte die Augen - lehr nicht einen alten Bock, wie man stinkt. Dwight ließ den Zylinder kreisen und klappte ihn ein. »Du bluffst«, sagte Fritsch.
    Dwight hielt ihm die Waffe an den Kopf und zog den Abzug durch. Der Hammer traf eine leere Kammer.
    »Wieviel?«
    »Fick dich. Du bluffst, und ich lasse es drauf ankommen. Ich bin ein hochrangiger Polizeioffizier, und das ist mein Tatort.«
    Dwight hielt ihm die Waffe an den Kopf und zog ab. Der Hammer traf eine leere Kammer. Buddy Fritsch kackte in die Hosen. Dwight konnte es riechen.
    »Wie viel?«
    »Fick dich.«
    Dwight hielt ihm die Waffe an den Kopf und zog ab. Der Hammer traf eine leere Kammer. Buddy Fritsch pisste in die Hosen. Dwight sah zu, wie sich der Fleck vergrößerte.
    »Wieviel?«
    » Fick-dich-fick-dich-fick-dich-fick-dich.«
    Dwight hielt ihm die Waffe an den Kopf und zog ab. Der Hammer traf eine leere Kammer. Buddy Fritsch schluchzte.
    »Wie viel?«, fragte Dwight. Fritsch schluchzte weiter. Dwight machte das Fenster auf. Er hörte Black-Power-Slogans und sah erhobene schwarze Fäuste.
    »Zweihundert«, sagte Fritsch.
    »Gehören dir«, sagte Dwight.
    Das erforderte einen Anruf in Eigeninitiative. Was ihn an Januar '57 erinnerte. Als er zwei Tote auf dem Merritt Parkway liegen hatte. Als Mr. Hoover ihn rettete.
    Dwight rief aus seiner Hotelsuite an. Er hörte es zweimal klingeln, und dann: »Ja?«
    »Dwight Holly am Apparat,

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