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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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eintränken. Die Panther und die US kriegen auch was ab.«
    Reddin zündete sich eine Zigarette an. »Sind alle vom gleichen schwarzen Misthaufen gefallen.«
    Dwight lachte. Jack spielte mit dem Aschenbecher. »Schön«, sagte Reddin. »Wenn ich richtig verstanden habe, schwebt Ihnen ein möglichst öffentlicher Rausschmiss vor, der dem Jungen den nötigen Ghetto-Stallgeruch verleihen soll.«
    Dwight nickte. »Richtig, und ich denke, wir können dabei von einer bestehenden persönlichen Spannung zwischen Officer Bowen und Sergeant Robert S. Bennett ausgehen.«
    Reddin rollte mit den Augen. »Oh, Jesus, Scotty.«
    »Der durchgeknallte Schwanzlutscher«, sagte Jack.
    Reddin hieb sich aufs Knie. »Jack mag Scotty nicht. Scotty hat sich vor ein paar Jahren beim Geldtransporterüberfall nach vorne gespielt, was Jack nachhaltig gegen den Strich ging.«
    Dwight drückte die Zigarette aus. »Lass gut sein, Jack. Du hast das FBI eine Woche lang vertreten.«
    »Mit Scotty«, sagte Reddin, »kann eine Woche eine Ewigkeit dauern.«
    Jack rieb sich die Augen. »Was hat Bennett mit Officer Bowen zu tun? Was für »bestehende Spannungen    Dwight kippte den Stuhl nach hinten. »Einige tintenbefleckte Banknoten aus dem Überfall waren im Ghetto in Umlauf. Marsh Bowen hat in aller Unschuld eine weitergereicht, worauf Bennett bei ihm Druck gemacht hat. Bowen ist beim LAPD gegen den Einspruch von Bennett aufgenommen worden.«
    »Jesus«, sagte Reddin. »Scotty und der Fall.«
    »Schön«, sagte Jack, »der Vorschlag hat Hand und Fuß, das gebe ich zu. Die Besetzung ist erstklassig und die Skriptmöglichkeiten vielversprechend.«
    Dwight lächelte. »Und jetzt zum entscheidenden Punkt. Ich will nicht, dass Bennett Bescheid weiß. Das Szenario muss ohne sein Wissen durchgezogen werden.«
    Das Telefon am Schreibtisch klingelte. Reddin antwortete mit gedämpfter Stimme. »Aber mich hältst du auf dem Laufenden«, sagte Jack. »Nicht wahr, Dwight? Aus alter Freundschaft?«
    »Nein«, sagte Dwight.
    Beschattungsjob - auf die Niggerstadt beschränkt.
    Dwight fuhr einen Mietwagen. Scotty einen unmarkierten Polizeischlitten. Eine Dschungelsafari. Auf der sich Scotty wichtigmachen konnte. Er markierte den weißen Bwana.
    Der Saukerl war riesenlang. Der karierte Schlips und der Bürstenschnitt gaben ihm den letzten Rohlings-Schliff. Scotty schaute bei Schnapsläden vorbei und ließ sich Gratis-Schnäpse servieren. Scotty winkte Nutten zu und schmiss kleinen farbigen Kindern Tootsie-Roll-Bonbons hin. Scotty fuhr zum Panther-Hauptquartier und schritt den Bürgersteig ab. Die Lanzenwerfertruppe zog sich umgehend ins Gebäudeinnere zurück.
    Scotty geriet an ein Parkplatz-Würfelspiel und plauschte leutselig mit den Brüdern. Scotty informierte sich über den neuesten Ghetto-Tratsch. Scotty spendierte Alkis Kleingeld. Scotty schmierte Spitzel mit Zehndollarnoten und zog einem durchgedrehten Nigger mit dem Pistolengriff eins über, als der eine alte Dame belästigte. Scotty spendierte der Mighty Redeemer Church eine Kiste Gin. Scotty filzte einen Informanten, fand Spritzbesteck und verabreichte dessen schwarzem Hinterteil eine Tracht Prügel mit dem Totschläger.
    Die Schwarzenstadt kochte. Septembermitte und entsprechend heiß. Kaffer in Warm-Wetter-Ausstattung. In Unterhemden, mit Kreissägenhüten und purpurfarbenen Zeitungsverkäufer-Mützen. Apathische Rumlungerer, die sich Schlitz Starkbier reinzogen.
    Scotty fuhr an der People's Bank of South Los Angeles vorbei. Dwight erkannte den Chef: Lionel Darius Thornton. Scotty fuhr bei der BTA und der MMLF vorbei. Die übel aussehenden Wachen wurden ganz klein.
    Der Arsch verbreitete Angst und Schrecken. Ein Unheil-Magnet aus Stein.
    Um 16:00 ging die Tour zu Ende. Scotty fuhr zum Harbor Free-way, zur lOlst und bog in die Abfahrt zur Western Avenue ein. Er ließ den Wagen in zweiter Reihe vor der Oben-ohne-Bar Rabbit's Foot Club stehen. Dwight parkte und folgte ihm zu Fuß.
    Auf der Bühne kreiste eine gut gebaute Rothaarige mit den Hüften. Von Opas und männlichen Jung-Hippies beglotzt. Scotty verbeugte sich und winkte. Der Rotschopf ging ab. Sie wurde von einer prallen Blondine abgelöst.
    Scotty ging hinter die Bühne. Dwight ging nach hinten und blieb in der Nähe von ein paar Vorhängen stehen. Er hörte Geplauder und unmissverständliche Schwanzablutsch-Geräusche. Er ging zum Mietwagen zurück und wartete. Neun Minuten später verließ Scotty den Rabbit's Foot Club. Er stieg in seinen

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